Kapitel 16: Spaziergang

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Donnerstag, 25.12.

Immer wieder leichtes streicheln über meinem Arm weckte mich. Meine Augen ließ ich geschlossen und genoss es einfach einmal. An meiner Wange war eine unglaubliche Hitze und mein Kissen bewegte sich. Ich kuschelte mich mehr an das Kissen um sicher zu gehen, dass es wirklich nicht mein Kissen war. Und ich hatte recht. Ich hatte mich in der Nacht an Marlon gekuschelt.

Ich blieb einfach so liegen. Ich vermisste es, wenn ich ehrlich zu mir selbst war. Ich vermisste alles was mit ihm zu tun hatte. Ob es daran lag, weil er mein erster Freund war, mit dem ich ziemlich viele neue Erfahrungen gemacht hatte? Ich wusste es nicht. Ich hatte schließlich auch keine Vergleichsmöglichkeiten.

Mar hörte nicht auf über meinen Arm zu streicheln. Immer wieder leichte Berührungen in einem gleichmäßigen Tempo. Sein Herz schlug ordentlich und er war einfach so heiß. Mir wurde warm, ich musste 'wach' werden und mich von der Decke befreien oder von Marlon. Auf jeden Fall brauchte ich Kälte.

Ich gähnte und öffnete die Augen, schloss sie jedoch wieder und zog mir die Decke übers Gesicht, was die Hitze unerträglich machte. Aber der Raum war viel zu hell. Mar hörte auf meinem Arm zu streicheln und ließ ihn neben mir fallen. Er hätte ruhig weiter machen können.

Ich entfernte die Decke wieder langsam von meinem Gesicht und öffnete die Augen nur leicht. Schaute kurz durch das Zimmer und dann auf Marlons Bauch. Ich bewegte mich und murmelte ein 'Sorry', wobei ich es nicht ernst meinte und setzte mich dann doch hin. Rieb mir den Schlaf aus den Augen und schaute zu Mar, der immer noch im Kissen lag und mich anschaute.

„Frohe Weihnachten, Eng.. Mel.", sagte er leise.

„Frohe Weihnachten, Mar.", antwortete ich ihm und ließ mich zurück in mein Kissen fallen, auf Mars Arm, der immer noch da lag.

„Sorry. Soll ich den Ar..."

„Ist ok so.", sagte ich und schloss die Augen. Wie lange ich schon nicht mehr so gut geschlafen hatte. Wie lange ich mich nicht mehr so wohl gefühlt hatte. Im Einreden, dass alles soweit ok war in den letzten Wochen war ich ziemlich gut geworden, aber Mar fehlte mir. Und das nicht nur ein bisschen.

„Bist du schon lange wach? Wie viel Uhr haben wir eigentlich?", fragte ich ihn und öffnete wieder meine Augen und schaute nach links zu ihm.

„Halbe Stunde. Wir haben 09:26 Uhr.", beantwortete er meine Fragen und schaute mich weiter an.

„Oh. Dann sollte ich mich mal fertig machen.", sagte ich und wollte aufstehen, aber Mar hielt mich zurück und setzte sich ins Bett.

„Darf ich dem Würmchen erst einen guten Morgen wünschen?"

Ich nickte und ließ mich wieder zurück in das Kissen fallen. Sollte er machen was er wollte. Immerhin konnte ich noch etwas liegen bleiben und bekam sogar noch Streicheleinheiten! Er setzte sich wieder neben mir hin und schlug die Decke weg und zog das Shirt von mir bis zum BH und schob die Hose ein wenig runter.

„Wie groß dein Bauch schon geworden ist.", sagte Mar und lächelte ihn an.

„Danke. Sehr nett.", sagte ich eingeschnappt.

„Fuck, sorry, so war das nun nicht gemein!", sagte er schnell und schaute mich schnell an.

„Ja.", sagte ich einfach nur und schmollte ein wenig, aber ich wusste was er meinte. Das Würmchen ließ meinen Bauch zusammen mit dem Essen ziemlich wachsen, genauso wie meine Brüste, die er zum Glück noch nicht gesehen hatte.

„Mel, wirklich. Das letzte Mal habe ich ihn so vor 9 Wochen gesehen und da war er noch nicht so groß. Genauso wie der Prinz. Ist alles gut? Was sagt der Arzt?", fragte er schnell um das Thema ein wenig zu wechseln.

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