Kapitel 11

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• Clean Bandit - Rockabye •

Der Rest der Woche verging ganz normal und heute war endlich der große Tag, denn heute war die Modenschau.

Obwohl ich noch nicht mal da war, konnte ich jetzt schon im Bett vor Aufregung sterben.

Heute Abend würde mich mein Bruder abholen, weil er auch bei der Veranstaltung eingeladen war.

Jedoch hoffte ich einfach nur, dass keiner es bemerken sollte, dass er mein Bruder ist.

Wie die Menschen so ungerecht behandelt wurden, ging mir einfach sowas von auf die Nerven.

Wenn jemand erfahren würde, dass mein Vater eine sehr große Firma besitzt, würden sie mich ganz anders behandeln.

Plötzlich wären alle nett zu mir und genau das wollte ich nicht.

Um mich herum wollte ich Menschen haben, die mich so akzeptieren und lieben wie ich bin und nicht wegen meinem Geld.

Da Ömer mir heute freigegeben hatte, weil wir die letzten vier Tage echt sehr viel gearbeitet hatten und damit wir uns heute in Ruhe fertig machen konnten, konnte ich heute etwas länger schlafen als sonst.

Weil mein Bruder mich heute begleiten würde, musste ich leider zu Ömer sagen, dass ich schon eine Begleitung habe.

Als er mich danach gefragt hatte, hatte es mich völlig überrumpelt, da ich eher gedacht hätte, dass er mit seiner Freundin gehen würde.

Es konnte aber auch natürlich sein, dass die Frau, mit der er rumgemacht hatte, gar nicht die Freundin war.

Nachdem ich fertig mit meinen Selbstgesprächen war, sprang ich unter die Dusche und war dann auch schon nach ungefähr 20 Minuten fertig mit der Dusche.

Mit dem Föhnen war ich nun ebenfalls fertig und danach cremte ich mich mit einem Bodylotion ein.

Um meinen Hautbild zu verbessern, benutzte ich noch einen Körperspray mit feinen Glitzerpartikel.

Das Kleid, was ich selber gezeichnet hatte und Tessa angefertigt hatte, wollte ich heute tragen und holte es deshalb aus dem Kleiderschrank.

Stolz legte ich das Kleid auf mein Bett und betrachtete das Prachtstück.

Es sah einfach nur wunderschön, elegant und sexy aus.

Da ich aber noch geschminkt werden musste und meine Haare ebenfalls, ging ich mit einer Jogginghose nach unten und mein Friseur und meine Freundinnen warteten schon unten auf mich.

Nach einer halben Stunde sitzten meine Haare und mit meiner Schminke war ich ebenfalls zufrieden.

Mit wackeligen Beinen ging ich die Treppen hoch und zog mir dann mein wunderschönes Kleid an.

Danach parfümierte ich mich noch und machte meine Ohrringe ran.

Bevor ich nach unten ging, nahm ich meine Clutch und meine High Heels mit, die ich dann unten anzog.

Rüya und Mira sahen mich bewundert an und sofort bildete sich ein Grinsen in meinem Gesicht.

Sie gaben mir unzählige Komplimente und ich konnte nichts anderes machen, als ich mich von den beiden zu bedanken.

Ab und zu scherzten sie auch mit mir und warnten mich davor, nicht wieder betrunken zu sein und in einem fremden Bett aufzuwachen.

Ein Hupen unterbrach unser Gespräch und sofort wusste ich, dass das mein Bruder war.

Mit schnellen Schritten verließ ich das Haus, nachdem ich mich von den beiden verabschiedete.

Schon konnte ich meinen gutaussehenden Bruder, gelehnt an seinem Auto sehen und grinsend ging ich auf ihn zu.

Er erkannte mich dann ebenfalls und sofort zog ich ihn in eine feste Umarmung.

Anscheinend war die Umarmung ein wenig zu fest, denn er fing an zu lachen und beschwerte sich sofort.

»Hey Kleine, du erwürgst mich ja gleich.«

Lächelnd löste ich mich von ihm und checkte ihn dann von oben bis unten ab.

»Ist ja gut, siehst schick aus!«

Er sah mich gespielt schockiert an, da ich wahrscheinlich das erste Mal in meinem Leben, meinem Bruder ein Kompliment machte.

»Dankeschön, aber dass ich das mal von dir hören werde, hätte ich nie gedacht. Du siehst auch nicht so hässlich aus, Kleine.«

Wow, was ein Kompliment, ich sah nicht so hässlich aus.

»Hey! Erstens, ich weiß nicht, wie oft ich es dir schon gesagt habe, aber ich bin nicht mehr klein. Zweitens, wow, Dankeschön für das Kompliment. Das ist echt eine Ehre, sowas von dir zu hören.«

Dann schlug ich ihm spielerisch auf den Oberarm und er hielt dann lachend die Tür auf.

Als wir dort ankamen, waren da schon bereits die Paparazzis und richteten die Kameras auf die ganzen Modedesigner.

Mein Bruder stieg als Erster aus und machte mir dann die Tür auf, er überreichte mir seine Hand und ich stieg auch aus.

Danach klammerte ich mich um seinen Arm und zusammen gingen wir auf dem roten Teppich in die Richtung von Ömer.

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