Mar hatte es wirklich getan. Er hatte Mitte Januar sein Schnuckelchen verkauft und ein Familienauto gekauft. Um genau zu sein, einen Mercedes irgendwas. Kein Plan. Aber er war geräumig und es passte der Kinderwagen in den Kofferraum. Ich konnte es nicht glauben, als das neue Auto vor dem Haus stand. Aber Mar sagte, dass wenn er was sagt, es auch halten würde. Zum Glück hatte er nichts mehr wegen dem Haus gesagt. Idiot. Wir hatten nur Anfang Januar für sein Projekt in der Uni ein Haus am Pc entworfen, was extrem geil war, aber das war es auch. Zum Glück. Ich hatte keine Lust mich deswegen mit ihm zu Streiten.
„Wir fahren mit unserem und Max' Porsche. Ihr mit dem Mercedes?", fragte Tessa und ich nickte.
„Wir fahren mit unseren Autos. Ihr kauft ja sicherlich einiges ein und umso mehr Autos umso besser.", sagte Ethan und Lu folgte ihm. Milo und Am gingen zu Milos Auto. Tessa ging zu ihren und Sofia ging zu dem von Max. Mar und ich gingen zu seinem und so machten wir uns auf den Weg zum Kindergeschäft, wo wir damals schon mit Tessa wegen den Sachen für die Maus waren, was etwas außerhalb von Köln lag. Das konnte ja was werden mit alle Mann.
Mar und ich stiegen in 'unser' Auto und er fuhr los. Auf dem Weg hatte ich mir Gedanken über die Geburtsvorbereitskurse gemacht, die wir besucht hatten. Oh man. Das Ganze fand ich eher naja, das einzige was wirklich gut war, war die Atemtechniken, aber das war es auch. Ich hatte danach mit Tessa gesprochen, die meinte, dass alles von automatisch kommen würde. Und den Umgang mit dem Baby habe ich bei der Mini Maus schon gelernt. Des Weiteren wären wir ja nicht alleine, sondern ich könnte immer zu Sofia und Tessa kommen. Und ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen, das würde alles schon, trotzdem hatte ich Angst. Angst nicht nur irgendwas falsch zu machen, sondern auch die volle Verantwortung für den Wurm zu tragen. Immerhin wurde unser Leben komplett umgekrempelt. Und unser Mittelpunkt war das Baby in meinem Bauch, was man auch schon merkte, während es noch in meinem Bauch war.
Auch dachte ich an die Liste, die ich in der Woche mit Tessa geschrieben hatte. So viele Sachen waren es zum Glück nicht mehr. Auch brauchte ich dafür kaum Geld auszugeben, da ich die vielen Gutscheine der anderen zu Weihnachten bekommen hatte, was ziemlich gut war.
Mit Dad telefonierte ich oft. Auch Neujahr hatte ich spät Abends noch mit ihm telefoniert und er hatte sich immer wieder dafür entschuldigt, dass er weder Silvester noch Weihnachten zu Hause war, aber ich sagte, dass es kein Problem war, da die Arbeit halt vor ging. In den letzten 2 Monaten war er dann doch öfter zu Hause und fragte immer wieder wie es mir ginge und ob er was machen sollte oder ob ich was brauchte, aber ich verneinte immer, es war süß von ihm, aber es nervte auch ziemlich. Zu Weihnachten hatte er mir Geld geschenkt und dem Würmchen ein elektrisches Auto, wo ich meinte, dass es dafür noch viel zu früh wäre, aber er bestand darauf, dass es nie zu früh sein kann. Hinzu noch Geld für die Sachen des Würmchens. Das war alles viel zu viel, aber er verneinte und ließ auch nicht weiter mit sich reden.
„Alles ok, Babe?", riss mich Mar aus den Gedanken. Ich nickte und gab ihm einen Kuss auf die Wange und lehnte mich leicht gegen ihn. Hoffentlich bekamen wir heute alles, damit wir nicht noch einmal Shoppen fahren mussten, weil mir ging es nicht mehr all zu gut. Mir taten immer wieder die Füße nach einer gewissen Zeit weh, genauso wie der Rücken. Mein Bauch war eine große Wassermelone, was deswegen ziemlich in den Rücken ging.
Meine Kleidung bestand eigentlich fast nur noch aus Trainingsjacken von den Jungs, die ich offen lassen musste und deren Trainingshosen, aber mir war es sowas von egal. Da ich fast eh nur noch zu Hause bei Mar war oder bei einen der Jungs. Seit zwei Wochen ging ich auch nicht mehr zur Arbeit. Die Uni besuchte ich trotzdem noch, auch wenn Mar davon gar nicht begeistert war. Aber ich hatte mit den Professoren abgesprochen, dass ich die Prüfungen mitschreiben werde und ab Mitte März die Sachen zu Hause mache und per E-Mail an die Uni schicken würde, wo dann auch eingewilligt wurde. Zum Glück, damit ich nur noch ein Jahr Uni hatte mit dem Würmchen, wenn alles gut gehen würde.
DU LIEST GERADE
Summer Time
Romantizm[Teil 3] Irgendwas war immer noch zwischen Melody und Marlon. Es ging einfach nicht, dass sie nichts mehr miteinander zutun hatten. Sie brauchten einander. Vielleicht sogar mehr als jemals zuvor. Die Geburt stand an und Marlon wurde klar, dass er 's...