Kapitel 13: Ein Junge?

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Ich drehte mich wieder um und schaute zu den anderen, die sich wieder unterhielten oder ihre Geschenke testeten oder anzogen. Merkte, wie Mar sich bewegte und wollte aufstehen, aber er hielt mich fest. Ich ließ es und setzte mich nur ein wenig anders hin, da ich sicherlich schwer war.

„Kannst du gleich kurz mit hoch kommen?", flüsterte Mar mir ins Ohr. Und es hatte genau den gleichen Effekt, wie immer. Ich bekam eine Gänsehaut am Hals, wo sein Atem mich traf. Fuck. Ich schluckte. Sollte ich? Aber dann konnte ich ihm sein Geschenk geben, aber ich hatte auch Angst. Ich wollte nicht alleine mit Mar sein, doch ich wollte schon, aber.. Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Hin und her. Mein Kopf explodierte bald, wenn es so weiter gegangen wäre. Ich nickte einfach nur.

„Dann komm.", sagte er und ich schluckte und stand auf. Schaute noch mal kurz zu Milo, der mir zunickte und ich folgte Mar aus dem Raum, nahm meine Tüte, die im Flur stand und ging zurück in Marlons Zimmer, was mein zweites Zuhause geworden war, bevor das alles geendet ist.

Ich wusste nicht wo oder wie oder was ich machen sollte. Es war Marlon, aber er war mir auf der einen Seite so fremd, als wenn ich das erste Mal mit ihm alleine in seinem Zimmer war, aber auf der anderen Seite war er auch so vertraut und ich konnte fast schon sagen, was er sagen oder machen würde, weil ich seine Abläufe kannte.

Ich seufzte. Schloss die Türe hinter mir und ging zum Bett, dass immer noch die dreckige Bettwäsche drauf hatte, aber das war wohl mein kleinstes Problem. Ich setzte mich einfach drauf, zog die High Heels aus und setzte mich richtig hin und schaute zu Mar, der durch sein Chaos ging und immer wieder durch seine Haare mit der Hand ging. Wieso war er so nervös?

Ich holte das Geschenk für ihn aus der Tüte und hielt es in meiner Hand, schmiss die Tüte auf den Boden und schaute zu Mar, der davon gar nichts mitbekam. Ich ließ ihn und schaute ihn einfach nur an.

Anscheinend war er fertig mit was auch immer und holte aus seinem Nachttisch einen Umschlag und setzte sich gegenüber von mir hin.

„Kön... Mel, ich weiß du willst nichts hören, aber bitte. Wir müssen reden! Es tut mir wirklich leid. Aber das würde ich gerne Morgen machen und nicht heute, dafür ist es zu spät und deswegen habe ich dich auch nicht hoch gebeten. Ich wollte dir das hier geben, mein Geschenk für euch. Bitte, nimm es an!", sagte er leise und schaute auf den Umschlag in seiner Hand. Ich biss mir nachdenklich auf die Lippe und wartete, was noch kommen würde, aber er sagte nichts mehr, sondern hob den Kopf, schaute mich an und hielt mir den Umschlag hin. Ich zögerte ziemlich, als ich ihn nahm und legte ihn vor mir hin. Nahm das Geschenk für ihn und hielt es ihm hin.

„Einfach öffnen und überlegen!", sagte ich nur und lächelte leicht. Mar nahm es vorsichtig und schaute es an.

„Mach es bitte als erstes auf.", sagte ich und er überlegte etwas und nickte dann. Mein Herzschlag beschleunigte sich auf einmal ziemlich. Ich merkte, wie mir das Herz bis zum Hals sprang. Ich war nervöser, als alles andere. Mar schaute mich an und legte den Kopf ein wenig schief, da er meine Nervosität wohl auch merkte und hielt inne mit dem Auspacken.

„Sicher, dass ich es auspacken soll?", fragte er leise nach und ich nickte. Und wie sicher ich war. Er schaute mich noch einen Moment an und schaute wieder auf das Geschenk und befreite es von den Schleifen und vom Geschenkpapier.

Meine Hände krallten sich immer fester in die Bettwäsche. Mein Atem kam immer unregelmäßiger. Ich atmete lauter als normal. Das war schlimmer als beim Sex. Oh Gott.

Mar schaute wieder zu mir und ich schluckte. Er runzelte leicht die Stirn und schaute wieder zur Box, die nun ausgepackt vor ihm stand. Öffnete langsam den Deckel und bei mir schien alles außer Kontrolle zu sein. Bevor er was sah, schaute er noch einmal zu mir und legte den Deckel zur Seite, ließ mich jedoch nicht aus den Augen und hatte den Inhalt noch nicht gesehen. Ich würde gleich umfallen, wenn das so weiter ging.

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