Kapitel 24

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• Sia - Salted Wound •

»Ömer hör auf damit. Immer wenn ich dich vergessen will, stehst du vor mir und ich verliebe mich erneut in dich.«

»WARUM DENN? WARUM WILLST DU MICH VERGESSEN? GERADE WO ALLES PERFEKT WAR, VERSCHWINDEST DU PLÖTZLICH UND MACHST SCHLUSS! WEIßT DU WIE WEH DAS TUT?!«

Wieder schossen mir Tränen aus den Augen.

Ich konnte es ihm ansehen, wie kaputt er war.

So habe ich mir das gar nicht vorgestellt.

Das macht mich so traurig, ihn so zu sehen.

Ich dachte, dass ich ihm schon längst egal bin.

Am Liebsten würde ich jetzt seine Hand halten und nie wieder loslassen, doch das kann ich nicht.

Das ist das Beste für uns.

»Ömer. Bitte hör auf damit. Wenn ich dich so sehe, dann geht es mir noch schlechter. Du verdienst eine Frau, die dich niemals verlässt. Du verdienst echt eine Bessere. Irgendwann wirst du schon die Richtige finden.«

Mir tut es so weh, sowas zu sagen.

Ich plante mit ihm meine Zukunft, doch jetzt?

Das erste Mal habe ich das Gefühl gehabt, geliebt zu werden.

Für niemanden hatte ich so starke Gefühle.

Das Kribbeln im Bauch, wenn ich ihn sehe.

Die Gänsehaut, wenn sein Körper meinen berührt.

Einfach alles an ihm ist perfekt.

»Ich will nur dich. Du bist die einzige Frau, für die ich mich verändert habe. Seitdem du in meinem Leben eingetreten bist, sehe ich niemanden mehr. Du hast mich um deine Finger gewickelt. Bitte komm zurück, Acelya. Sag, was dein Problem ist. Wir lösen es beide zusammen. Du weißt doch, dass wir alles gemeinsam schaffen.«

Ich schüttelte nur mein Kopf und konnte meine Tränen einfach nicht unterdrücken.

Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und kam immer näher, bis seine Lippen auf meine lagen.

Der Kuss war leidenschaftlich und zärtlich.

Ich wünschte, dass dieser Moment nie enden würde.

Wir lösten uns voneinander und er guckte mir tief in die Augen.

»Sag mir, dass du mich nicht liebst. Guck mir dabei, aber in die Augen.«

»Ich liebe dich nicht.«

Dabei schaute ich auf den Boden und er legte eine Hand unter mein Kinn, sodass ich ihn anschauen musste.

»Sag es nochmal.«

»Hör auf damit, Ömer.«

»Sieh es doch ein! Du liebst mich auch! Was ist dein Problem?!«

»DU bist mein Problem! Ich will es nicht verstehst du es nicht?! Halt dich fern von mir!«

Er ballte seine Hand zu einer Faust und wurde rot, vor Wut.

Ich sah eine Träne an Ömers Auge.

Ich könnte mir gerade eine Backpfeife, für diesen Satz geben.

Doch das musste jetzt sein, denn sonst würde ich aufgeben und alles wäre katastrophal.

Ohne was zu sagen, drehte er sich um und stieg ein.

Er fuhr los und ich stand da wie versteinert an der Tür.

Nach einer Weile realisierte ich alles und fing an zu weinen.

Er wird mich für immer hassen.

Ich ging rein in das Haus und setzte mich in eine Ecke.

Das erste Mal nach drei Jahren weine ich.

Ich habe immer versucht, stark zu bleiben.

Das war viel zu viel.

Er wird mir niemals verzeihen.

Die Wörter haben ihn echt getroffen.

Er war viel zu gut für mich.

Ich habe ihn nicht verdient.

Am nächsten Morgen stand ich auf, und merkte erst jetzt, dass ich auf dem Boden eingeschlafen bin.

Ich habe so höllische Nackenschmerzen.

Ich ging hoch in mein Arbeitszimmer und schrieb eine Kündigung.

Jeden Tag, Ömer zu sehen, kann ich nicht ertragen.

Als ich dann fertig wurde, machte ich mich fertig und fuhr in die Firma.

Ich klopfte an seiner Tür und ging dann rein.

Er sah mich emotionslos an und ich legte die Kündigung auf sein Tisch.

Er las sich das durch und sah mich dann wieder an.

»Was soll das?«

»Ich kündige.«

»Das sehe ich. Warum aber?«

»Ist besser für mich. Außerdem musst du mich dann auch nicht jeden Tag sehen.«

»Das lasse ich nicht zu. Du kündigst doch nicht, wegen mir.«

»Ich habe echt keine Lust, auf eine Diskussion. Das ist schon das Richtige. Pass auf dich auf und leb wohl.«

Ich lächelte ihn noch einmal an und verließ dann die Firma.

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