55. Kapitel- Ethan..

38 7 2
                                    

Idyllisch zwitscherten die Vögel vor meinem geöffneten Fenster an jenem Morgen, an welchem ich mich noch immer verschlafen unter meiner Bettdecke verkroch. Viel zu hell war es für meine müden Augen, eh ich realisierte, dass ich nach dem gestrigen Vorfall vielliecht lieber einmal unter die Dusche springen sollte. Vor allem, wenn man bedachte, dass ich mich gestern Nacht erst mit meinem Mitbewohner vertragen hatte und ich nun darauf hoffte, die gewohnte Nähe sei wiederherrgestellt. Dementsprechend erhob ich mich also von meinem weichen Traumland und erklamm gähnend den Weg zur Zimmertür. Dabei fiel mir gleich auf, wie leise es im Rest der Wohnung schien, was ungewöhnlich war, denn eigentlich galt mein Fuchs doch als totaler Frühaufsteher, oder hatte ich mich da etwa in ihn getäuscht? Vorsichtig öffnete ich meine Tür und trat über die Türschwelle in unser Wohnzimmer. Ein kurzer Rundumblick bestätigte, dass mein Kleiner wohl noch schlafen musste. Zumindest war er hier nirgends anzutreffen, also setzte ich meinen Weg möglichst ruhig, sowie unauffällig fort, um ihn nicht zu wecken. Doch plötzlich, als ich gerade an seinem Zimmer vorbei schleichen wollte, vernahm ich ein seltsames Geräusch. Ich stoppte und lauschte dem fremden Klang, der einer Art Winseln glich. Neugierig, sowie besorgt lehnte ich mich ganz sachte gegen die Zimmertür meines Freundes und drückte mein Ohr gegen das Holz. Da vernahm ich es ganz deutlich, das gedrückte Keuchen des Fuchses und ich brauchte nicht lang, um festzustellen, weshalb es erklang. Spätestens als es von einem unsicheren, kaum hörbaren Stöhnen unterbrochen wurde, war es mir vollkommen klar und ich spürte, wie mir eine Röte in den Kopf stieg, Leute, das habt ihr noch nicht gesehen. Augenblicklich begannen meine Finger zu zittern und ich musste schwer schlucken als ich begriff, was da gerade über mich kam, denn es war keine Sorge, keine Neugier mehr. Es war die pure Lust, welche es mir immer schwerer machte, mich von seinem Zimmer zu entfernen. Doch was wollte ich noch hier? Das, was sich hinter dieser Tür abspielte ging mich absolut nichts an! Ich hätte einfach ins Badezimmer verschwinden und duschen sollen, doch das konnte ich nicht. Ich vermochte es nicht mehr, einfach so weiter zu machen, als wäre nichts. Und gerade, als ich mir das eingestehen musste, bemerkte ich, wie sich eine große, feste Beule in meiner Unterhose abzeichnete. Meine Hände bildeten sich zu Fäusten und ich wich von der Tür zurück. Nein, ich konnte das nicht machen, ich durfte es nicht! Oder wollte ich etwa so werden wie mein Vater?! Nein, auf keinen Fall! Ethan, tadelte ich mich selbst, verschwinde von hier! Schwer schluckte ich, hörte noch immer die heißen Geräusche, welche Jan von sich gab. Gott, er brachte mich beinah um den Verstand. Langsam nährte ich mich seinem Zimmer erneut, lehnte meinen Kopf still gegen die Holztür und schloss die Lider für einen Moment. Verdammt, mein Fuchs war so sexy, so unwiderstehlich, wenn er so wimmernd stöhnend auf seinem Bettchen lag. Allein ihn zu hören genügte mir schon, um mir die wildesten Fantasien auszumalen. Doch ich wollte das nicht, wirklich nicht, ich wollte nicht so widerwertig sein! Ich wollte nichts falsches tun, doch, es fiel mir so unglaublich schwer! Ich mochte Jan echt sehr gern und hatte mich schon in der Vergangenheit kaum darin hindern können, feuchtfröhlich über ihn zu Träumen. Und nun das? Das verkraftete meine Vorsicht, mein Verstand einfach nicht. Was er wohl gerade mit seinen Händen tat? Wie er dabei aussah, wie er sich rekelte, voll Lust? Mit geschlossenen Augen, seinem Stöhnen lauschend, hielt ich es einfach nicht mehr aus. Meine Selbstbeherrschung war gebrochen und so ließ ich meine zitternden Finger sachte über meine eigene Beule fahren. Bevor ich meinen süßen Fuchs kennen gelernt hatte, hatte ich es mir nie selbst besorgt. Niemals. Wozu auch? Das wurde mir ja oft genug von meinem Vater abgenommen. Nie hatte ich solche Lust empfunden, wie jetzt. Es war, als wäre ich nun ein ganz anderer als damals in meinem Elternhaus, was schön war, denn endlich hatte ich das Gefühl, frei leben zu können. Zumindest für den Moment. Ich biss die Zähne zusammen, wollte keinen Ton von mir geben, als meine Hände nun behutsam in meine Unterhose rutschten und mich dort zu verwöhnen begannen. In meinen Gedanken war es Jan, der mich so unsittlich berührte und, Gott, ich genoss es in vollen Zügen, dennoch tat es mir wirklich schrecklich leid, meinen Freund wegen solch unvernünftiger Machenschaften zu missbrauchen. Ich tat ihm sicher furchtbar Unrecht, zumindest nahm ich das an, bis.. „Ethan. Ethan." Ich zuckte zusammen, hörte ich da gerade wirklich meinen Namen? Erstarrt stand ich dort, lauschte meinem liebenswerten Jan, der ganz leise, schon völlig außer Atmen immer wieder und wieder meinen Namen stöhnte. Und ich? Ich wusste gar nicht wie mir geschah! Was sollte ich denn jetzt machen?! Völlig überfordert stand ich dort, verstand gar nichts mehr, wusste nicht wo unten und oben ist, war schlichtweg komplett überrumpelt. Es brauchte einige Augenblicke, bis ich verstand, dass auch mein Kleiner genau wie ich an ihn, auch an mich dachte, während er.. Na, ihr wisst schon. Das schockierte mich wirklich, denn ich hätte es nie im Leben für möglich gehalten. Allerdings, doch ich wusste nicht wieso, machte mich das total heiß und es sorgte dafür, dass die Hand in meiner Unterhose nur noch kräftiger zupackte, nur noch schneller und leidenschaftlicher in dem wurde, was sie dort tat. Und ich zuckte bei jeder Bewegung zusammen, spürte, wie Blitze meinen Körper durchzogen, als wäre ich ein scheiß Elekronikwerk. Verdammt, ich durfte mich auf keinen Fall, unter keinen Umständen, bei dem hier erwischen lassen! Wie bitte sollte ich das Jan denn sonst erklären?! Das wäre extrem peinlich geworden, doch solang ich meinen Süßen noch keuchen hörte, sollte alles in Ordnung sein. Und so fuhr ich rasch fort, konnte mich kaum beherrschen, ruhig zu bleiben, zu geil war diese Situation. Jan! Jan!, rief nun auch ich seinen Namen stumm in mich hinein und sah ihn dabei deutlich vor mir, wie er sich nackt nach meinem Körper streckte, wie er keuchend auf seinem Bett lag und ungeduldig darauf wartete, von mir genommen zu werden. Verdammt, es machte mich wahnsinnig und so spürte ich den Druck zunehmend in mir aufsteigen, bis ich auf einmal aufhorchte. Plötzlich erklang nämlich ein lautes, brüchiges Stöhnen, nach welchem es ganz ruhig im Zimmer wurde. Und auch ich erschrak, denn im selben Moment, in welchem Jan anscheinend kam, spritze es auch mir gegen die Hand und ich hielt die Luft an. Fuck! Augenblicklich erwachte ich aus meiner heißen Fantasie und mir wurde schlagartig bewusst, was ich hier gerade tat, sodassich mich schleunigst ins Bad flüchtete. Während ich mich dort nun also fassungslos zu fragen begann, was da eben geschehen war, schaltete sich mein Verstand zunehmend wieder ein, fuhr hoch wie ein ater Computer. Oh Gott, beinah panisch huschte ich unter die Dusche, rupte den Hahn zu mir, wusch mir die Scharm vom Körper. Nun, ich versuchte es zumindest. Unter dem eiskalte Wasser wurde ich dann glücklicherweise wieder etwas klarer im Kopf, mein Puls beruhigte sich allmählich und ich atmete erst einmal tief durch. Scheiße, war das geil gewesen. Dennoch, ich hatte nicht den blassen Schimmer, weshalb das gerade geschehen war, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Ebenso wusste ich nicht, wie ich Jan jetzt noch in die Augen sehen sollte, doch noch viel nervöser als all das zusammen machte mich der Gedanke, dass auch er an mich hatte denken müssen. Auch er hatte sich wohl vorgestellt, wie ich es ihm machte. Auch er sah mich in seinem Kopf und überlegte sich, an welchen Stellen ich ihn berühren könnte. Und das alles hatte ihn so stöhnen lassen. Oh man, völlig von der Rolle stützte ich mich an den kühlen Fließen der Badezimmerwand ab, ich würde ihm echt nie wieder in die Augen sehen können.

Höllenkrieger- Legt die Waffen nieder!  || Boyslove! Yaoi!♡~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt