Kapitel 97

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• Beyoncé - Runnin' •

Mit Tränen in den Augen stieg ich in mein Auto ein und holte Emir von meiner Mutter ab.

Natürlich erzählte ich ihr nichts davon, da ich sie nicht traurig machen wollte.

Stattdessen sagte ich ihr, dass ich einfach nur einen Tag mit Emir alleine verbringen will, da auch Ömer heute angeblich viel zu tun hatte.

Fürsorglich fragte sie mich noch einmal, ob alles in Ordnung sei, doch ich ließ mir nichts anmerken.

Zusammen mit meinem Sohn fuhr ich nach Hamburg, da ich dort noch eine eigene Wohnung hatte.

Nach einer vierstündigen Fahrt kamen wir endlich an und zufrieden seufzte ich, als ich die Koffer erst einmal in der Wohnung abstellte.

»Na mein Baby, wir sind jetzt ganz alleine. Nur wir beide, Mama ist bei dir. Wir werden ganz viel Spaß haben, mein Schatz.«

Grinsend ging ich mit ihm in den Armen in den Garten und dort setzte ich mich auf den Hängesessel.

Emir legte ich auf meinen Schoß und kitzelte ihn dann, woraufhin er wild lachte.

Sofort bildete sich ein Grinsen in meinem Gesicht und es war ein herrliches Gefühl, alleine in einer anderen Stadt mit meinem Sohn zu sein.

Mein Handy vibrierte, da mich jemand anrief, weswegen ich mich leicht erschrak.

Die Nummer war nicht in meinem Handy eingespeichert, weshalb ich dann überlegte, ob ich es annehmen soll oder nicht.

Schlussendlich entschied ich mich ranzugehen und streichelte dabei noch die Wangen von Emir.

»Acelya? Ich wollte fragen, wie es dir geht. Das was heute Morgen passiert ist, tut mir echt unheimlich leid. Die Situation kam so falsch rüber, nur wegen mir ist alles passiert. Anstatt dass ich alles wieder gut machen wollte, habe ich nur alles viel schlimmer gemacht. Ich weiß einfach nicht, was ich dazu sagen soll. Du kannst mir sagen, was du willst, denn wegen mir hat er dir wehgetan.«

Anscheinend hatte Kerem eine neue Nummer, da seine Nummer eigentlich auf meinem Handy eingespeichert war.

Augenblicklich bekam ich ein Lächeln auf den Lippen, da er so fürsorglich war, wobei er nicht einmal Schuld daran hatte.

»Kerem, du hast nichts falsches gemacht! Alles ist nur wegen Ömer passiert, wegen seiner Arroganz. Trotzdem finde ich es sehr nett von dir, dass du dir Sorgen um mich machst.«

Vor dem Handy konnte ich mir schon vorstellen, wie er ebenfalls lächelte.

»Acelya, ich danke dir für deine Ehrlichkeit. Nach dieser Aktion hätte ich wirklich gedacht, dass du nie wieder mit mir redest. Du bist echt ein toller Mensch.«

Von seiner Aufmerksamkeit, fühlte ich mich geschmeichelt.

Es war einfach ein tolles Gefühl, zu wissen, dass jemand sich Sorgen um mich macht.

»Kerem?«

»Ja?«

Bei dem Gedanken, biss ich mir nervös auf die Unterlippe, da ich nicht wusste, ob es richtig war oder nicht.

Doch dann entschied ich mich, ihn danach zu fragen, da ich echt eine Unterstützung gebrauchen könnte.

»Also... Würdest du zu mir kommen? Natürlich nur wenn du willst. Gerade könnte ich echt jemanden gebrauchen, der mich unterstützt.«

Gespannt auf seine Antwort, kniff ich die Augen zu und als ich seine Antwort hörte, atmete ich entspannt ein und aus.

»Natürlich, du müsstest mir nur deine Adresse geben.«

Mit einem mulmigen Gefühl gab ich ihm meine Adresse und danach legten wir auch schon auf.

Währenddessen spielte ich mit Emir und ging dann in das Einkaufszentrum, da Kerem erst in vier Stunden da wäre.

Nirgendwo gab es irgendetwas schönes, überall die selben Sachen.

Plötzlich fiel mir ein, dass Kerem höchstwahrscheinlich hunger haben würde, nach der Fahrt.

Kurz ging ich zum Supermarkt, um die Zutaten für das Gericht zu kaufen.

Aus welchem Grund auch immer, war ich ziemlich gut motiviert und fing auch schon Zuhause an, zu kochen.

Zum Schluss streute ich noch Käse über die Nudeln und schob dann auch schon die Nudeln in den Ofen.

Die Zeit verging ziemlich schnell, in einer halben Stunde würde er da sein.

Der Tisch war fertig gedeckt, die Rotweingläser stellte ich noch auf den Tisch und erschöpft ließ ich mich dann auf die Couch fallen.

Emir schlief schon im Einkaufszentrum ein, weshalb ich heute auch ein wenig mehr Zeit für mich hatte.

Während ich nach langer Zeit mal wieder den Fernseher einschaltete, klingelte es plötzlich an der Tür.

Nervös machte ich die Tür auf und sah auch schon Kerem vor mir.

Grinsend bat ich ihn rein und lächelnd kam er dann mit einem Rosenstrauß und eine kleine Kiste in der Hand rein.

»Die Rosen sind für dich und hier ist ein kleines Geschenk für den Kleinen.«

Er überreichte mir den Strauß und die Kiste legte ich in das Wohnzimmer.

Zuerst wusch er sich im Bad die Hände und danach kam er in die Küche.

Etwas überrascht betrachtete er den Tisch und schob dann den Stuhl für mich nach hinten, sodass ich mich hinsetzen konnte.

Er setzte sich dann ebenfalls hin und genüsslich aß er mit gesundem Appetit alles auf.

Sein Teller war leer und als ich ihm mehr von den Nudeln geben wollte, hielt er mich davon ab und unsere Finger berührten sich dabei.

Kurz räusperte ich mich und leicht lächelnd setzte ich mich wieder hin.

»Dankeschön, aber das sollte für heute reichen. Du hast so gut gekocht, wirklich. Wenn ich immer bei dir essen würde, dann wäre ich bestimmt schon übergewichtig.«

Lächelnd bedankte ich mich nur von ihm und während er in das Wohnzimmer ging, machte ich Kaffee für uns.

Im Wohnzimmer setzte ich mich neben ihm hin und etwas nervös spielte ich mit meiner Tasse, nachdem ich ihm auch seinen Kaffee gab.

»Acelya... Willst du mir was erzählen? Du siehst so aus, als ob du was in dir hast, es aber niemandem erzählen kannst. Wenn du willst, höre ich dir gerne zu.«

Mit einem komischen Gefühl in meinem Bauch, schluckte ich einen Schluck von meinem Kaffe und legte es dann auf den Tisch.

»Was soll ich denn erzählen, du kannst es dir eigentlich schon denken. Unsere Ehe hat einfach keinen Sinn mehr. Über diese Entscheidung hatte ich schon einmal nachgedacht, doch jetzt will ich es aufjedenfall. Ich will mich von ihm scheiden lassen.«

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