Kapitel 6

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• Ed Sheeran - Give Me Love •

Ömers P.o.V ...

Ohne sich ein wenig zu schämen, zwinkerte er in meinem Büro Acelya zu und flirtete quasi mit ihr.

Von wegen sie hätte keinen Freund, wenn sie es mir sagen würde, würde ich sie ja nicht fristlos entlassen oder so.

Gierig sah er sie an und wenn ich mich nicht geräuspert hätte, würden die sonst was, in meinem Büro machen.

Warum er mir so dermaßen auf die Nerven ging, wusste ich nicht, jedoch wollte ich in dem Moment nichts anderes, als ihm auf die Fresse zu schlagen.

Als ich kurz rüber zu Acelya sah, da ihr Zimmer direkt neben meinem Zimmer war und nur durch einer Glaswand getrennt war, musste ich kurz lächeln, da ich dachte, dass sie zu mir rüber schaute.

Doch als ich dann merkte, dass sie nicht mich die ganze Zeit anlächelte, sondern Kerem, verschwand sofort mein Lächeln.

Kerem, der sie genauso anlächelte, konnte seine Blicke nicht von ihr lassen.

Wütend sah ich sie an und nachdem sie mich kurz skeptisch ansah, drehte sie sich schnell um und arbeitete weiter.

Verwirrt sah mich Kerem an, da er anscheinend unsere Blicke merkte, doch dies interessierte mich nicht und ohne weiterhin zu warten, fing ich mit dem Meeting an.

..........

»Ich werde noch mit Ihrem Vater alles abklären und meine Assistentin wird Sie dann über alles informieren. Vielen Dank, dass Sie hier waren.«

Glücklich beendete ich das Gespräch und gab ihm die Hand.

»Ich danke Ihnen, aber das Projekt werde ich übernehmen. Anscheinend wissen Sie noch nicht davon Bescheid, mein Vater hat mir das Projekt überlassen.«

Entsetzt blieb ich da stehen und lächelte gezwungen.

Damit hätte er auch die Gelegenheit, Acelya so gut wie jeden Tag zu sehen.

Wobei sie ja vielleicht sogar schon zusammen sind, jedoch nichts anmerken lassen.

»Ich freue mich schon darauf, mit Ihnen zu arbeiten.«

Bevor er das Zimmer verließ, lächelte er mich nochmal an und sofort lockerte ich meine Krawatte, während ich tief ein und aus atmete.

Als ich kurz zu Acelya rübersah, kam Kerem rein und lachend unterhielten sie sich.

Erst nach einer Weile merkte ich, dass meine Hände sehr wehtaten, da ich meine Hände zu einer Faust geballt hatte.

Lächelnd schob er ihr eine Strähne hinters Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Augenblicklich spannte ich meine Kiefermuskeln und schlug wütend auf den Tisch.

Am Liebsten würde ich dem meine Faust schmecken lassen, doch ich hatte nicht das Recht dazu.

Immerhin wird sie ja nicht dazu gezwungen und anscheinend gefällt es ihr ja wirklich sehr.

Wütend verließ ich mein Büro und fuhr zu Cem, um hier nicht durchzudrehen vor Wut.

Acelyas P.o.V ...

Wir plauderten mit Kerem über einige Sachen und lachten sehr viel.

Er ist wirklich ein sehr positiver Mensch und kann einem wirklich zum Lachen bringen.

»Acelya, ich muss langsam los. Ich würde dich gerne zum Abendessen in einem Restaurant einladen. Heute Abend um 19 Uhr, wäre das okay für dich?«

Innerlich versuchte ich mich zusammenzureißen und nicht anfangen zu kreischen.

»Ja, würde passen.«

Um nicht nervös zu klingen, sprach ich etwas lauter und schaffte es auch wahrscheinlich.

»Ehrlich? Gut. Ich würde dich gerne von zu Hause abholen, wenn du mir natürlich deine Adresse geben willst.«

Nachdem er meine Adresse bekam, gab er mir zum Abschied einen hauchzarten Kuss.

Sofort bekam ich eine Gänsehaut und schon verließ er das Büro.

Aus meinem Augenwinkel konnte ich sehen, dass Ömer sich schnell seine Jacke nahm und rausging.

Da er heute noch ein Meeting mit einem sehr wichtigen Geschäftspartner hatte, lief ich schnell zu ihm und versuchte ihn zu stoppen, was jedoch nicht möglich war.

»Herr Öztürk, Sie haben in zehn Minuten noch ein sehr wichtiges Meeting.«

Arrogant drehte er sich um und sah mich einfach nur kalt an.

»Sagen Sie es bitte ab, Frau Demirbas.«

Warum er mich plötzlich ohne einen Grund zu haben gesiezt hatte, verstand ich einfach nicht.

Der Mann hat einfach nur Stimmungsschwankungen, mal ist er lieb, mal ist er der arroganteste Mensch, den ich je gesehen habe.

»Okay, werden Sie heute überhaupt noch kommen?«

Um mich zu provozieren blieb er einfach nicht stehen und dazu ging er so schnell, sodass man ihm gar nicht folgen konnte.

»Das geht Ihnen gar nichts an. Ich werde schon Bescheid geben, wenn ich nicht komme.«

Etwas überrascht von seinem Antwort sah ich ihn entsetzt an und entschied mich, genau so kalt zu sein, wie er.

»Das geht mich auch nichts an, Sie haben heute noch zwei Meetings, deswegen!«

Ein wenig hatte ich schon übertrieben, da er immerhin mein Chef war, doch er hatte es mehr als nur verdient.

Er sah mich mit einer hochgezogenen Braue an und stoppte dann.

»Werden Sie nicht frech, Frau Demirbas!«

Stumm nickte ich und wartete bis er weg war, damit ich wütend mit meinen Füßen stampfen konnte.

Mit schnellen Schritten ging ich in mein Büro und ließ mich erschöpft auf mein Sessel fallen.

Nachdem ich mit den ganzen Aufgaben fertig war, nahm ich meine Sachen und verließ die Firma.

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