Kapitel 9

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Joel ft. Luke - Love's to Blame •

Nachdem ich das Büro von Herrn Öztürk verließ, ging ich runter in die Cafeteria.

Dort sah ich Kerem alleine am Tisch sitzen und ich entschied mich dann, mich neben ihn hinzusetzen, um mit ihm die Sache zu klären.

...

»Acelya! Du kannst doch nicht ernsthaft behaupten, dass der Kuss ein Fehler war!«

Schockiert sah er mich an und die Verzweiflung in seinen Augen konnte ich ebenfalls erkennen.

»Und ob ich es kann. Denkst du, dass wir eine feste Beziehung haben werden, oder was?«

Gerade als ich aufstehen wollte, hielt er mich am Arm fest und sah mich traurig an.

»Ja, genau das denke ich. Du musst uns ja erst Mal eine Chance geben, so kannst du es ja nicht wissen?«

Seufzend massierte ich meine Stirn und versuchte mich zu beruhigen.

»Was für eine Chance? Wer weiß wie viele Weiber du am Start hattest.«

»Dein Ernst? Das hat doch nichts damit zu tun, wie viele Freundinnen ich hatte! Bitte gib mir die Chance und lerne mich kennen.«

Enttäuscht sah ich ihn an und seufzte dann.

»Ich weiß es nicht, ich will nicht am Ende diejenige sein, die traurig wird.«

»Acelya, du musst mir einfach vertrauen. Kann ich alles wieder gut machen, indem wir heute Abend in die Disco fahren? Du wirst es nicht bereuen, glaub es mir!«

»Mal sehen. Ich werde dir schon Bescheid geben.«

»Okay, ich werde auf deine Nachricht warten. Danke.«

Lächelnd verabschiedete ich mich von ihm und ging nach oben in mein Büro.

Als ich mich umsah merkte ich, dass mich Ömer beobachtete und als wir einen Augenkontakt hatten, fiel mir ein kalter Schauer über den Rücken.

Nachdem er mir tief in die Augen sah, schmunzelte er und da ich grinsen musste und derzeitig mir die Situation auch sehr unangenehm war, drehte ich mich um und arbeitete weiter.

Als es endlich für heute Schluss war, verließ ich die Firma und ging zum Parkplatz.

Mein Auto funktionierte einfach nicht und als ich ausstieg, um zu kontrollieren ob alles in Ordnung war, wurde mir bewusst, dass ich wortwörtlich gar keine Ahnung von Autos hatte.

Plötzlich merkte ich, dass jemand hinter mir war, weshalb ich mich reflexartig umdrehte und Ömer hinter mir erkannte.

»Na, funktioniert dein Auto nicht?«

Grinsend betrachtete er die Situation, wobei ich ihn wütend ansah.

»Nicht witzig, ich weiß nicht mal, was es hat. Heute morgen funktionierte es noch einwandfrei, ich habe so Pech!«

Das Auto war doch schon neulich bei der Werkstatt, ich bin einfach ein Pechvogel.

»Ich denke nicht, dass wir es jetzt reparieren können. Ich fahre dich nach Hause und dein Auto, können sie in die Werkstatt abschleppen.«

Lächelnd lehnte ich höflich sein Angebot und schlug vor mit dem Taxi zu fahren, doch er war einfach nur bockig.

»Acelya diskutiere nicht mit mir. Lass uns jetzt losfahren.«

Da ich ebenfalls keine Lust auf eine Diskussion hatte und schnellstmöglich nach Hause wollte, nickte ich und stieg ein, nachdem Ömer mir die Tür aufhielt.

»So, kannst du mir jetzt deine Adresse geben, damit ich dich nach Hause fahren kann?«

Ich gab ihm meine Adresse und er fuhr dann auch schon los.

Als wir ankamen bedankte ich mich bei ihm und stieg schnell aus.

Mein Handy vibrierte und ich sah dann auf mein Handy, um zu gucken, von wem ich eine Nachricht bekommen hatte.

In einer Stunde bin ich da. -Kerem

Genug stressig war es sowieso schon und dann schrieb er mir noch zusätzlich, dass er in einer Stunde da sei.

Schnell sprang ich unter die Dusche und als ich dann fertig war, zog ich mir meine Unterwäsche an und cremte mich ein.

Als ich letztes Mal shoppen war, hatte ich sehr viel Geld, für das wunderschöne Kleid ausgegeben.

Fertig angezogen ging ich schon mal raus, da es heute schönes Wetter gab und schon sahen mich die ganzen Typen von oben bis unten an.

Typisch Kölner.

Kurz danach kam auch schon Kerem und ich stieg schnell in das Auto ein.

Die Fahrt verging ganz still und ab und zu sah er zu mir rüber.

Als wir endlich ankamen, bestellten wir uns was Starkes zum Trinken und unterhielten uns ein wenig.

Die Musik lehnte mich von dem ganzen Stress ab und der Alkohol tat es ebenfalls.

Obwohl ich es eigentlich hasste, Alkohol zu trinken, wollte ich in diesem Moment einfach nicht aufhören zu trinken.

Der Alkohol wirkte leider viel schneller, als es mir lieb war.

Nach einer Weile war ich so sehr betrunken, dass ich Kerem zwang auf die Tanzfläche zu kommen.

Meine Hüften bewegte ich passend zum Musik und streckte dabei noch die Arme aus.

Plötzlich spürte ich Kerems Hände auf meiner Taille, doch mich störte es ehrlich gesagt nicht, ich genoss einfach nur die Musik und seine Berührungen.

Nach einer halben Stunde, konnte ich nicht mehr stehen und setzte mich hin.

Mittlerweile war ich schon so sehr betrunken, dass ich fast gar nichts mehr wahrnehmen konnte.

Kerem trug mich Brautstyle und setzte mich auf den Beifahrersitz.

Bei jedem seiner Worte kicherte ich, wobei sie nicht mal annähernd witzig waren.

Das war auch das Letzte, woran ich mich erinnern konnte.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und lag in einem fremden Bett.

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