Kapitel 51: Zu hell

150 13 0
                                    

Dienstag, 17.03.

Die Nacht oder eher der Morgen war ruhig. Mar war genauso wie ich jedes Mal sofort wach, als der Kleine weinte und seine Flasche wollte. Und Mar war der, der immer aufstand und die Schwester rief, die ziemlich motzte, weil er bei mir schlief, aber er diskutierte gar nicht mit ihr, sondern bat einfach um die Flasche, den Rest würde sie nichts angehen. Damit war das Thema für Mar beendet. Die Schwester war ziemlich sprachlos und holte die Flasche knurrend.

Immer wenn ich Mar helfen wollte meinte er, ich solle liegen bleiben und mich ausruhen. Ich dankte ihm ziemlich, weil ich wirklich extrem müde war. Das Ganze hatte mich ziemlich fertig gemacht und ich schlief immer wieder ziemlich schnell ein.

Geredet hatten wir noch nicht wirklich, dazu kamen wir einfach noch nicht, wie so oft bei uns, aber ich konnte daran einfach nichts ändern, wie auch? Aber wir würden wohl am Tag ein paar Minuten für uns haben und darüber reden was gestern das sollte. Ich wusste immer noch nicht was ich zu dem allen sagen sollte, da ich es ihm nicht glaubte. Wieso, wusste ich auch nicht, aber das passte irgendwie alles nicht wirklich zusammen.

Ich war nun eine Mama. Es war so seltsam. Vor allem, da ich den Wurm niemals weggeben könnte, auch wenn ich am Anfang über eine Adoption nachgedacht hatte. Niemals hätte ich das machen können. Es war die richtige Entscheidung den Wurm zu behalten. Wir würden das schaffen. Ich glaubte fest daran, auch wenn das mit Mar und mir Geschichte sein sollte, dachte ich schon, dass er sich trotzdem um den Wurm kümmern würde, genauso wie die anderen.

Ich drehte mich etwas und wollte mich an Mar ankuscheln, aber da war niemand. Ich öffnete leicht die Augen und stöhnte, schloss sie schnell wieder und zog mir die Decke über den Kopf. Wieso musste es immer so verdammt hell im Zimmer sein, wenn man aufstand? Ich öffnete unter der Decke die Augen und suchte mit der Hand auf meinem Nachttisch nach meinem Handy, welches ich auch schnell fand und schaute auf die Uhr. 14:42 Uhr. Scheiße.

Ich schmiss die Decke weg und war hell wach. Das es so hell war störte mich nicht mehr. Ich schaute mich um, sah aber weder den Prinzen noch Mar. Wo waren sie? Hatte Mar überhaupt den Kleinen? Ich stieg aus dem Bett und ging ins Badezimmer, aber keiner war da. Ich öffnete die Türe und schaute in den Flur, aber auch da war niemand. Ich lief zurück zum Bett, nahm mein Handy und rief Mar an. Wenn jetzt die Mailbox dran geht, schmeiß ich sein fuck Handy gegen die Wand und kastriere Mar, das schwor ich mir, aber es klingelte und Mar ging nach dem dritten Klingeln dran.

„Engel, keine Angst, der Wurm ist bei uns.", sagte er direkt und mir fiel ein Stein vom Herzen.

„Hey, dann ist gut. Habe schon einen Schock bekommen. Wo seid ihr?", fragte ich und setzte mich aufs Bett.

„Wir sind in der Cafeteria. Willst du was zu Essen haben? Zaziki?", fragte er und lachte am Ende des Satzes.

„Fick dich.", motzte ich und legte mich zurück ins Kissen.

„Witz Königin. Also? Möchtest du was?", fragte er lachend.

„Ja. Bring mir irgendwas mit. Ich bin kurz Duschen und mach mich dann erst einmal fertig.", sagte ich und setzte mich doch wieder.

„Alles klar. Bis gleich dann. Ich liebe dich, Engel."

„Ich dich auch, Baby.", sagte ich und legte auf. Nahm meine Wertsachen und schloss sie im Schrank ein und nahm mir frische Sachen raus und ging erst einmal Duschen. Die Dusche tat gut. Ich merkte wie ich langsam wieder entspannter war. Wie mein Körper wieder normal wurde. Mein Bauch sah seltsam aus. Er war nicht mehr so rund und nicht mehr so groß, aber er war dicker als vor der Schwangerschaft und irgendwie sah das noch schlimmer aus. In der Schwangerschaft war wenigstens alles fest. Ich seufzte.

Summer TimeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt