Summer Time

Kapitel 86: Unsere Geschichte 6

Als du dann in NY warst wurde mir klar, wie wichtig es für dich und dem Krümel war, ein eigenes Reich zu haben, vielleicht auch sogar mit mir, deswegen war es klar, dass ich dir das Haus bauen würde, egal, ob du es wolltest oder nicht! Das musste einfach sein! Also fing ich mit Mum und Oma an zu planen, nachdem du mit mir für mein 'Projekt' dein Traumhaus geplant hattest.

Die Untersuchungstermine die immer wieder anstanden waren gut! Ich fand es immer wieder faszinierend, wie schnell der Wurm wuchs und wie sein Herz schlug! Es ist immer noch unglaublich, wenn ich daran zurück denke!

Und dann kam Anfang März die ersten Tritte des Würmchen! Verdammt, so unbeschreiblich! Ich war voller Stolz! Der Wurm war noch nicht auf der Welt und trotzdem bedeutete er mir alles!

Das Einkaufen der Möbel für Marlo folgte. Oh man. Das wir einen unterschiedlichen Geschmack hätten, war mal sowas von gelogen! Wir passten eben perfekt zusammen! Hatten den gleichen Geschmack! Das Zimmer war ziemlich schnell gekauft und wir fuhren in die Stadt, damit wir auch die Anziehsachen bekamen. Eins habe ich während der Schwangerschaft gelernt, sobald es ums Essen ging – vor allem Zaziki – konnte sich meine Königin mehr als schnell bewegen und ließ dafür alles stehen und liegen! Ich konnte immer nur staunen und war sprachlos! Ich glaube wirklich, dass das Essen wichtiger war als ich! Ohne scheiß! Und auch das du dir nichts mehr sagen gelassen hast und meinem Zwilling ziemlich oft Kontra gegeben hast und ihn alleine schon mit deinen Blicken getötet hast – damn heiß!

Einer der schönsten Momente folgte dann wohl am nächsten Tag. Zuerst machtest du mich mit einer schönen Überraschung wach. Danach in Spiellaune, wie du eben warst, musste Ethan dran glauben und wurde mit einer springenden MAMA wach! Er bekam sein erstes High Five von Marlo und war einfach nur fasziniert, wie wohl wir alle! Und dann kam die erste Überraschung, wie du geschaut hast, als das Zimmer von Marlo komplett fertig war und du nichts mehr machen brauchtest. Alle hatten eben an dem Abend davor ein wenig Langeweile und wollten dir einen Gefallen tun. Dein Gesicht war die Krönung! Und deine Tränen zeigten uns, dass du mehr als nur gerührt warst und das wir alles richtig gemacht hatten!

Jedoch war das noch nicht alles! Ich wollte dich wieder haben, Engel. Verdammt ich konnte nicht ohne dich und ich wollte auch nicht mehr ohne dich sein, ich musste es einfach noch einmal probieren, daher bereitete ich dein Zimmer ein wenig vor mit Kerzen und Blumen! Als ich dich fragte und du mir sagtest, dass es doch die letzten 3 Monate gut war auch wenn wir nicht zusammen waren, knickte mich mehr als ich zugeben wollte. Mich verletzte es ein bisschen. Sicher, das was du sagtest, stimmte auch, aber trotzdem! Jedoch wolltest du mich anscheinend ein wenig zappeln lassen, was ich wohl verdient hatte! Trotzdem sagtest du Ja! Ich fasste es nicht. Endlich! Endlich warst du wieder meins! Und ich schwor mir eins, noch einmal würde ich dich nicht mehr gehen lassen! Ich brauchte dich an meiner Seite, da ich nur mit dir komplett bin!

Die Schwangerschaft schritt immer weiter voran, was man an deiner Laune bemerkte. Dir ging alles auf die Nerven, du motztes, fluchtest und schimpftest mit jedem, der dir in die Quere kam. Ich wollte dir so gerne helfen und dir die Schmerzen abnehmen, aber das ging leider nicht! Auch, dass ich immer öfter weg war, da ich das Haus nebenbei noch baute und alles kontrollieren musste. Es war Stress pur! Jedoch da es eine Überraschung für dich werden sollte durfte ich dir noch nicht einmal was davon sagen, was mir mehr als schwer fiel! Da ich keine Geheimnisse vor dir haben wollte – niemals! Aber ich hoffte, dass du es mir nicht mehr all zu böse nimmst.

Unser Gespräch über den Wurm! Wie oft wir uns irgendwas vorgestellt haben, wie er aussehen wird, was er von wem hat! Und dann kam die Nacht, die alles veränderte. Verdammt, hätte ich das alles nur gewusst hätte ich so vieles anders gemacht. Kurz nachdem wir bei Oma waren erhielt ich den Anruf, dass ein Rohr geplatzt war und ich sofort nach Hause musste, daher ließ ich dich auch alleine, mit der Ausrede, das jemand aus der Uni meine Unterlagen dringend brauchte.