Harley blickte unruhig umher. Gefühlte hundert Waffen waren auf sie gerichtet und bereit, sie mit einem Knopfdruck umzubringen. Sie schluckte, wollte ihre Hände schon erheben, doch der Joker hielt sie auf. Ihn schien das alles ganz und gar nicht zu kümmern. „Guten Abend, James", er grinste einen alten Mann mit Schnurrbart an, „Ich sehe du hast dich erholt. Wie geht es deiner Tochter?" Gordons Gesichtsausdruck wurde noch verzerrter. „Glaub mir, Joker, ich würde liebend gern Rache an dir nehmen." Der Joker zuckte nur mit den Schultern. „Das ist mir sehr klar, Jimmy", er lachte kurz auf, „Und was hast du jetzt vor? Mich einsperren?" Der Kommissionär funkelte ihn wütend an. Doch dann fiel sein Blick auf Harley, die ihn etwas unsicher anstarrte. Ein großes Fragezeichen stand ihm in den Augen geschrieben. Der Grünhaarige schien dies zu bemerken, denn er legte plötzlich seine Hände auf ihre Schultern. „Darf ich vorstellen: Harley Quinn", der Griff an ihren Schultern wurde fester, „Neueste Rekrutin in meinem Team." Er stieß sie etwas nach vorne, sodass sie einen Schritt auf die Polizisten zugehen musste. Was hatte er vor? „Die unschuldige Psychologin ist nun nicht mehr ganz so unschuldig", hörte sie ihn kichern. Die Polizisten starrten sie alle an. Sie ahnten doch irgendwas. „Dr. Quinzel?", fragte Gordon nach einer Weile. Woher wussten sie wer sie wirklich war? Doch dann fiel es ihr ein und sie fing an zu grinsen. Sie war durch die Elektroschocktherapie, die ihr der Joker verpasst hatte, von dem Ausbruch aus dem Asylum betroffen gewesen und war somit in die Fall-Akte gewandert. Darum kannte er sie. „Höchst persönlich. Aber ich bevorzuge den Namen Harley, Kommissionär, wenn ich bitten darf." Der alte Detektiv schaute sie schockiert an. „Ich glaube nur, dass ihr etwas anderes übersehen habt", meinte der Joker hinter ihr. So langsam wusste sie worauf er aus war. Und in dem Moment ertönte ein Schuss. Die Cops wurden von hinten angegriffen und nieder geschossen wie Soldaten im Krieg. Gordon zuckte geschockt zusammen. Die Männer fielen nach und nach wie gefällte Bäume um, bis nur noch etwa zehn von ihnen lebendig vor ihnen standen. Die Männer des Jokers, die die übrig gebliebenen festhielten, schauten zu ihrem Boss und erwarteten einen Befehl. Jonny Frost stellte sich, zusammen mit zwei weiteren, neben den Joker und dienten somit fast als Bodyguards. Der einzige, der noch seine Waffe auf den Joker gerichtet hielt, war Kommissionär James Gordon, der ungläubig seine toten Kollegen anschaute. „Sprachlos, Jimmy?", grinste der Joker und richtete seine Pistole auf den alten Polizisten. Harley stand noch immer an derselben Stelle, hatte sich nicht von der Stelle gerührt, sowie ihr Gesichtsausdruck auch. Das breite Grinsen zierte noch immer ihre vollen Lippen. Sie konnte die Angst in den Augen des Detektivs sehen. „Ich denke wir befinden uns in einer ähnlichen Situation wie vor einigen Monaten, mein Lieber. Nur dieses Mal habe ich einen Deal vorzuschlagen", der Joker ging ein paar Schritte nach vorne und blieb neben Harley stehen, „Entweder du gibst mir deine Waffe und lässt mich,...", er schaute neben sich, wo die ehemalige Psychologin noch immer stand, „...Harley und meine Männer ohne irgendwelche Auseinandersetzungen gehen...", er legte eine Kunstpause ein, „...oder wir töten den Rest deiner allzu lieben Kollegen und natürlich dich dazu." Harley strahlte fast vor Glück, weil er sie einzeln erwähnt hatte. Gordon, der neben den anderen Cops aussah wie die Ruhe selbst, schaute jedoch seinen Feind grimmig an. „Wie kann ich dir vertrauen, Joker? Nach allem was du Gotham und meiner Familie angetan hast?" Der Gefragte grinste nur. „Ganz einfach. Du vertraust mir einfach nicht und lässt dich erschießen. Problem gelöst." Und er fing an zu lachen. Es schallte über den leeren Hof und bereitete allen eine Gänsehaut. Manchen aus Angst, manchen aus Respekt und Harley, natürlich, aus Liebe und Bewunderung. Doch ein lauter Knall unterbrach das Lachen. „Ich vertraue dir nicht, Joker, auch wenn es das letzte ist, was ich tue!" Harley schaute geschockt zum Joker auf, der jedoch keinen Gesichtsmuskel aus Schmerz verzogen hatte. Er schien fast gegen die kleine, metallene Kugel immun zu sein, obwohl das Blut fast wie ein Wasserfall über seine Brust floss. „Und das war die Rache für Barbara!" Der Joker knurrte und schaute ihn mit dem gefährlichsten Blick, den man jemals zu Gesicht bekommen könnte, an. „Tötet ihn", graulte er nur. Die Männer befolgten seinem Befehl und gingen auf Gordon zu. Doch Harley interessierte das nicht. Sie schaute besorgt zum Joker auf. „Puddin'...", sie betrachtete seine blutige Schulter. In dem Moment kniff er die Augen kurz zusammen, schaute sie dann aber an, als wäre nichts gewesen. Er spürte also doch den Schmerz in seiner linken Schulter, jedoch war er ein Meister der Ignoranz. Der Mann mit Brille stand ebenfalls noch neben ihm und beobachtete das Gemetzel um sie rum. „Ich muss schon sagen, J, du bist wirklich aufgestiegen auf der Karriereleiter." Harley schaute ihn an. Sie kannte ihn irgendwoher. „Eine Frage musst du mir aber noch beantworten." „Und die wäre?" In dem Moment fiel es Harley wieder ein. „Du bist doch Edward Nygma, oder? Der Riddler?" Der Mann mit Brille schaute sie an. „Ja, ja das bin ich. Und wer bist du? Außer deinem Namen, Harley Quinn, das hab ich mitbekommen...", er legte eine kurze Pause ein und schien zu überlegen, „Und du bist neu in J's Team, das hab ich auch gehört." Doch plötzlich unterbrach ihn ein lautes, jedoch tiefes: „NEIN!" Und plötzlich fiel ein Schatten auf die Männer, die kurz davor waren den Kommissionär zu erschießen. Eine dunkle Gestalt fegte sie alle weg, schnappte sich den alten Mann, der schon halb tot schien, und sprang. Und schon war sie wieder verschwunden. „Er hätte sich wenigstens ein bisschen mehr Mühe geben können...", murmelte Harley und beobachtete die Männer, wie sie alle langsam wieder aufstanden. „Tja... anscheinend war ihm ein ein halb gegen dreißig doch zu viel..." Am Ende hatte Batman doch nur einen retten können. Am Ende hatten sie doch gewonnen. Das Arkham Asylum war zerstört. Und das war ihr Ziel gewesen. „Also... zu deiner Frage, Ed, wenn ich Ed sagen darf", der Riddler nickte, „Ich war einmal eine Psychologin in dem Trümmerhaufen da drüben. Doch nun... naja... bin ich bei ihm." Sie schaute zum Joker auf und lächelte. „Seid ihr... ihr wisst schon..." Er deutete auf Harley, dann auf den Joker und dann wieder auf Harley. „Wie oft müssen wir diese Frage heute Abend noch beantworten?", murmelte der Joker und schaute zu Harley hinab, die ihn immer noch anlächelte. „Keine Ahnung." Er grinste. „Ich kann einen Krieg anfangen oder enden. Ich kann deine Stärke oder deine Schwäche sein. Ich kann aus einem Blick entstehen, doch niemand kann mich zwingen zu bleiben. Was bin ich?"
Es gibt einiges zu sagen. Ich muss erst mal ein riesiges Dankeschön an euch geben, für eure liebe Unterstützung und eure netten Kommentare. Das kann einem wirklich manchmal den Tag verschönern. Jedenfalls hat Just Joking schon über 40 K Views und das habe ich alles euch zu verdanken. Also danke. Außerdem habe ich nun 100 Follower. Nochmal dankeschön. Und meine Nomis und Zeichnungen haben jetzt auch schon 1K erreicht. Danke. Danke. Danke! Und keine Sorge, dieses Buch ist NICHT zu ende, falls ihr das gerade dachtet, es geht noch weiter! Ich wollte einfach mal ein paar nette Wort sagen, weil ihr mir andauernd nettes schreibt und ich das zu wenig zurück tue. Also. DANKE!
Außerdem: Ich finde das Cover wird langsam langweilig. Ich will eure Meinung über diese zwei Vorschläge. Welches findet ihr besser? Noch Änderungen? Oder doch lieber das alte behalten?
Cover 1
Cover 2
Ich will ehrliche Meinungen bitte!
Und nochmal danke. Eure Sapphire
DU LIEST GERADE
Emergency Exit Madness - Abgebrochen
Fanfiction"I'm not crazy - I'm just insane." Harleen Quinzel. Eine Psychologin im Arkham Asylum, gefangen in ihrer eigenen Einsamkeit. Sie trägt ein gebrochenes Herz mit sich rum - Sie hat niemanden. Ihre einzigen Freunde sind ihre Patienten im Asylum. Doch a...