Kapitel 87: Happy End

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Deine Reaktion auf das Haus war schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte. Verdammt, du drehtest komplett durch! Hast mich angelogen, nur damit du weglaufen konntest, aber Engel, was hätte es dir gebracht? Das Haus war da, fertig und war bereit zum Einziehen! Ich schnappte dich und brachte dich wieder zurück. Jedoch kamst du mit dem Ignorieren! Ich wusste wieder nicht wie ich damit umgehen sollte, wie kann man nur so stur sein? Aber ich selbst wurde auch immer saurer! Verdammt, verstandest du denn nicht, dass ich es für uns gemacht habe? Für uns als Familie?

Da du aber weiterhin sauer warst ließ ich dich, schrie, dass du gehen solltest und ließ mich auf den Boden nieder. Alles was ich meinte, dass es uns gut tat, blocktest du ab und wolltest es einfach nicht. Ich verstand es nicht! Wieder einmal. Aber du merktest anscheinend auch, das deine Reaktion nicht die beste war und entschuldigtest dich!

Wir waren wohl beide ein wenig überfordert, aber wir mussten das beste draus machen. Also rissen wir uns zusammen und schlossen zum ersten Mal gemeinsam unser neues Reich auf! Die Bilder an der Wand waren ein echter Blickfang und ich konnte dir endlich die Wahrheit sagen. Wo ich an Marlos Geburt war, warum ich in der letzten Zeit so oft weg war und ich dich immer anlügen musste!

Ich war froh, dass dir die Räume gefielen, mehr als das. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen! Auch wenn du noch etwas sauer warst merkte ich, dass es dich im innersten mehr als freute, dass wir endlich unsere kleine Familie hatten und ein eigenes Reich, nur für uns. Das Leben als Familie konnte mit dem Haus beginnen! Aber es fehlt immer noch etwas Engel.", beendete Mar seine Erzählung und schaute mich genau an.

Was fehlte denn noch? Wir hatten doch alles was wir wollten. Ein Haus, ein Kind, eine kleine Familie eben! Wir hatten uns, mehr brauchten wir doch nicht.

Mar nahm meine Hände fester in seine und holte noch einmal tief Luft. Seine Nervosität war immer noch da, also konnte es noch nicht alles gewesen sein, oha.

„Königin, wie du merkst habe ich alles was zwischen uns war nicht vergessen! Von dem ersten Moment an, seitdem ich dich wieder gesehen hatte auf der Party, als du nicht aus deinem Zimmer kommen wolltest bis jetzt! Vieles ist geschehen. Vieles, was vielleicht nicht hätte passieren sollen und dürfen, aber so ist es leider gekommen, das ist unsere Geschichte, die wir leider nicht mehr ändern können, aber wie jede Geschichte soll es auch bei uns ein Happy End geben. Vielleicht haben wir nie alles richtig gemacht, vielleicht sind wir noch viel zu jung und vielleicht ist das alles überstürzt, aber ich bin bereit. Ich bin bereit für den nächsten Schritt und ich hoffe einfach, dass du es auch bist. Ich kann und will nicht mehr ohne euch leben, Engel. Du und Marlo seid das wichtigste was es in meinem Leben gibt! Keinen Tag möchte ich mehr aufwachen, ohne dich neben mir zu haben, ohne dir einen Kuss zu geben oder ohne deine Nähe zu spüren! Mein Leben dreht sich nur noch um euch und das ist es was ich will, Engel. Genau das! Daher...", fing er an, holte aus seiner Hosentasche eine kleine Schmuckschatulle und kniete sich vor mich hin. Niemals! Oh fuck! Das... verdammt... er nahm meine eine Hand in seine und schaute wieder hoch in meine Augen. Mein Mund klappte einfach nur auf und meine Augen mussten wohl riesig sein, da ich mit allem gerechnet hätte, aber doch nicht mit dem was kam! Ich... fuck! Ich bekam gar nichts mehr raus, sondern wartete darauf was Marlon weiter sagte, „...will ich dich fragen, ob du endlich meine Frau werden willst."

Mein Blick war starr auf meinen knienden Freund gerichtet, der gespannt auf meine Antwort wartete. Sein Gesicht war immer noch so weiß und er sah gar nicht gut aus. Jedoch kam mir alles in den Sinn, so wie unsere ganze Geschichte die er erzählt hatte lief wie ein Film vor meinem geistigen Auge ab. Jeder schöne Moment, jeder schreckliche Moment, jede Freude, jeder Kummer. Geburtstage, Feiern, Geburten. So viel hatten wir zusammen erlebt.

Was sollte ich sagen? Was sollte ich machen? Ich liebte Marlon, aber war es das richtige, wenn ich Ja sagen würde? Oder wäre es besser, wenn ich erst einmal Nein sagen würde, aber ich wollte ihn doch heiraten, aber ich hatte wieder Angst, dass alles zu schnell ging. Fuck!

Mar kniete immer noch vor mir. Meine Gedanken waren sicherlich nur 2 Sekunden, aber für ihn musste es wie Jahre vorkommen. Ich überlegte hin und her. Aber was wollte ich mehr? Verdammt. Ich liebte ihn!

Da ich meiner Sprache nicht traute nickte ich vorsichtig, jedoch schaute mich Mar immer noch an und hatte das nicken anscheinend gar nicht bemerkt, super.

„Ja.", hauchte ich, aber anders als erwartet hatte er es gehört, da er auf einmal ein solches strahlen in den Augen bekam und sich seine Mundwinkel hoch zogen.

„Ja?", fragte er zur Sicherheit noch einmal nach und ich bestätigte es ihm noch einmal.

„Ja Baby! Ja, ich will dich heiraten!", sagte ich lauter und selbstbewusster und lächelte immer mehr, als Mar laut ausatmete und den Ring aus der Schachtel holte und ihn mir über den Ringfinger zog, sich hinstellte, mich an sich zog und mir direkt seine Lippen auf meine drückte.

Im Hintergrund wurde laut gepfiffen und geklatscht. Freudenschreie waren zu hören. Ich hoffte einfach nur, dass sie nicht alles von Mars Rede mitbekommen hatten, aber soviel Glück werde ich wohl nicht gehabt haben, da, wie ich alle kannte, sicherlich jeder bescheid wusste, dass Mar mir den Antrag machen würde, verdammt.

„Ich liebe dich, Engel. Verdammt. Ich liebe dich so sehr. Vor einem Jahr sind wir zusammen gekommen und ich bereue keinen Tag, den wir zusammen erleben durfte. Ich hoffe, dass es noch viele weitere werden!", flüsterte Mar gegen meine Lippen und ich nickte einfach nur.

„Ich liebe dich auch, Baby! Mehr als du dir vorstellen kannst. Fuck, ich bin einfach glücklich und sprachlos!", antwortete ich ihm und drückte ihm wieder meine Lippen auf seine. Er packte mich jedoch an der Hüpfte und drehte sich mit mir im Kreis. Oh Gott.

„MAN MAR!", motzte Ethan und unterbrach Mar, der mich wieder sicher auf den Boden abstellte.

„Herzlichen Glückwunsch, MAMA!", sagte Ethan, gab mir wieder einmal einen extrem feuchten Kuss auf die Wange, zog mich in seine Arme und drehte sich auch mit mir im Kreis.

Ich kreischte einfach nur und konnte noch nicht einmal motzen wegen dem feuchten Kuss, sondern wurde direkt in die nächsten Arme weiter gegeben. So ging es wer weiß wie oft. Ich bedankte mich nur immer wieder und strahlte mit meinem Verlobungsring um die Wette. Damn. Ich würde Frau Melody Graf werden! Unglaublich.

Vieles hatten wir erlebt. Ob Gutes oder Schlechtes. Jedoch haben wir uns zusammengerissen und alles zusammen gemeistert. Klar, wussten wir nicht was noch alles auf uns zukommen würde, aber wir ließen uns überraschen und eins wussten wir, solange wir zusammenhielten konnte uns nichts klein kriegen! Absolut nichts, den nur als Team waren wir stark und nur als Team konnten wir die Zukunft meistern.

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