Kapitel 98

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• Beyoncé - I'm Alone Now •

»Was soll ich denn erzählen, du kannst es dir eigentlich schon denken. Unsere Ehe hat einfach keinen Sinn mehr. Über diese Entscheidung hatte ich schon einmal nachgedacht, doch jetzt will ich es aufjedenfall. Ich will mich von ihm scheiden lassen.«

...

Traurig blickte ich auf den Boden, da ich es einfach nicht realisieren wollte und konnte, dass ich mich von ihm scheiden lassen wollte.

Innerlich tat es einfach so weh, allein schon an sowas zu denken.

Wie sind wir nur so geworden?

Was ist aus unserer Ehe geworden?

Wenn ich unsere Liebe ignorieren würde, kam mir schon sofort Emir in das Gedächtnis.

Der Kleine war doch noch so gut wie frisch geboren, wie sollte er es ohne seinen Vater aushalten?

Selbst wenn ich nicht abhängig von Ömer war, brauchte Emir trotzdem die Liebe von seinem Vater.

Dazu hatte ich noch ein Baby in mir, welches ebenfalls von ihm war.

Nie würde sie oder er wissen, wer der Vater war und wie er überhaupt aussah.

Diese Gedanken führten dazu, dass ich sofort glasige Augen hatte.

Meine Liebe zu Ömer war natürlich immer noch da, aber so konnte es nicht weitergehen.

Was wäre das denn für eine Ehe, wenn wir nur Streitigkeiten hätten und unsere Kinder es miterleben müssten?

Genau, eine sinnlose Ehe!

Kerem sah mich erst bemitleidend an und zog mich dann sanft in eine Umarmung.

An seiner Schulter schluchzte ich und weinte mich aus, während er noch meine Haare streichelte.

Eine Weile lang war ich in seinen Armen, doch dann löste er sich von mir.

»Acelya, welche Entscheidung du auch immer triffst, bin ich immer bei dir und unterstütze dich dabei. Aber denk bitte daran, dass ihr auch einen kleinen Sohn habt. Wie soll er es denn ohne seinen Vater aushalten? Du solltest es doch wissen, wie schlimm es wäre, ohne seinen Vater aufzuwachsen? Setz dich doch mal in die Lage von Emir, du bist gerade mal ein Jahre alt und wirst nie wieder deinen Vater sehen. Verdient er denn sowas? Ich weiß, ihr versteht euch nicht mehr so gut mit Ömer, aber bitte sei nicht so voreilig. Denk an deinen Sohn.«

Sowas von Kerem zu hören, zeigte mir noch einmal, wie richtig es war, ihm zu verzeihen.

Trotz allem wollte er immer noch, dass ich mich nicht von Ömer scheiden lasse.

Dazu wusste er nicht einmal, dass ich noch schwanger war, wie würde er denn dann reagieren, was würde er denn dann dazu sagen?

Seufzend lehnte ich mich gegen die Kissen und dachte erneut über alles nach.

Wie sehr ich ihn liebte, war mir völlig egal, ich dachte nur noch an unsere Kinder.

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