Kapitel 96

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• Beyonce - Dangerously In Love

In der Apotheke holte ich mir einen Schwangerschaftstest, den ich dann sofort Zuhause mit zitternden Händen durchführte.

Die Beunruhigung in mir war unerträglich, mein Herz raste wie verrückt.

Mit geschlossenen Augen atmete ich noch einmal tief ein und aus, bevor ich dann den Schwangerschaftstest vor meinen Augen hielt.

Nervenschwach machte ich dann meine Augen auf und hatte auch schon sofort glasige Augen.

Der Schwangerschaftstest war positiv.

In Tränen zerfließen lehnte ich mich gegen die Wand und schluchzte laut.

Wie sollte ich nur die Verantwortung für mein zweites Baby übernehmen, ohne jegliche Unterstützung?

Allein schon der Gedanke daran, machte mich mehr als nur kaputt.

Noch vor einigen Tagen war es für mich ein Traum gewesen, noch ein Baby zu bekommen.

Doch nun bereute ich alles, ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen.

Meine Augen waren schon rot und brannten unheimlich, da ich die ganze Zeit über geweint hatte.

Seufzend schob ich mir die Strähnen hinter das Ohr, die an meinem nassen Gesicht klebten.

Die Tür wurde unerwartet aufgerissen und sofort versteckte ich den Schwangerschaftstest hinter meinen Rücken.

Ömer bemusterte mich von oben bis unten, ehe er seinen Kopf schüttelte.

»Anscheinend bereust du jetzt deine Fehler, oder? Aber leider ist es zu spät. Wenn du nicht an mich gedacht hast, hast du auch nicht an unseren Sohn gedacht? Ist es nicht erbärmlich, deinem Mann fremdzugehen, von dem du auch noch einen einjährigen Sohn hast? Dazu kann ich es auch gar nicht nachvollziehen, wie du mir noch in das Gesicht schauen kannst. Ist es denn gar nicht für dich beschämend oder unangenehm? Dieses Mal hast du mich wirklich enttäuscht, Acelya. Warum hast du mir das angetan, bin ich ein langweiliger Mann für dich geworden? Brauchtest du unbedingt eine neue Ablenkung? Das auch noch von dem Mann, den ich über alles hasse.«

Schmerzerfüllt sah er mir in die Augen und als er widerwillig glasige Augen hatte, ballte er seine Hand zu einer Faust.

»Warum redest du überhaupt jetzt mit mir, du behauptest doch, dass ich dir fremdgegangen bin? Außerdem hat Kerem nichts gemacht, hör auf ihn zu beschuldigen!«

Fassungslos starrte er mich an und ging sich dann frustriert durch das Haar.

»Hast du denn vergessen, was er uns alles angetan hat? Er hat dein Leben zur Hölle gemacht, er hat unseren Sohn entführt. Soll ich noch weiter aufzählen?! Außerdem erinnerst du dich ja vielleicht daran, früher wollte er mit dir diese eine Nacht verbringen, jedoch wolltest du es nicht. Jetzt tust du es, anscheinend freiwillig.«

Mit offenem Mund betrachtete ich ihn schockiert und verlor fast mein Gleichgewicht.

Wie konnte er nur sowas behaupten und von mir erwarten?

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