„Was machen wir jetzt?" Sie starrte aus der Heckscheibe, an der der Regen abprallte, direkt in die dunklen Augen ihres Retters. „Wir müssen den Van wieder zum Laufen bringen", der Grünhaarige rappelte sich auf, das Grinsen noch immer auf seinen Lippen, „Und jemand muss Bats ablenken." Harley schnappte sich das Maschinengewehr, dass sie bei seiner Befreiung bei sich getragen hatte. „Und das mache ich", sagte sie, Entschlossenheit ganz deutlich in ihrer Stimme. Der Joker drehte sich zu ihr um, mit einem zweifelnden Ausdruck im Gesicht. „Was? Vertraust du mir nicht?" Er atmete laut aus, bevor ein leises Lachen aus seiner Kehle gekrochen kam. „Ach Harley... man könnte meinen du hast vergessen wie dein letztes Aufeinandertreffen mit der Fledermaus ausgegangen ist." Der Schurkin lief ein Schauder über den Rücken, als sie sich an die schwere, dunkle Faust in ihrem Gesicht erinnerte. Ihre Nase fing an zu schmerzen, wenn sie nur daran dachte. „Ja...", sie zögerte kurz, suchte nach irgendeiner Ausrede, seinem Feind trotzdem gegenüber zu treten, „Aber du wurdest gerade gefoltert, also bist du nicht in der Lage, dich zu-" Plötzlich kollidierte ihr Rücken mit dem harten Metallboden des Fahrzeuges. „-wehren...", murmelte sie leise, während sie in seine böse funkelnden Augen starrte. „Ich denke, du unterschätzt mich, Süße." „Ich denke, dass du mich vielleicht auch unterschätzt, Puddin'", sie drückte den Joker leicht von sich weg, ein zuckersüßes Lächeln umspielte ihre Lippen, „Und Batsy unterschätzt mich wahrscheinlich ebenso, weshalb ich für einen Überraschungseffekt sorgen könnte. Also, sollen wir weiter darüber streiten, während denen da draußen langweilig wird, oder sollen wir lieber handeln?" Diese Selbstsicherheit war plötzlich aus dem Nirgendwo gekommen und hatte Harley selbst überrascht. Der Grünhaarige hatte die eine nichtvorhandene Augenbraue hochgezogen, während Harley etwas unsicher ihren letzten Satz sich durch den Kopf gehen ließ. „Ich- ich- ich meine, natürlich nur, wenn du... wenn du das für richtig hältst...", stotterte sie, als ihr auffiel, dass sie gerade einen Streit mit dem meistgefürchtetsten Superschurken der Stadt angefangen hatte und das für sie wohl nicht besonders gut enden würde. Er antwortete nicht, sondern schaute auf, als eine laute Stimme von außen durch die Wände des Vans drang. „Auf machen!" Sie schaute ihren Puddin' an. Ein leises Knurren rollte in seiner Kehle, als er die Augen verdrehte, ihr dann aber zunickte. Harley fing an zu schmunzeln. Hatte sie gerade wirklich den Joker überredet? Sie umgriff ihre Waffe fest mit einer ihrer kreidebleichen Hände. Die Andere drückte die Tür auf. Sie wusste nicht, was sie da draußen erwartete, nur Batman, oder noch Polizisten? Vielleicht auch irgendwelche Zivilisten, die keine Ahnung hatten, wer da sich in diesem Auto versteckte. Sie sprang herunter auf den nassen Asphalt, knallte die Heckklappe hinter sich sofort wieder zu. Die Regentropfen schlugen hart auf ihr Gesicht und stachen in den Augen, doch sie ignorierte es gekonnt und ging auf ihr Ziel zu. „Quinn, wo ist der Joker?", fragte er, die tiefe Stimme noch relativ ruhig. „Er ist nicht hier, du Haufen Fledermausscheiße!", schnappte sie zurück und entsicherte das Gewehr. Eine Menge Schreie hallten durch die Gasse, als ein paar schaulustige Bürger bemerkten, was hier eigentlich vor sich ging. Sie rannten an der Verbrecherin vorbei, ihre Schritte laut auf dem harten Boden. „Waffe sofort runter!", hörte sie plötzlich von hinten jemanden sagen. Sie drehte sich abrupt um. Dort standen drei Polzisten, alle ihre Pistolen auf sie gerichtet. Harley schnaubte. Sie hatte keine Zeit zum Überlegen. Also streckte sie schnell ihren freien Arm aus und griff nach dem Kragen eines davonrennenden Einwohners. „Erschießt mich oder greift mich an, dann ist- wie ist dein Name?" „Erm... Fred?", sagte er, definitiv noch nicht wissend, was gleich mit ihm passieren würde. „-dann ist Fred gleich tot." Sie zog ihn mit einem Grinsen zu sich und er fiel kreischend zu ihren Füßen. Ein Wimmern war zu hören, als sie den Lauf ihrer Waffe auf seine Schläfe richtete. „Was für'n Weichei...", murmelte sie und fing an zu kichern. Die Beamten schauten sich unsicher an. Sie konnte hören wie der dunkle Ritter langsam von hinten auf sie zuging. „Denk ja nicht, dass ich dich vergessen habe, B-man." Sie schien die ganze Situation ziemlich gut im Griff zu haben. Ihre Augen schielten rüber zum schwarzen Van. Es würde sicherlich nicht mehr lange dauern. Doch irgendwie musste sie diese Polizisten noch erledigen, denn sonst könnten diese auf das wegfahrende Fahrzeug feuern. Plötzlich ertönte ein Schuss. Sie reagierte schnell und ohne nachzudenken und drückte ab. Peng. Eines der Polizisten fiel um, und mit einem Keuchen ging auch der Mann, der vor ihr zusammengekauert hockte, zu Boden. Der Schuss war wohl doch nicht für sie gemeint. Noch zwei weitere fielen. „Upsi... das war's dann wohl mit dir, Freddy." Sie schaute sich um. Doch bevor sie den Mörder der drei Polizeibeamten gefunden hatte, spürte sie wie eine harte Faust mit ihrem Schädel kollidierte. Sie fiel zu Boden und ließ dabei das Maschinengewehr los. Es rutschte über den Asphalt und wurde von einem schwarzen Stiefel auch noch außer Reichweite gekickt. Sie stöhnte auf, als sie sich aufrichtete und ihre aufgeschürften Hände betrachtete. „Danke Fledermauskotze", sie wandte sich ihm zu, noch immer auf den Knien, „Jetzt hast du auch noch meine Hände ruiniert..." Sie ließ ihre eine blutende Faust gegen seinen Bauch schnellen. Er bewegte sich nicht. Sie schaute eingeschnappt zu ihm auf, als sie plötzlich hörte, wie eine Tür zu gerammt wurde. Beide schauten in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Die grünen Haare schimmerten im goldenen Licht der Straßenlampen, als er auf sie zukam, eine Pistole in der Hand, ein rubinrotes Grinsen auf seinen Lippen. „Willst du meiner Harley weh tun, Bats?" Dieser starrte ihren Puddin' an. „Was haben sie dir angetan?", fragte er in seiner technisch tiefen Stimme. Der Joker hatte das graue Gefängnisoberteil ausgezogen, sodass die roten, langen Wunden auf seinem Oberkörper klar zu sehen waren. „Aw, machst du dir Sorgen um mich?" Auch Harleys Augen klebten ungläubig an seiner Brust. Die Fledermaus hatte ihr die Frage aus dem Mund genommen. Was hatten sie ihm angetan? Er fing an zu lachen. Es klang triumphierend, fast herablassend. „Tja, Fledermäuschen, das musst du dich wohl selbst fragen. Du hast mich da reingesteckt." Dieses manipulative Verhalten hatte sie auch schon in Arkham beobachtet, nur da hatte er es bei ihr angewendet und sie hatte es einfach so angenommen. Er wollte, dass die Leute sich schlecht fühlten, für das was sie waren, ihnen zeigen, was für Monster, was für Teufel jeder von ihnen war. Und er war ein Engel, verkleidet wie ein Teufel, getarnt als etwas was er nicht war, jedenfalls nicht für sie. Batman betrachtete ihn noch ein letztes Mal, wandte sich dann von ihnen ab und verschwand in die Dunkelheit. „Das war ja einfach...", murmelte Harley, noch immer auf dem nassen Asphalt sitzend, während das Regenwasser sich langsam durch den Stoff ihrer Kleidung arbeitete. Ihre Haare hingen ihr tropfend von den Schultern und die Flüssigkeit floss ihr ganzes Gesicht in kalten Strömen runter. Ihre Handflächen schmerzten noch immer. „Er fühlt sich nur für etwas Grausames verantwortlich, für das er eigentlich nicht verantwortlich ist", er schaute sie mit einem Schmunzeln von der Seite an, „Lass uns nach Hause gehen."
Wie kann es sein, dass Deutschland einfach aus der WM geflogen ist??? 😭
Was für'n Scheiß...
Ich wünsche euch trotzdem schöne Ferien 🎉😘
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Emergency Exit Madness - Abgebrochen
Fanfiction"I'm not crazy - I'm just insane." Harleen Quinzel. Eine Psychologin im Arkham Asylum, gefangen in ihrer eigenen Einsamkeit. Sie trägt ein gebrochenes Herz mit sich rum - Sie hat niemanden. Ihre einzigen Freunde sind ihre Patienten im Asylum. Doch a...