Kapitel 66

745 124 3
                                    

• Zedd, Alessia Cara - Stay •

»Was hast du da gesagt?«

»Du hast mich schon richtig gehört. Entweder werde ich dir deinen Kind wegnehmen, oder du wirst dich von Ömer scheiden lassen.«

»Das... Das kannst du nicht machen!«

»Sicher?«

Er hob dann eine Augenbraue hoch und grinste provokant.

»Was hast du davon?«

»Ganz einfach. Ich habe es dir schon mal gesagt, er ist dann alleine. Keiner ist bei ihm.«

»Kerem, ich dachte du liebst mich? Wenn du mich wirklich liebst, warum machst du mich dann traurig?«

»Du denkst doch nicht ernsthaft, dass ich dich liebe? Das war alles nur wegen Rache. Du bist noch eine verheiratete Frau. In dich, würde ich mich niemals, verlieben.«

»Das alles war gelogen?«

»Natürlich? Was dachtest du denn?«

Ich seufzte nur und dachte nach.

Bisher dachte ich immer, dass er in mich verliebt ist.

Jetzt kann ich ihn auch nicht verarschen!

»Los, pack deine Sachen ein. Wir fliegen nach New York.«

»Wir? Warte mal, wovon redest du da? Ich dachte, dass ich bis heute noch hier bin.«

»Du denkst noch nach? Also dein Kind sollte dir wichtiger sein.«

»Lass mich bitte das letzte Mal mit Ömer sprechen.«

»Klar, damit du ihm alles erzählst.«

»Nein, ich werde ihm nichts erzählen. Von mir aus, können auch deine Leute zuhören.«

»Kann ich dir vertrauen?«

Ich nickte, lächelte ihn an und er seufzte.

»Na gut, sag ihm Bescheid, dass du dich in einer halben Stunde mit ihm treffen willst.«

»Okay.«

Ich nahm dann mein Handy aus der Tasche und rief ihn an.

Warte mal?

Er hat sogar mein Handy bei mir gelassen.

»Acelya?! Wo zum Teufel bist du?!«

»Ömer, beruhig dich. Emir ist auch bei mir. Sei in einer halben Stunde bei dem Café, neben der Firma.«

»Acelya...«

Ohne weiter zuzuhören, legte ich auf.

»So, erledigt.«

Er nickte und wir verließen das Haus.

Als wir dann endlich ankamen, stiegen wir aus und gingen in das Café rein.

Ömer betrachtete uns skeptisch von oben bis unten und wir setzten uns hin.

»Was suchst du hier?! Acelya, warum hast du Kerem mitgenommen?!«

»Ach, beruhig dich. Wir sind doch keine Feinde, hab dir deinen Sohn gebracht.«

Ömer spannte seine Kiefermuskeln an und Kerem grinste nur provokant.

Nachdem Ömer sich ein bisschen beruhigt hatte, gab ich ihm Emir in die Arme.

»Also... Ömer, Kerem hat mir gesagt, wo Emir war. Und jetzt will ich, dass ihr alles untereinander klärt. Danach will ich nochmal alleine mit dir reden.«

»Was ist dein Problem? Wieso willst du dich, an mir rächen? Ich kenne dich nicht mal.«

»Wie willst du dich auch, an mich erinnern? Meine Schwester war wie ein Spielzeug, für dich.«

»Wovon redest du da?! Wer ist deine Schwester?!«

»Lass mich ausreden! Damals, war sie so sehr in dich verliebt. Sie war auf dem selben Gymnasium, wie du. In deiner Parallelklasse, Aylin Özgür. Einer von deinen Freunden, schmiss eine Party. Sie wurde eingeladen und weil du da warst, wollte sie natürlich auch dahin gehen. Am Anfang war ich nicht damit einverstanden, doch sie hat mich dann überredet. Auf der Party, hast du mit meiner Schwester gevögelt. Sie war so naiv und hat geglaubt, dass du sie liebst. Sie war einfach blind vor Liebe. Du warst mit ihr eine Woche lang zusammen und dann hast du mit ihr Schluss gemacht, weil du eine Neue gefunden hattest. Sie war in Depression und ich dachte, dass es sich mit der Zeit verbessern würde, aber nein. Ihre Lage war immer schlimmer und schlimmer, bis sie an dem Tag aufgab. 06.04.2009. Nach der Schule ging schloss sie sich, in dad Zimmer ein. Niemand hatte sich dabei was gedacht. Sie meinte nur, dass sie ihre Ruhe haben will. Nach fünf Stunden kam sie immer noch nicht raus und so langsam machten wir uns Sorgen. Ihre beste Freundin stand den ganzen Tag vor der Tür, doch sie ließ sie nicht rein, in das Zimmer. Nachdem wir dann plötzlich ein Geschrei hörten, machte ich die Tür kaputt und sah sie da liegen. Überall war Blut. Sie beging Selbstmord. Sie stieß das Messer direkt ins Herz. Wir brachten sie sofort in das Krankenhaus, doch alles war umsonst. Sie ist an dem Tag gestorben, wegen dir.«

Mir klappte der Mund auf und ich konnte das alles nicht realisieren.

Ich merkte, wie mir die Tränen hinunterliefen und umarmte dann Kerem.

Er erwiderte am Anfang nicht die Umarmung, doch danach schon.

»Kerem... D-Das tut mir so leid. Ich wusste das nicht, sie hat sich das gar nicht anmerken lassen, dass sie so krank in mich verliebt war. Ich hatte mir nichts dabei gedacht.«

»Deine Entschuldigung bringt mir nichts, meine Schwester ist wegen dir tot. Acelya, es tut mir leid.«

»Was tut dir leid?«

Ich verstand gar nicht, was er meinte, bis einer seiner Männer auf uns zu kam.

Er zog von Ömer, Emir weg und lief schnell raus.

Last Lovers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt