44: Brad and Savannah

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"Hallo Brad."

"Du! Was willst du von mir?"

"Ich denke, das weißt du."

"Ich glaube nicht, dass..."

Er wurde unterbrochen, als wir gequälte Schreie aus dem Verlies nebenan hörte. "Was tut ihr mit ihm?!"

Sofort bemerkte ich, dass ihm diese Schreie wohl mehr Schmerzen zufügten als jede körperliche Folter, die ich mir einfallen lassen könnte. Ich würde mir also gar nicht erst die Hände schmutzig machen müssen, sondern musste ihn nur weiter provozieren.

"Oh, das weiß ich genauso wenig wie du. Aber wenn du mir nicht jetzt sofort sagst, was du weißt, wird Nik wohl auch zu dir kommen müssen. Und wie du ja hörst, fängt er erst an zu foltern, bevor er Fragen stellt."

Er schluckte merklich, doch seine Stimme war fest, als er sagte: "Ihr werdet nie etwas von mir erfahren, egal was ihr mir antut."

"Das bezweifle ich. Du wirst nämlich keine Wahl haben."

"Ihr könnt mich nicht zwingen. Ich werde jeder Folter standhalten und manipulieren könnt ihr mich auch nicht!"

"Glaubst du wirklich, dass ich mich durch so eine Kleinigkeit wie Eisenkraut aufhalten lassen würde?", lachte ich.

Schockiert sah er mich an und ich versuchte, ihn zu manipulieren: "Du wirst mir jetzt sagen, wer euch beauftragt hat, Hope zu töten."

"Nein, das werde ich nicht."

"Was? Wie machst du das?"

"Nicht jeder ist so schwach. Wir alle haben unseren Geist so lange trainiert, bis niemand mehr in ihn hinein konnte. Ihr könnt uns einfach nicht manipulieren!" Wie Carolines Dad., dachte ich. Na toll, genau das, was wir jetzt gebraucht haben.

"Schade. Dann wird das wohl für euch umso schmerzhafter. Ich werde mal sehen, wie es deiner kleinen Freundin so geht."

"Warte! Nein! Nicht Savannah!"

Ich drehte mich noch ein letztes Mal um und meinte: "Vielleicht wirst du deine Meinung ja ändern, wenn seine Schreie erst einmal ihre sind. Und glaub mir, Niklaus wird sie nicht anders behandeln, nur weil sie ein Mädchen ist. Seine Folter wird genauso schlimm sein, wenn nicht sogar schlimmer. Denk drüber nach."

Dann öffnete ich die Tür und ging hinaus, zu unserer dritten Gefangenen, jedoch nicht ohne vorher einen Umweg zum Kühlschrank zu machen, aus dem ich mir einen Blutbeutel holte.

"Hallo Savannah. Du bist ja auch endlich mal aufgewacht."

"Du! Wer bist du?"

"Das tut hier nichts zur Sache. Die eigentliche Frage ist doch, was ich bin. Und die Antwort lautet gefährlich. Ich habe dir hier übrigens was mitgebracht."

Lächelnd schmiss ich den Blutbeutel vor ihr auf den Boden.

"Das werde ich nicht trinken. Lieber sterbe ich."

Bevor sie auch nur blinzeln konnte, war ich bei ihr, hatte den Beutel aufgerissen und ihn ihr auf den Mund gedrückt.

Die Adern unter ihren Augen traten schwarz hervor und als ich einen Schritt zurücktrat, umklammerte sie den Beutel noch fester und trank ihn vollständig aus. Ich wusste, dass es für sie das Schlimmste sein musste, erst ihre Kräfte zu verlieren und dann zu dem Wesen zu werden, das sie seit Jahren ausrotten wollte.

"Geht doch. Du musst dich gerade in einem emotionalen Gefühlschaos befinden, da du alles verstärkt fühlst. Ich würde ja sagen, das ändert sich, aber..."

"Fahr zur Hölle! Ich werde dir niemals etwas verraten!"

"Ja, das habe ich mir schon gedacht. Ich werde Niklaus dann ausrichten, dass er als nächstes zu dir kommen soll. Auf Wiedersehen, Savannah.", drohte ich ihr.

Ich verließ den Kerker. Früher hätte ich wahrscheinlich Mitleid mit ihnen gehabt, aber jetzt taten sie mir nicht mehr im geringsten leid. Vielleicht machte mich das zu einem Monster, aber damit hatte ich kein Problem. Denn niemand, absolut niemand, bedrohte meine Familie und kam damit davon.

Ja, auch wenn es nicht brutal wurde, hoffe ich, dass es euch gefällt :) Ihre "Folter" geht nunmal mehr auf die Psyche, sorry :D
LG, eure MusicToTheMoon ♥ ♡

My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt