Kapitel 15: Putzzeit!

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Danach folgten die Sachen, die aus seiner Anbauwand auf dem Boden lagen. Und das waren einige. Wieso hatte er das gemacht? Ich musste das nicht wirklich verstehen. Ich beobachtete ihn weiter. Gemerkt, dass ich wach war, hatte er immer noch nicht, aber so konnte ich ihn mir in Ruhe weiter anschauen.

Ein Haus. Die 9 Wochen schienen ihm gar nicht gut getan zu haben. Ob er den Verstand verloren hatte, als er sich dieses Geschenk ausgesucht hatte? Und er wollte sein Auto verkaufen? Sein Schnuckelchen? Niemals. Ich glaubte viel, aber nicht, dass er es verkaufen würde. Es war sein ein und alles. Eins der wichtigsten Dinge, die er hatte. Und ich wollte nicht, dass er das machte. Sicherlich nicht. Außerdem hatte ich schon einen Plan wie das mit dem Würmchen und mir weiter ging, da brauchte ich kein Haus, welches Marlon mit seinem Auto bezahlte. Irgendwann würde er mir das vorhalten.

Ich musste am nächsten Tag unbedingt mit ihm reden. Wir hatten viel, sehr viel zu bereden. Wir mussten auch noch den anderen sagen, was das Würmchen werden würde. Ob sie wieder gewettet hatten? Bestimmt. Das war doch immer so. Langsam kannte ich den Freundeskreis auch.

Mar schien fertig mit dem Schrank zu sein. Er machte weiter mit den übrig gebliebenen Sachen und räumte alles weg. Den Dekokram wieder auf die Regale, die Kissen wieder auf die Couch. Er verschwand wieder aus dem Zimmer und kam mit einem Besen zurück und fegte den Raum. Bei den ganzen Glasscherben, die hier von den Lampen rumlagen war das auch besser so.

Nachdem er damit fertig war, wollte er es gerade weg bringen, als es an der Tür klopfte und Ethan mit der weinenden Maus rein kam. Ich bewegte mich etwas und gähnte. Perfekt. Ich verdrehte wieder die Augen und schaute zur Tür, wo die Jungs mich ansahen.

„Sorry. Ich wollte dich nicht wach machen, aber die Maus beruhigt sich nicht. Mum hat alles probiert. Ihr sollt probieren, ob sie bei euch still ist und einschläft.", sagte er etwas lauter, damit er das weinen der Maus übertönte. Mar schaute zu mir und ich nickte und tat die Decke von meinem Oberkörper.

Ethan kam zu mir und legte sie auf meiner Brust. Ich zog die Decke wieder über uns und streichelte ihr immer wieder vorsichtig den Rücken und es half. Die Maus hantierte zwar noch etwas, hörte nach kurzer Zeit aber auch auf zu weinen.

„Mar soll sie dann gleich, wenn sie eingeschlafen ist in ihr Bett legen. Das Babyphone ist schon an.", sagte Ethan, schaute noch mal zu mir und ging aus dem Zimmer.

„Wie geht es dir?", fragte Mar und stellte den Besen zur Seite und kam auf mich zu.

„Mein Kopf explodiert. Hast du noch die Schmerztabletten, die der Arzt mir bei dem Skateboard Unfall verschrieben hatte?"

„Klar. Moment.", sagte er und lief ins Badezimmer. Er fluchte und es ging irgendwas zu Bruch.

„Alles ok?", fragte ich vorsichtshalber nach und hörte von Marlon ein 'Ja'. Na dann. Ich streichelte der Maus immer weiter über den Rücken und nahm den Ball, den ich Marlon eben geschenkt hatte und gab ihn der Maus, die ihn fest hielt und wieder los ließ.

„Hier.", sagte Mar und setzte sich auf meiner Seite des Bettes und drückte mir eine Tablette in die Hand. Ich bedankte mich und legte mich mit der Maus kurz um, so dass ich trinken konnte. Mar drehte mir die Flasche Sprite auf und hielt sie mir hin. Ich nahm die Tablette und trank kurz und bedankte mich bei ihm. Legte mich mit der Maus dann aber wieder hin und schaute zu Mar, der mich traurig anschaute. Ich hasste es, wenn er mich so anschaute. Ich wusste nie, was ich sagen oder machen sollte. Ich unterbrach den Blickkontakt und schaute zur Maus, die den Ball immer noch fest hielt.

„Ich glaube der Ball gefällt der Maus."

„Ich sehs. Kann ich dich noch etwas alleine lassen? Also im Zimmer? Ich wollte noch das Badezimmer kurz sauber machen.", fragte Mar mich und ich nickte.

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