Kapitel 73: Erster Morgen

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Sonntag, 17.05.

Die Nacht oder eher was davon übrig geblieben war, war mehr als kurz. Verdammt, wenn wir 3 Stunden geschlafen hatten, war es lange! Und so fühlte ich mich auch. Mein Kopf explodierte. Ich fühlte links neben mir und tastete nach meinen bekloppten Freund, aber er war wieder einmal nicht da. Das konnte doch nicht sein ernst sein. Ich stöhnte frustriert auf und zog mir meine Decke über den Kopf.

Ich kam immer noch nicht damit klar, dass er uns dieses Haus mit einem Balkon um die ganze erste obere Etage gebaut hatte. Die Frage hatte er mir dann doch in der Nacht noch beantwortet, als ich mein Versprechen eingelöst hatte. Wie ich damit umgehen sollte, wusste ich nicht. Das war doch alles zu viel. Das war nichts, was ich verdient hatte. Wir waren doch erst ein Jahr zusammen, wovon wir die Hälfte getrennt waren. Wer schenkt einem dann ein Haus? Mar hatte mehr Geld als Verstand. Das ging doch einfach nicht. Ich fühlte mich damit immer noch nicht wohl, auch wenn er immer wieder sagte, dass er es gerne gemacht hätte. Was wäre, wenn wir nicht mehr zusammen wären? Was wäre, wenn es kein Marlon und keine Melody mehr geben würde? Sicherlich wollte ich nicht mehr ohne Marlon sein, aber man wusste doch schließlich nicht, was in der Zukunft noch alles passieren würde.

Ich schüttelte leicht den Kopf und zog die Decke wieder von meinem Kopf und schaute mich im Zimmer um, aber es war alles dunkel. Meine Blase drückte und ich stand vorsichtig auf und ging ins Badezimmer mich erst einmal erleichtern. Den Weg im Dunkeln zu finden, dauerte etwas länger als wie normal. Ich musste mich erst einmal an alles gewöhnen. Im Badezimmer wollte ich die Rollos hoch machen, aber da war keine Schnur. Ich runzelte die Stirn und schaute mich um, aber das einzige was ich fand was ein Tab an der Wand. Ich ging mit dem Finger drüber und tippte überall drauf, aber klappte alles nicht so. Ich ging wieder zurück auf den Startbildschirm und hantierte noch einmal bis ich es dann endlich fand und die Rollos hoch ging und das Badezimmer durch das Tageslicht erhellt wurde.

Zurück im Zimmer suchte ich erst einmal den Lichtschalter und schaltete das Licht ein. Überall lagen Klamotten von Mar und mir, da ich immer noch nur in einer Boxershorts von Mar rum lief. Die Sachen, die wir nach dem Whirlpool angezogen hatten, hatten wir im Bett dann doch wieder ausgezogen und uns noch ein wenig länger vergnügt. Ha. 'Ein Wenig' war die Untertreibung des Jahres. Verdammt, aber es wurde Zeit. So lange haben wir nicht mehr miteinander geschlafen, außer der kurze Quickie auf der Party. Und das mussten wir alles nachholen und wir mussten schließlich auch unser neuen Whirlpool und unser neues Bett einweihen. Dazu kam, dass wir alleine waren. GANZ ALLEINE! Niemand auf den wir Rücksicht nehmen mussten. Ich konnte so laut Stöhnen wie ich wollte und mich Mar ganz hingeben. Außerdem war der Prinz bei Oma und wir hatten die Nacht für uns alleine.

Das mussten wir einfach ausnutzen. Ich grinste die Sachen an, schüttelte den Kopf und ging zu unserem Kleiderschrank. Frische Spitzenunterwäsche, dazu meine Strumpfhose, die Hotpants, Mars Trikot, die Kniestrümpfe, meine Superstars, eine von Mars Caps, die an der Schranktür hingen und meine Sonnenbrille, die in einem Fach im Schrank lag.

Erst einmal Duschen, die Nacht war recht Schweißtreibend. Fertig damit, zog ich mich an und machte mich soweit fertig. Zähne, Haare offen, Schminke. Ich zog die ganzen Sachen an, da ich genau wusste, wie heiß es Mar immer wieder fand, wenn ich diese Sachen an hatte. Ich schaute noch einmal in den riesigen Spiegel und nickte. Perfekt. Ich räumte noch schnell das Badezimmer auf und das Schlafzimmer und ging dann leise aus dem Zimmer und die Treppen runter und in die Küche, wo ein gedeckter Frühstückstisch auf mich wartete und meine zwei Männer.

„Morgen Baby's!", verkündete ich grinsend und küsste erst den Prinzen auf die Wange, da er gerade trank und dann gab ich Mar einen etwas längeren Kuss auf den Mund.

„Guten Morgen, Königin.", murmelte er gegen meinen Mund und küsste mich noch einmal.

Ich entfernte mich von Mar und setzte mich neben ihm auf den Stuhl und schaute meinen beiden Männern zu.

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