Sie ging langsam den Flur runter. Sie hörte den Geräuschen ihrer Absätze zu. Der Clown Prince of Crime lachte immer noch – in ihrem Kopf. Sie konnte das Bild seines Grinsens nicht aus ihren Gedanken verbannen. Der letzte Satz ihres Patienten hallte immer wieder durch ihr Gehirn – „Zusammengefasst bin ich geisteskrank." Er war nicht geisteskrank – vielleicht. Sie musste ihn nur noch besser kennenlernen. Darum hatte sie eingewilligt ihn weiterhin zu therapieren. Sie wusste, dass er gefährlich war. Sogar hinter Gittern. Er konnte seine Krallen trotzdem durch die Gitterstäbe stecken und die Gazelle kratzen, sie sogar zerfleischen. Und sie konnte nicht rückwärts gehen, weil sie an den Fleck geklebt war. Sie hatte eingewilligt und jetzt saß sie dort fest. Sie konnte sich nur ducken oder etwas zur Seite ausweichen, aber wegrennen konnte sie nicht. Sie hielt ganz plötzlich an. Sie war so tief in Gedanken gewesen, dass sie fast an ihrem Büro vorbeigelaufen wäre. Sie atmete tief durch und drückte die Türklinke. Sie wäre fast vor Schreck umgefallen. „Dr. Arkham! Was machen Sie denn hier?" „Guten Abend, Harleen", er ging auf sie zu, „Ich wollte nur wissen, ob du ihn weiterhin behandeln willst oder nicht." Sie ging an ihm vorbei und legte die Akte auf den Schreibtisch. „Ja", sie drehte sich zu ihm um, „Das habe ich ihm jedenfalls gesagt." Der Chef nickte. „Das freut mich zu hören", er ging zur Tür und öffnete sie, „Mach ruhig mal früher Feierabend, du hast es dir verdient." „Danke..." Er schloss die Tür hinter sich. Jetzt war es also offiziell. Sie war die Psychologin des Killerclowns namens Joker... Sie ließ sich auf den Schreibtischstuhl fallen und prustete die Luft aus ihren Lungen raus und sog neue ein. Es war 2 Uhr morgens. Manchmal verstand Harleen nicht, warum die Anstalt die Patienten so früh behandeln ließ. Sie gähnte. Der nächste Kaffee stand an... Sie ging zur Maschine und stellte ihre Tasse wieder drunter, drückte den Knopf und setzte sich wieder. Sie beobachtete wie die Koffeinhaltige Flüssigkeit langsam in die weiße, langweilige Tasse lief. Langweilig – alles hier war langweilig. Graue Wände. Graue Betonböden. Langweilige, kleine Fenster mit grauen Stäben davor. Graue Türen. Weiße Kittel. Schwarze Rüstungen. Schwarze Waffen. Weiße Tassen. Graue, metallene Tische. Graue Plastikstühle. Rote, gelbe oder weiße Akten, die die Patienten in ihre Kategorie einordneten. Graue Zellen. Der einzige Kontrast waren die Insassen. Sie brachten die Farbe in diese Anstalt. Sie waren weggesperrte Farben, nicht erlaubt nur einen Schritt aus ihrem grauen Gefängnis zu machen, ohne von purer Langweile begleitet, geführt, gefesselt, geknebelt oder gefoltert zu werden. Genau wie er. Grüne Haare. Rote Lippen. Intensive blau-grüne Augen. Diese interessanten Tätowierungen. Er war das beste Beispiel für eine weggesperrte, grau werdende Farbexplosion. Es war hier wie ein bunter Dschungel, gefroren und bedeckt mit grauem Eis. Harleen stand auf und holte sich die volle, langweilige Tasse und setzte sich wieder auf den langweiligen, grauen Schreibtischstuhl. Sie öffnete die rote Akte des Jokers und starrte das langweilige, weiße Papier an. Immerhin hatte sie schon mehr in einer Stunde erreicht, als all die anderen zusammen in vielen Tagen.
Dr. Quinzel – 24.12.2013
Grinst
Mr. J
Harley
Lacht
Macht mir Komplimente (!)
Hält nicht viel von Weihnachten
Stellt Gegenfragen
Bestätigt, dass er „geisteskrank" ist ->Vielleicht gar nicht verrückt
Sie starrte ihre letzte Aufzeichnung an. Sie überlegte. Vielleicht war es wahr. Vielleicht war er wirklich nicht verrückt. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht wusste er es einfach, weil man es ihm schon so oft gesagt hatte, es ihm ins Gesicht geschrien hatte, es ihm in die Erinnerung eingebrannt hatte. Er war schlau. Sehr schlau. Das musste bedeuten, dass sich wenigstens etwas Vernunft in seinem Kopf festkrallte. Und sie musste diese finden und sie an seine Oberfläche bringen. Das war ihre Aufgabe und sie würde es zumindest versuchen sie zu erfüllen, auch wenn so viele schon daran gescheitert waren. Immerhin war sie mehr zu ihm durchgedrungen als alle anderen es je geschafft hatten – Und das in nur einer Sitzung. Sie schien irgendeine Wirkung auf den grünhaarigen Superschurken zu haben. Und diese würde sie nutzen, um den kleinen Funken an Vernunft, der in ihm steckte an die Oberfläche zu ziehen. Doch irgendwas in ihr drin sagte ihr, dass sie daran scheitern würde.
Sorry, dass es so lange gedauert hat... Ich hatte zu viel mit lernen zu tun... 😭Wir haben diese Woche schon fünf Tests geschrieben und drei davon heute und dazu zwei davon auch noch Mathe und Chemie... 😭😭Meine absoluten Hassfächer (Heul...) 😭😭😭
Aber jetzt hab ich wieder mehr Zeit zum Schreiben :)😆🎉
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Emergency Exit Madness - Abgebrochen
Fanfiction"I'm not crazy - I'm just insane." Harleen Quinzel. Eine Psychologin im Arkham Asylum, gefangen in ihrer eigenen Einsamkeit. Sie trägt ein gebrochenes Herz mit sich rum - Sie hat niemanden. Ihre einzigen Freunde sind ihre Patienten im Asylum. Doch a...