Kapitel 72: Whirlpool

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„Und jetzt kommen wir wohl zu den zwei spannendsten Zimmern im Haus.", flüsterte Mar und zog mich zu einer Türe, auf der mit bunten Holzbuchstaben 'MARLO MILO' drauf stand.

„Das Kinderzimmer!", sagte ich strahlend und drehte meinen Kopf ein wenig, damit ich Mar sehen konnte, der hinter mir stand.

„Ganz genau! Bitte!", sagte Mar und deutete zur Türe die ich schnell aufmachte und grinste.

„Unglaublich!", sagte ich nur und schaute mir die Sachen an. Es waren unsere. Unsere aus dem Haus meines Dads. Sie hatten alles rüber getragen. Die Wände waren genauso gestaltet wurden wir bei Dad. Es war alles wie vorher, nur das der Raum irgendwie größer war. Auf dem Laminat war die Krabbeldecke mit verschiedenen Spielsachen. Der Schrank stand. Ich öffnete ihn und fand alle Anziehsachen von Marlo darin.

„Wann habt ihr das alles gemacht?", fragte ich Mar und drehte mich zu ihm.

„Als wir auf der Party waren, haben die Erwachsen alles nach hier gebracht! Außerdem haben Mum und die Weiber eben noch alles eingeräumt und geputzt! Wir mussten ja gucken, dass du davon nichts erfährst!", sagte Mar grinsend und ich schüttelte nur den Kopf.

„Oh man. Hammer.", sagte ich nur und ging zum Bett von Marlo, wo die Oktopus Spieluhr dran hing und zog sie auf. Ich ging zur Terrassentüre und drehte mich zum Raum wieder um.

„Ich weiß nicht was ich zu dem allen sagen soll, Mar. Ich habe das alles noch nicht wirklich realisiert."

„Ich kann es mir vorstellen, Engel. Nimm dir die Zeit die du brauchst.", antwortete mein bekloppter Freund mir und kam zu mir, legte seine Arme um mich und drückte mich wieder an sich.

Die Anspannung vom Abend schien fast komplett weg zu sein. Er schien eher erleichtert zu sein, dass es nun endlich vorbei war mit dem Lügen, mit den Geheimnissen.

„Sollen wir uns das letzte Zimmer angucken?", fragte Mar nach einer Weile und ich nickte leicht.

„Dann komm!", sagte er wieder, nahm meine Hand und wir gingen langsam aus dem Zimmer von Marlo und standen vor der Tür direkt daneben. Mar küsste mich noch einmal kurz und öffnete die Türe.

In dem Raum war nicht viel. Ein großes Doppelbett, 2 Nachttische, ein riesiger Kleiderschrank, der eine Wand komplett einnahm, eine Wand nur aus Fenstern, die zu unserem Balkon führte, der sich wie in der Vorlage wahrscheinlich um die ganze obere Etage erstreckte, ein Sideboard ähnlicher Schrank, einen großen Fernseher, der an der Wand hin und eine große Pflanze.

Auf dem Boden und auf dem Sideboard ähnlichen Schrank standen überall Kerzen, die an waren. Dazu stand eine einzelne rote Rose auf meinen Nachttisch und unter dem Bett hatte jemand eine Lichterkette gelegt, die an war und dem Raum zusätzlich in ein angenehmes Licht tauchte.

„Wow!", sagte ich nur und drehte mich zu Mar, der mich wieder einmal genau studierte und leicht lächelte.

„Das Badezimmer nicht vergessen, Engel!", sagte er und ging mit mir durch den Raum zur Badezimmertüre, die ich langsam öffnete und mir klappte die Kinnlade runter.

„Fuck!", sagte ich nur und ging rein. Das Badezimmer glich dem von unten genau, aber das hier hatte einen Zusatz. Wir hatten einen Whirlpool! Fuck!

„Und?", fragte Mar und ich schaute ihn nur mit großen Augen an.

„Das ist Wahnsinn, Baby! Das ist mehr, als ich jemals gedacht habe. Oh Gott. Wie... Ich komm gerade nicht mehr klar.", sagte ich und schaute mich noch einmal im Badezimmer um.

„Er hat mich an schöne Stunden erinnert, Baby! Und wir mussten unbedingt auch einen haben! Jedoch wollte ich ihn nicht unten im 'Gästebadezimmer' haben, sondern in unserem Badezimmer. Nur für uns alleine."

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