Kapitel 67: See

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Kaum waren wir draußen nahm Mar meine Hand wieder in seine und wir gingen schweigend zum Auto, jedoch schien das nicht alles zu sein, was Mar vor hatte, da er wieder einmal Nervös war. Hörte das eigentlich auch noch einmal auf? Immerhin machte er mich dadurch auch wieder Nervös.

Er öffnete mir die Türe und ließ mich wieder einsteigen, machte die Türe zu und ging zur Fahrerseite. Ich kuschelte mich wieder an ihn und Mar fuhr langsam los und legte seine Hand in meine und streichelte mir immer wieder über die Finger, konzentrierte sich aber weiter auf die Straße.

„Fahren wir nach Hause?", fragte ich Mar nach einiger Zeit, aber er schüttelte wieder nur den Kopf.

„Nicht?", fragte ich nach, aber Mar schüttelte wieder den Kopf. Mh.

„Wohin dann?", fragte ich weiter, aber Mar zuckte nur mit den Schultern. Lief wieder super.

„Fängt wieder die Zeit des Schweigens an?", fragte ich und er nickte schnell.

„Na super.", sagte ich, seufzte leise und schaltete das Radio ein wenig lauter und kuschelte mich einfach wieder an Marlon an und genoss die Zweisamkeit, die wir in letzter Zeit kaum hatten.

Kurze Zeit später hielt er wieder und ich löste mich von ihm und schaute mich um, das kam mir alles ziemlich bekannt vor, aber ich wusste nicht woher. Ich runzelte die Stirn und dachte ziemlich nach, aber ich kam einfach nicht drauf.

Mar stieg wieder aus und kam zu meiner Türe und half mir aus dem Auto. Legte seinen Arm um meine Hüfte und ging langsam mit mir einen kleinen Weg entlang und als ich den See sah machte es klick und ich grinste Mar an, der meine Reaktion wieder genau beobachtete und mich lächelnd ansah.

„Hier waren wir schon! Hier hast du mir die erste Kette geschenkt!", sagte ich aufgeregt und Mar nickte lachend. Ich drehte mich zu ihm, und zog sein Gesicht zu mir runter und küsste ihn wieder. Der Ort war toll. Die Erinnerungen waren toll.

Mar legte seine Hände um mich und zog mich ganz dicht an sich ran und vertiefte den Kuss noch mehr und ich genoss es einfach so sehr. Ich verlor mich in dem Kuss, ich verlor mich in dem Moment.

„Lass uns noch ein wenig gehen. Geht das mit den Schuhen?", murmelte er gegen meine Lippen und ich nickte einfach nur und legte meine Lippen wieder auf seine um ihn einfach noch etwas zu schmecken und seine Nähe zu spüren, seine Wärme, seinen Geruch.

Aber Mar löste sich wieder von mir, nahm meine Hand in seine und ging ein paar Meter, blieb dann aber stehen und schaute mich stirnrunzelnd an.

Er verdrehte die Augen, ließ meine Hand los und zog seine Anzugjacke aus und legte sie mir um die Schulter.

„Danke? Aber mir ist nicht kalt, Baby!", sagte ich, was natürlich nicht stimmte, aber ich wollte nicht, dass ihm nachher kalt wäre und sich erkältete.

„Nicht Engel? Und wieso sind deine süßen Lippen eiskalt? Genauso wie deine Hände?", fragte er mich und zog die Augenbraue hoch. Ich hasste es, wenn er mich so ansah, da er genau wusste, dass er recht hatte und ich log. Mist.

„Weil es toll ist?", fragte ich eher und schaute Mar an. Jedoch fingen wir beide ziemlich schnell an zu lachen und er schüttelte wieder nur den Kopf.

„Ethan hatte recht, du bist ziemlich Vorlaut geworden, seitdem du mit uns zusammen bist!", äußerte sich mein lieber Herr Freund und lachte.

„Niemals, Baby! Aber du kannst deine Jacke gerne wieder haben, nicht das dir nachher kalt wird und du krank wirst, weil das können wir wohl nicht gebrauchen.", wiedersprach ich ihm und nahm seine Hand wieder in meine.

„Mach dir um mich keine Sorgen, Königin. Mir ist eigentlich immer ziemlich warm, nicht so wie dir.", sagte er und ich seufzte. Mar zog mich dicht an seinen Körper und so gingen wir langsam weiter um den See herum.

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