Kapitel 83

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• Shawn Mendes - There's Nothing Holdin' Me Back •

Erschöpft liege ich nun mit Emir zusammen im Bett und spiele mit ihm.

Obwohl meine Laune gerade am Arsch ist, bringt der Kleine mich trotzdem zum Lachen.

Warum Ömer so drauf ist, verstehe ich einfach nicht.

Kann er nicht einfach mal akzeptieren, dass ich wieder arbeiten will?

Obwohl es nur ein kleiner Streit war, hat er einfach das Haus verlassen und das ist verdammt nochmal so unverantwortlich von ihm.

Wenn er nicht an mich denkt, denkt er denn auch nicht an seinen eigenen Sohn?

Er macht mich noch verrückt...

An manchen Tagen denke ich wirklich nach, ob er meine Liebe wert ist.

Jedes Mal bin ich diejenige, die immer ruhig bleibt und versucht, die Probleme zu lösen, doch Ömer wird so schnell aggressiv und seine einzige Lösung ist abzuhauen.

Doch dieses Mal werde ich nicht traurig darüber sein, wenn er einfach abhauen kann, dann kann ich auch so tun, als ob nichts wäre.

Stundenlang habe ich versucht zu schlafen, doch es ging einfach nicht, weshalb ich mich dann entschied, nach unten zu gehen.

Aus der Küche nahm ich ein Glas Wasser und ging damit in das Wohnzimmer.

Gerade als ich mich auf die Couch hinsetzte, bekam ich einen Anruf von einer unbekannten Nummer.

Nachdem ich kurz überlegte, ob ich rangehen soll oder nicht, ging ich dann schließlich ran.

»Hallo? Bist du Acelya?!«

Die Stimme von der Frau war mir unbekannt und während ich antwortete, überlegte ich, wer es sein könnte.

»Ja, warum? Wer bist du?«

»Ömer ist hier, hol ihn ab. Er denkt, dass ich Acelya oder wer auch immer bin. Erst versucht er sich an mich ranzumachen und dann zieht er sowas ab.«

Augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut und riss mich zusammen, nicht das Handy runterfallen zu lassen.

»Wo... Wo bist du? Sag sofort, wo du bist.«

»Beruhig dich mal, was schreist du mich an?! Ich schicke dir meinen Standort.«

Ohne zu antworten, legte ich auf und wartete auf die Nachricht.

Nachdem ich die Nachricht bekam, rief ich Cem an.

Innerhalb von 20 Minuten, war Cem und Mira bei mir.

Mira passt auf Emir auf, während ich gerade mit Cem im Auto bin.

»Acelya? Ich bin mir sicher, dass es ein Missverständnis ist. Bleib bitte ein wenig ruhig. Du weißt doch, dass Ömer dich über alles liebt?«

Wie soll ich ruhig bleiben, wenn ich weiß, dass mein Mann mir fremdgeht?

Wenn er mich wirklich lieben würde, dann würde ich jetzt nicht hier mit Cem im Auto sein, sondern zusammen mit meinem Ehemann in unserem Haus.

»Cem, ich kann nicht ruhig bleiben. Für sowas gibt es keine Erklärung, er geht mir fremd. Dieses Mal werde ich es ihm nicht verzeihen...«

Leise schluchzend unterdrückte ich die Tränen und schon kamen wir vor einem Bar an.

Nervös stieg ich aus und ging mit schnellen Schritten in die Bar rein.

Gerade als ich auf der Suche nach ihm war, fand ich ihn auch schon und ging sofort auf ihn zu.

Neben ihm war eine 20-30 jährige Frau, die wunderschöne, lange, braune Haare hat.

Ihr knappes Kleid saß in ihrem perfekten Körper wie angegossen.

Die Blicke von den ganzen Männern um mich herum, ignorierte ich und stand nun endlich hinter Ömer.

Die Frau drehte sich um und sah mich von oben bis unten an, bevor sie Ömer ebenfalls dazu brachte, sich umzudrehen.

Er sah mich lächelnd an und stand auf.

»Acelya! Mein Baby... Wenn du nur wüsstest, wie sehr ich dich vermisst habe. Aber... warst du nicht eben gerade, neben mir?«

Während er mich betrunken umarmen wollte, hielt ihn Cem davon ab und ohne mit der Wimper zu zucken, gab ich ihm eine Ohrfeige.

Mein Handdruck konnte man leicht auf seiner roten Wange erkennen und harmlos sah er mich an.

»Aber... Wo-Wofür war das denn?! Ich wollte dich doch nur umarmen, mein Schatz.«

Lachend kam er wieder auf mich zu, doch wütend verließ ich die Bar und stieg in das Auto ein.

Nach einigen Minuten kam auch schon Cem mit Ömer zusammen und half Ömer, hinten einzusteigen.

Mit trauriger Miene stieg Cem dann ebenfalls ein und bevor er den Motor startete, sah er mich bemitleidend an.

Zuhause ging ich nach oben in das Schlafzimmer, nachdem ich mich von den Beiden bedankte und Ömer schlief schon auf der Couch.

Auf die Fragen von Mira, würde ich später antworten.

Dafür habe ich weder die Lust drauf, noch die Kraft.

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