S c a r ↠ t h r e e

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Statt sofort in den Zug, der außerhalb dieser tief gelegenen Anlage war, wurden wir in einen Raum geführt

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Statt sofort in den Zug, der außerhalb dieser tief gelegenen Anlage war, wurden wir in einen Raum geführt. Blake und ich wurden dort in jeweils einen anderen Raum gebracht und ich ließ mich auf das unbequeme Bett fallen, dass etwas abseits im Raum stand. Ich wusste nicht, was wir hier sollten, aber vielleicht war es gar nicht mal so schlecht, dass wir nicht sofort in den Zug gesteckt wurden. In dem Zug war ich alleine und so würde ich mich auch fühlen. Immer mehr Abstand zwischen mir und meiner Familie würde entstehen und das war schrecklich. Meine Familie war mir das Wichtigste auf der ganzen Welt und sie wurden mir jetzt entrissen oder ich wurde ihnen weg gerissen. Für uns beide war der Abschied bestimmt schwer, da ich einfach nicht ohne meine Familie konnte.

Mein Blick war auf meine Hände gerichtet. An ihnen klebte schon das Blut von Tieren, doch bald würde nun auch das Blut von Menschen an ihnen kleben. Außer ich würde mich so lange verstecken, bis alle tot waren und es nur noch mich gab. Dennoch musste ich wohl oder übel den letzten Spieler töten und diesmal waren sogar noch mehr drin, als in den vorherigen Hungerspielen. Die Jugendlichen aus dem neuen Land wurden auch rein geschickt, aber nicht alle, wie bei uns waren es nur ein paar. Soweit ich wusste, wurde eine Gruppe reingeschickt, doch wie viele in dieser Gruppe waren, wusste ich nicht. Was diese Spiele alles passieren würde, war generell unklar. Es konnte durch die neue Führung alles anders sein. Ein Seufzen entfuhr meinen Lippen und schließlich bemerkte ich, dass meine Hände anfingen zu zittern. Ich hatte Angst. Es konnte noch viel schlimmer sein, als in den Spielen zuvor.

Plötzlich ging die Tür zum Raum auf und ich sah meine Eltern, die in den Raum traten. Langsam stand ich nun auf und sah mit etwas trüben Blick zu ihnen. Meine Mutter kam auf mich zu und zog mich sofort in ihre Arme. Eine feste Umarmung, die ich nur zu gerne erwiderte. Ich hatte zu beiden meinen Eltern ein gutes Verhältnis, doch mit meiner Mutter hatte ich mich mehr identifizieren können und das merkte man uns beiden auch an.

„Es war stark, dass du dich für deine Schwester gemeldet hast, Lavea. Wir sind stolz auf dich und sind uns auch sehr sicher, dass du schaffen wirst. Schließlich hast du das Blut von zwei Siegern in dir."

Sie nahm in der Umarmung etwas Abstand und nahm mein Gesicht in ihre Hände. Katniss sah mich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen an, doch in ihren Augen hatten sich Tränen gebildet. Sie war genauso traurig darüber, dass ich ging, wie sie es auch bei Rose gewesen wäre. Bei uns ging Familie über alles und wir hielten auch perfekt zusammen.

„Distrikt 13 brauchte einen Trainer für die Kandidaten und dein Vater hat sich dazu bereit erklärt. Ihm vertraut das Kapitol noch eher, da er ja damals gezwungenermaßen auf ihrer Seite stand. Sie denken es teilweise immer noch. Er wird dich begleiten, doch ich kann es leider nicht. Ich bleibe hier bei deiner Schwester und wir werden uns zusammen das Spiel ansehen. Es wurde gesagt, dass diesmal alles anders sein wird durch unsere Partnerschaft mit dem anderen Land."

Nach ihren Worten drückte sie einen Kuss auf meine Stirn und entfernte sich dann von mir. Ihre Wärme verschwand relativ schnell und es war für mich nicht schön, doch ich war froh, dass mein Vater dabei war. Er würde mein Trainer sein und mir auch noch Tricks beibringen. Außerdem verwendete er hauptsächlich seinen Familiennamen, damit nicht raus kam, dass er wieder meiner Mutter vertraute. Jedoch war es nicht schwer zu erkennen, dass ich die Tochter von Beiden war. Ich hatte spezielle Fähigkeiten von Beiden gelernt und ich nutzte sie auch oft. Besonders wenn ich jagen ging oder mal wieder etwas zeichnete. Da meine Schwester wegen ihrer Krankheit nicht raus gehen sollte, zeichnete ich nach jedem Trip nach draußen etwas schönes für sie. Eigentlich war es verboten raus zu gehen, doch Distrikt 13 war eigentlich offiziell wieder ein Distrikt also war dieses Verbot eigentlich nicht nötig.

„Wir haben nicht viel Zeit Lavea, da sie gleich kommen und wir los fahren, dennoch möchte ich dir noch eine Sache gehen und wenn du willst, kannst du sie mit in die Arena schmuggeln, sowie ich damals."

Kurz hatte ich zu meinen Vater Peeta gesehen, doch nun richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder meiner Mutter zu, die mir etwas in die Hand drückte. Langsam öffnete ich meine Hand und sah mir an, was es war. Es war die Spottölpel Brosche, die damals ein Symbol der Hoffnung und Rebellion war und mit dieser Brosche hatte alles angefangen. Meine Mutter hatte damals den Funken ausgelöst und dann hatte alles seinen Lauf genommen. Mich würde wirklich interessieren, was passiert wäre, wenn wir die Rebellion damals gewonnen hätten. Vielleicht würde unser Leben im Kapitol sein und absolut keine Hungerspiele würden mehr stattfinden. Ein kleines Lächeln umspielte jetzt meine Lippen und es freute mich, dass meine Mutter mir diesen wertvollen Gegenstand anvertraute.

Ich steckte ihn jetzt sicher in meine Hosentasche, damit niemand sie sah, denn sonst würde mir man sie schneller wegnehmen, als ich gucken könnte. Diese Hungerspiele sollte also alles anders werden und ich war schon gespannt, wie dieses anders genau aussah. Vielleicht würden sie diesmal spannender und noch gefährlicher sein. Zum Teil wahrscheinlich auch tödlicher, besonders da sie auch noch mit einem anderen Land zusammenarbeiten und wir keine Ahnung von dem anderen Land hatten. Sie hatten bestimmt irgendwas vor und deshalb wollte ich irgendwie versuchen vor den Spielen so viel es geht über das andere Land zu erfahren und das durch die anderen Jugendlichen.

Die Tür ging auf einmal auf und die Lady mit den lila Haaren stand nun in der Tür. Sie lächelte mich wissend an und ich wusste, dass nun die Zeit war, dass ich gehen musste. Eine positive Sache gab es nur und das war, dass mein Vater mich begleitete. Bestimmt hatte ihn Katniss schon einiges gesagt, was er mir sagen sollte oder einen Zettel geschrieben. Ich atmete noch einmal tief durch und sah zu meiner Mutter, ehe ich aus der Tür trat und dann von den Soldaten grob in die Richtung gelenkt wurde, die zum Ausgang führte.

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