»Prolog«

6.6K 359 43
                                    


»Warum denn, warum willst du mich vergessen, mich nicht bei dir haben? Gerade wo alles perfekt ist, verschwindest du plötzlich und machst einfach so, ohne einen Grund zu haben Schluss und zerstörst somit unsere Beziehung. Weißt du, es ist einfach ein schreckliches Gefühl, ohne dich zu leben, ohne dich kann ich nicht atmen, ohne dich geht nichts, alles ist für mich sinnlos. Wir verdienen das nicht, unsere Beziehung darf nicht so enden, unsere Beziehung ist nicht wie eine einfache Beziehung, auch unsere Beziehung hatte natürlich seine Höhen und Tiefen und selbst wenn wir uns in der letzten Zeit nicht gut verstanden haben, habe ich nie aufgehört dich zu lieben. Im Gegenteil, ich liebe dich genau wie am ersten Tag, wenn nicht sogar noch mehr. Solche Streitigkeiten wären für mich kein Grund aufzuhören, dich zu lieben. Schon seit zwei Monaten sehen wir uns nicht mehr, du nimmst weder meine Anrufe an, noch antwortest du auf meine Nachrichten. Weißt du wie schwer es ist, dich nicht mehr zu sehen, dein zauberhaftes Lächeln nicht mehr zu sehen? Jeder verdammte Tag ist für mich wie die Hölle, etwas Schlimmeres kann ich mir nicht vorstellen. Tust du mir sowas an, nur um mich leiden zu sehen? - Dann schau her, ohne dich kann ich einfach nicht, ich kann es nicht! Für dich würde ich auf Knopfdruck sterben, das weißt du ganz genau, aber bitte bestraf mich nicht damit, indem ich die wichtigste Person in meinem Leben nicht sehen kann. Versteh mich doch!«, schrie er mit leicht glasigen Augen und es mir fiel nicht schwer zu bemerken, dass Wut, Trauer und gleichzeitig auch Enttäuschung in seiner Stimme mitschwang.

Man konnte ihm ansehen, dass er genau wie ich am Ende war, so wütend und derzeitig auch enttäuscht hatte ich ihn noch nie zuvor erlebt. Seitdem ich ihn nicht mehr gesehen hatte, hatte er sehr starke Augenringe bekommen, aber obwohl er völlig erschöpft und schwach aussah, sah er auch viel trainierter aus als vorher, seine Bauchmuskeln zeichneten sich deutlich ab, als er sich frustriert durch das Haar strich.

So hatte ich mir das gar nicht vorgestellt, ihn so sehr leiden zu sehen, machte mich mehr als nur traurig. Es tat einfach weh, ihn leiden sehen zu müssen, den Mann, den ich über alles liebe. Nach all dem, was ich ihm angetan hatte, sollte ich ihm schon längst egal sein.

Am Liebsten würde ich seine Hand halten und nie wieder loslassen, doch das konnte ich nicht machen, ich war unfähig mich zu rühren. Ich spürte wie etwas tief in meinem Inneren aufbrach, ich sehnte mich in dem Moment so sehr nach ihm, sodass es schon fast weh tat. Jedoch war diese Entscheidung das Beste für uns, ihm erneut Hoffnungen machen durfte ich nicht, denn sonst würde ich alles zerstören.

Alles.

Noch immer völlig entsetzt starrte ich in seine eisblauen Augen, die momentan vor Wut strahlten und dachte währenddessen noch nach, wie ich bloß darauf antworten konnte. Wie sollte ich, eine nachvollziehbare Antwort darauf geben? Sowas war überhaupt nicht möglich, da nicht mal eine logische Begründung existierte. Das erste Mal war ich wirklich wortlos und wusste nicht, was ich sagen soll.

»Bitte hör auf damit. Wenn ich dich so sehe, dann geht es mir nur noch schlechter. Du verdienst eine Frau, die dich nie verlassen wird. Irgendwann wirst du schon die Richtige in deinem Leben finden. Wir werden nie glücklich miteinander sein, immer passiert etwas und wir streiten uns. Merkst du es denn nicht? Wir sind nur noch traurig, wenn wir zusammen sind. Du musst einfach über die Beziehung hinwegkommen, unser Gespräch sollte jetzt enden. Ich will dich wirklich nicht traurig machen, was ich dir sagen wollte, habe ich dir jetzt gesagt. Wir brauchen einfach diese Pause, vielleicht wird es mit der Zeit besser, vielleicht aber auch nicht, ich kann dir nichts garantieren«, log ich ihn widerwillig an, denn dass er nie wieder mir gehören wird, wusste ich. Es tat verdammt noch mal so weh, den Mann sowas zu sagen, den ich über alles liebe.

Eine Zukunft ohne ihn konnte ich mir nicht vorstellen, doch nun? Das erste Mal, hatte ich das Gefühl gehabt, richtig geliebt zu werden. Für niemanden hatte ich je so dermaßen starke Gefühle. Das Kribbeln in meinem Bauch, wenn ich ihn sehe und die Gänsehaut, wenn sein Körper, meinen berührt. Einfach alles an ihm war perfekt, noch perfekter konnte ich mir jemanden nicht vorstellen.

Last Lovers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt