Ich sagte erst einmal nichts dazu, sondern hörte die Maus weinen und stand auf. Sagte zu Tessa, dass ich sie von oben holen würde und verschwand ins Zimmer der Maus und lächelte sie an. Nahm sie vorsichtig aus ihrem Bett und brachte sie runter, wo ich mich mit ihr wieder zurück auf die Couch setzte.
„In 5 Minuten können wir Essen.", informierte uns Sofia und mein Bauch antwortete ihr mit einem Knurren. Sehr schön.
Ich gab die Maus an Jana weiter, die ihr Enkelkind die ganze Zeit beobachtete und setzte mich dann an den Tisch, als erste!
Nachdem die anderen sich auch alle gesetzt hatten fingen wir an zu Essen. Es gab die Reste vom Vortag und es schmeckte sogar noch besser als gestern.
Während des Essens unterhielten sich die anderen kreuz und quer über den Tisch hinweg, ich hielt mich jedoch raus und versuchte den einzelnen Gesprächen zu folgen, aber das war viel zu schwer, also gab ich es nach einer Zeit auf und schaute neben mir zu Mar, der immer noch nichts gesagt hatte.
Sein Blick lag auf seinen Händen. Ihn beschäftigte etwas ziemlich, weil das neben mir war nicht Marlon, nicht der Marlon den ich kannte. Ich mochte es nicht, wenn es so seltsam zwischen uns war.
„Mir ist schlecht.", sagte ich und schloss kurz die Augen. Die Aufmerksamkeit aller hatte ich nun sicher, aber ich wusste sonst nicht wie ich vom Tisch aufstehen konnte, ohne das jemand auf seltsame Gedanken kam, wenn ich mit Mar hoch gehen würde.
Ich hielt mir die Hand vor den Mund und stand auf. Mar schaute zu mir und ich lief aus der Küche hoch in sein Zimmer und setzte mich aufs Bett. Mar folgte mir und schaute mich an.
„War ein bisschen gelogen. Schlecht ist mir nicht, aber wir müssen reden und ich will nicht länger damit warten.", sagte ich schnell, damit er erst gar nicht nachfragen brauchte.
Er verdrehte die Augen und schloss hinter sich die Türe und kam aufs Bett zu und setzte sich drauf.
„Also, ich weiß nicht wo ich anfangen soll, aber so wie es jetzt ist kann es zwischen uns nicht mehr weiter gehen. Zuerst möchte ich dir sagen, dass du mir wirklich wichtig bist Mar und das ich dir für alles Danke, was du für mich getan hast, egal was. Ich werde es niemals vergessen. Das musst du mir glauben. Soviel erst einmal dazu.
Zu uns. Ich kann einfach momentan nicht mit dir zusammen sein. Immer wenn ich deinen Mund sehe muss ich daran denken, wie deine Zunge im Mund der Hure war. Ich weiß, ich übertreibe und das es dir nicht recht ist, aber ich kann daran nichts ändern. Sicher bist du mir wichtig. Eigentlich bist du die wichtigste Person für mich. Bei dir fühle ich mich wohl, ich fühle mich sicher und geborgen, aber ich kann das mit der Hure einfach nicht vergessen. Und das was du eben gemacht hast hat... Ich war geschockt. Ich kannte dich nicht so und das warst nicht du Marlon. Überhaupt nicht. Ich hatte, wenn ich ehrlich sein soll, Angst vor dir.
Das mit deinem Weihnachtsgeschenk. Das kann ich sicherlich nicht annehmen. Du bist bekloppt. Du brauchst dein Auto nicht zu verkaufen, meine Zukunft ist soweit geregelt. Ich werde im Haus wohnen bleiben und das Arbeitszimmer von Dad wird zum Kinderzimmer, da Dad eh nie da ist und Elisa nur noch bis zum Ende der Uni dort wohnt geht das. Hätte nicht einfach was kleines für das Baby gereicht?
Ich möchte, dass du ab jetzt alles soweit miterlebst, wenn es was neues gibt, wegen dem Baby. Das du mich beim nächsten Ultraschalltermin begleitest, zu irgendwelchen Geburtsvorbereitungskursen oder sonst was. Falls es dir recht ist, wenn nicht, dann muss ich damit leben.
Aber das waren jetzt glaub ich erst einmal die Sachen, die ich dir sagen wollte. Nun darfst du reden. Ich hoffe wirklich, dass wir eine Lösung finden für alles.", sagte ich und schaute gespannt zu Mar, der sich alles angehört hatte und die ganze Zeit auf seine Hände geschaut hatte und nicht einmal seinen Kopf gehoben hatte.
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Summer Time
Romance[Teil 3] Irgendwas war immer noch zwischen Melody und Marlon. Es ging einfach nicht, dass sie nichts mehr miteinander zutun hatten. Sie brauchten einander. Vielleicht sogar mehr als jemals zuvor. Die Geburt stand an und Marlon wurde klar, dass er 's...