Einsamkeit

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„Santa can you hear me? I have been so good this year, and all I want is one thing, send me my true love this year! It's all I want, just for me, underneath my Christmas tree. I'll be waiting here, Santa that's my only wish this year...", summte die junge blonde Frau mit, während sie das Rührei in der Pfanne umrührte. Sie seufzte, als das Radio aufhörte das Lied zu spielen. „Guten Abend Gotham City! Weihnachten steht vor der Tür! Haben sie schon all Ihre Geschenke besorgt? Nein? Dann macht beim „Merry Christmas Gotham" Gewinnspiel mit und gewinnt ideale Geschenke für die ganze Familie! Passen Sie auf und rufen Sie sofort an, wenn sie dieses Geräusch hören!" Das allzu bekannte Glockengeklingel schallte durch die Lautsprecheranlage. „Blablablabla – spielt doch endlich mal wieder Musik!", meckerte Harleen ihr Radio an. Weihnachten – für die meisten die schönste Zeit des Jahres – für Harleen war sie aber die einsamste. Sie hatte niemanden mit dem sie feiern könnte. Nur ihre Schwester, aber die lebte am anderen Ende der Welt, in Sydney... Morgen war Heiligabend, an einem Samstag – und samstags hatte sie immer Nachtschicht. Irgendwie war es schon gut, dann würde sie nicht ganz so alleine sein, aber das Arkham Asylum war nicht der schönste Ort Heiligabend zu verbringen. Aber egal, Weihnachten ging sowieso so ziemlich an Harleen vorbei. Die Musik sprang wieder an. Harleen drückte so schnell wie möglich auf den Aus-knopf. „Das wievielte Mal heute ist es, dass sie „Last Christmas" spielen?!"

Harleen versteckte ihr Kinn unter ihrem dicken Schal. Es war kalt, viel zu kalt. Aber so war der Winter in Gotham eben. Kalt, grau und nass. Wenn man Glück hatte schneite es mal, aber das war wirklich sehr selten. Außerdem verwandelte sich der Schnee innerhalb von ein paar Minuten von weißem Pulver in braunen Matsch. Harleen beobachtete die warme Luft, die aus ihrem Mund kam, wenn sie ausatmete. Sie lief schnell auf ihr Ziel zu. In ihren Gedanken formte sich ein wunderbares Bild. Eine wunderschöne Tasse heiße Schokolade mit extra Marshmallows von Starbucks. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Schon der Gedanke daran wärmte sie innerlich auf. Die automatische Tür öffnete sich, als sie nah genug trat. Wärme strömte ihr entgegen, gefolgt von dem süßen Duft gebrannter Mandeln. Sie atmete tief durch und ging dann schnurstracks auf Starbucks zu. Die Shoppingmall war mit allem möglichen Weihnachtsschnickschnack geschmückt. Zu viel Weihnachtszeug, Harleens Meinung nach. Sie verstand nicht, warum die Leute bei diesem Fest immer so sehr übertrieben. Es war die Zeit für Familie, für Teilen, für Freunde und Freude. Aber sie hatte nichts davon. Sie war eine einsame Jungfrau in mitten einer verrückten Stadt. „Einmal Hot Chocolate large bitte." Die Frau an der Theke nickte. „Ihr Vorname?" „Harleen." Die Kassiererin kritzelte die Buchstaben auf den Becher. „Kommt sofort." Sie nickte und begab sich an das andere Ende der Theke, um auf ihr Getränk zu warten. Während sie dort stand, fiel ihr ein kleiner, grüner Laden, Starbucks gegenüber, auf. Der Blumenladen war doch das letzte Mal noch nicht da gewesen. Er erinnerte sie an ihre eine Patientin, Poison Ivy, die kriminelle Pflanzen Lady. Ivy war die einzige Patientin, die irgendein Weihnachtsgeschenk von ihr verdiente. Sie machte mächtige Fortschritte, im Gegensatz zu den anderen. Sie lächelte. Eigentlich war sie hierhergekommen, um ein kleines Geschenk für ihre Schwester zu besorgen. Es würde zwar zu spät ankommen, aber es war besser als nichts. Sie hatte nur nie Zeit irgendwas einzukaufen. Sie hatte im Moment sehr viel im Asylum zu tun. Es gab zu wenig Psychologen dort, aber zu viele Patienten. Deshalb behandelten die meisten doppelt so viele, wie normalerweise. „Sind sie Harleen?" Sie wandte sich der zweiten Frau an der Theke zu. „Ja." „Hier, ihr Hot Chocolate." „Danke", sie nahm den warmen Becher entgegen, „Ist der Laden da drüben neu?" Die Frau nickte. „Ja, den gibt's erst seit Dienstag." „Aha, danke." „Lassen Sie es sich schmecken." „Danke, auf Wiedersehen!" Sie lief auf den neuen Laden zu, den wärmenden Becher in der Hand. Sie öffnete die Tür. Es klingelte. Die Kasse war leer. Sie schaute sich um. Alles war voll mit Pflanzen. Das hier hätte gut Ivys kleines Reich sein können, wenn sie nicht wüsste, dass sie in Arkham festsaß. „Schauen Sie sich in Ruhe um." Harleen drehte sich erschrocken zur Kasse um. Dort stand eine kleine, ältere Frau, mit strubbeligen, grauen Locken. Sie machte einen freundlichen Eindruck auf die Psychologin. Sie lächelte. „Ich hab mich schon entschieden", und sie bückte sich und hob einen kleinen, süßen, runden Kaktus auf, „Der hier solls sein." Die Frau nickte. „Gute Entscheidung." Harleen ging zur Kasse und stellte die kleine Pflanze auf die Theke. „Das wären dann bitte sechs Dollar." Sie kramte in ihrer Tasche und gab der Gärtnerin einen Zehner. „Behalten Sie den Rest." „Sie sind zu gütig." „Mach ich doch gern, für so einen wunderschönen Laden." „Oh, danke", die Frau steckte den Zehner in die noch ziemlich leere Kasse, „Wollen sie noch einen Beutel dazu?" „Nein, danke." „Ich hoffe Sie kommen bald wieder vorbei." „Darauf können Sie sich verlassen", Harleen lächelte und nahm den kleinen Kaktus wieder, „Auf Wiedersehen." „Auf Wiedersehen", krächzte die alte Dame ihr hinterher, als die Psychologin auf die Tür zuging. Es klingelte wieder, als sie die Tür öffnete und wieder die überfüllte Shoppingmall betrat. Die kleine stachelige Pflanze würde bei Ivy sicher gut aufgehoben sein.

So, erstes Kapitel, ich hoffe es gefällt euch, im nächsten Kapitel gehts erst richtig los. Das sollte nächste Woche irgendwann kommen.

Ich wünsche euch noch einen schönen Heiligabend, einen fleißigen Weihnachtsmann und noch schöne Feiertage. Merry Christmas!

Eure Sapphire

Emergency Exit Madness - Abgebrochen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt