Montag, 16.03.
Ich wollte nicht mehr Schwanger sein. Mir reichte es. Mir ging alles nur noch auf die Nerven. Ich beschimpfte jeden, hatte nur noch Schmerzen im Rücken und in meinen Füßen. Mein Bauch war eine riesige Wassermelone. Mar versuchte alles, damit es mir etwas besser ging, aber es klappte nichts mehr. Immer wieder schimpfte ich mit ihm oder beleidigte ihn, obwohl ich es gar nicht so meinte. Er schluckte immer nur und nickte. Mir tat es danach immer so extrem leid, aber er sagte, dass er es mir nicht übel nahm und ich mir deswegen keine Gedanken machen sollte, trotzdem tat es mir immer wieder Leid, da er wirklich alles machte, wie zB. meine Füße massieren oder meinen Rücken, nachts zur Tankstelle fuhr, weil ich unbedingt das fucking Eis wollte, versuchte zu kochen, damit mein Hunger gestillt war, was jedoch zum Kotzen schmeckte. Mir bei allem geholfen, wie zB. das Rasieren, was gar nicht mehr ging. Aber das schien er ziemlich gerne zu machen, wieso das wohl so war.
Meine letzten Tage bestanden nur noch aus schlafen, essen, den Schmerz ignorieren, mich mit der Maus beschäftigen, Mar nerven und nur noch im Bett zu liegen. Es war sowas von ätzend. Meine Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Ich konnte mir noch nicht einmal mehr die Schuhe zu machen, weil der Rücken das einfach nicht mehr mit machte. Es kotzte mich an. So richtig. Ich hatte mich noch nie im Leben so nutzlos Gefühl wie in den Tagen.
Die anderen kamen mich zwar jeden Tag besuchen, aber nicht mehr lange, da sie wusste wie meine Laune war. Die einzigen die über Stunden blieben waren Milo und Ethan. Milo kümmerte sich immer wieder um meinen Rücken, sodass ich eine gewisse Zeit kaum Schmerzen hatte, aber das ließ nach einer Zeit auch wieder nach und die Schmerzen waren wieder so schlimm wie vorher.
Ethan redete immer wieder mit dem Würmchen und schlug mit ihm in ein High Five ein, wollte das Würmchen nicht mehr, schmollte Ethan meinen Bauch an, was mich jedes Mal zum Lachen brachte. Da es genauso wie bei Mar aussah – total niedlich.
Die Maus war die einzige die mich alles vergessen ließ, nur weil sie neben mir lag. Das schaffte noch nicht einmal mehr Marlon. Ich spielte ziemlich viel mit der Maus und schaute ihr dabei zu wie sie immer mehr versuchte von der Stelle zu kommen und zu krabbeln, aber da tat sich zum Glück noch nichts. Aber das mit auf dem Bauch drehen beherrschte sie nun perfekt. Kaum legte man sie auf den Rücken drehte sie sich um und lag auf dem Bauch, was beim Pampers machen extrem anstrengend war.
Mar war in den Wochen auch immer öfter weg, angeblich zu seinen Großeltern, aber irgendwie glaubte ich es ihm nicht. Jedoch fand ich keine Anzeichen für eine andere Frau. Ich glaube, dann wäre er tot gewesen. Im Handy war nichts auffälliges und in seinen Sachen auch nicht. Auch hatte er nirgendwo Make-up Spuren oder roch nach einem fremden Parfum. Trotzdem wollte ich wissen, wo er hin ging. Als ich mit Milo drüber geredet hatte, sagte er, dass ich mir nicht all zu viele Gedanken darüber machen sollte, da Mar genau wusste zu wem er gehörte und das er sicherlich nicht alles noch einmal aufs Spiel setzen würde. Trotzdem beruhigte mich das ganze nicht wirklich.
Ich drehte mich etwas und öffnete meine Augen. Mar schlief immer noch tief und fest. Ich schaute ihn mir wieder an. Nahm seine Hand in meine und legte unsere Hände auf meinen Bauch, wodurch Mar wach wurde und mich anlächelte und mir einen Kuss gab. Ich kuschelte mich näher an ihn und schloss wieder meine Augen, aber an Schlaf war nicht mehr zu denken, da der Prinz wohl seine Morgenübungen machen wollte. Mars Hand wanderte meinen Bauch entlang und fühlte immer wieder, wenn der Wurm trat oder mit seinen Händen hantierte bzw. boxte.
„Wie hast du geschlafen?", murmelte mir Mar zu und ich öffnete wieder meine Augen.
„Ganz gut.", sagte ich nur und Mar küsste kurz meine Stirn und kniete sich zwischen meine Beine und schob mein Shirt hoch und schaute dem Wurm zu. Ich schloss wieder die Augen und achtete auf die Berührungen von Mar und vom Wurm, der ziemlich aktiv war.
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Summer Time
Romance[Teil 3] Irgendwas war immer noch zwischen Melody und Marlon. Es ging einfach nicht, dass sie nichts mehr miteinander zutun hatten. Sie brauchten einander. Vielleicht sogar mehr als jemals zuvor. Die Geburt stand an und Marlon wurde klar, dass er 's...