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Langsam blickte ich aus dem Fenster, als ich spürte, dass der Zug langsamer wurde und ich Leute klatschen und vor Freude schreien hörte

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Langsam blickte ich aus dem Fenster, als ich spürte, dass der Zug langsamer wurde und ich Leute klatschen und vor Freude schreien hörte. Wir waren im Kapitol angekommen und das war etwas, was nicht so toll für mich war. Ich hasste das Kapitol über alles und nicht nur, weil sie so protzig waren und alles hatten, was sie wollten. Damit sie weiter in Reichtum leben konnten, gab es in den Distrikten  viele Hungersnöte, als die Rohstoffe knapp wurden. Erst als auch die Nahrung und alles im Kapitol knapp wurde, hatte man sich darum gekümmert das Land zu erweitern. In dieser Zeit waren schon unglaublich viele Bürger und Menschen in den Distrikten gestorben, aber kein einziger aus dem Kapitol. Hätte man früher reagiert, dann wäre es nie so weit gekommen, doch erst wenn es dem Kapitol schlecht ging, dann unternahm man etwas. Das Kapitol war ätzend und es hatte wirklich viele Gründe warum.

Während ich die letzten Tage nur so viel gegessen hatte, wie unbedingt nötig, hatte sich Blake wirklich alles rein geschaufelt. Ich merkte, dass er das Kapitol schon liebte mit all seinen Vorzügen. Doch ich sah keinen einzigen Vorteil von diesem widerlichen Teil des Landes, außer das Bett. Nach dem das mit der Wache passiert war, wollte mein Vater, dass ich bei ihm schlief. Ich schlief im Bett und da sein Zimmer so groß war, dass es sogar ein Sofa hatte, schlief er auf dem Sofa. Er wollte mich nicht mehr aus den Augen lassen und das hatte er auch nicht getan. Jedoch merkte ich, dass ich für meine Tat nur noch mehr gehasst wurde, obwohl ich mich eigentlich nur gewehrt hatte. Innerlich zog mich das zu Boden, da ich einfach nicht mehr so gehasst werden wollte, doch äußerlich ließ es mich absolut kalt. Selbst nach dem Vorfall hatte ich einfach weiter gemacht und so getan, als wäre nie etwas passiert. Nachts konnte ich jedoch kaum schlafen und war bei jeden Geräusch, dass vor der Tür entstand, wieder aufgewacht. Egal wie stark und eiskalt ich auch wirkte, innerlich war ich anscheinend ein Wrack, dass niemand bemerkte.

Ich sah nun weiterhin nach draußen und sah die ganzen Leute, die uns applaudierten und alles. Blake stand am Fenster und sah das ganze mit funkelnden Augen an, während ich total kalt auf diese Menschen herab sah. Sie hatten keine Ahnung, was dort draußen vor sich ging und auch keine Ahnung, wie es den anderen Bürgern ging, die all die Sachen für sie heran schleppten. Ich stand nun von meinem Stuhl auf, als der Zug endgültig hielt und ging dann auf die Tür zu. Sie öffnete sich und ich setzte als erstes einen Fuß auf den Boden vom Kapitol, die anderen folgten kurz hinter mir.

Neugierig ließ ich meinen Blick umher schweifen. Sie alle sahen genauso aus, wie sie Lady mit den lila Haaren. Ich wusste immer noch nicht ihren Namen, doch irgendwie war der eine Nebensache für mich. Schließlich blieb mein Blick auf ein paar Jugendlichen hängen, die absolut nicht hierher passten. Sie sahen etwas dreckig aus und müde. Alle trugen etwas ältere Klamotten und diese waren ein klein wenig mit Sand besetzt. Dadurch merkte ich, dass dies die Jugendlichen aus der Brandwüste sein mussten. Ein Junge mit dunklen braunen Haaren blickte nun direkt in meine Richtung und unsere Blicke kreuzten sich. Ich wusste nicht warum, aber er wirkte interessant. Irgendwas hatte er an sich, was mich neugierig machte mehr über ihn zu erfahren.

Plötzlich durchzog ein schriller Schrei den Bahnhof und mein Kopf fuhr in die Richtung aus der der Schrei kam. Dort stand eine Frau mit dunklen grünen Haaren und sah mit geschockten Gesicht zu mir und zeigte auch direkt auf mich. Etwas verwirrt stand ich nun da und ich hatte keine Ahnung warum  sie geschrien hatte, schließlich wussten die Menschen nicht, dass ich eine Everdeen war. Doch irgendwie hatte ich ein ganz mieses Gefühl, was gleich passieren würde.

„Diese Augen! Diese fürchterlichen, eiskalten Augen! Das ist eine Everdeen! Diese Augen würde ich überall wieder erkennen!“

Nach diesen Worten legten sich alle Blicke auf mich und ich schluckte etwas. An meinen Augen konnte man also erkennen, dass ich eine Everdeen war. Diese Frau war so jung, dass sie zur Zeiten der Rebellion noch nicht mal mehr gelebt hatte! Also war es unmöglich, dass sie mich durch meine Augen erkannte. Das hier war doch alles ein abgekartetes Spiel von dieser Präsidentin. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich wollte gerade etwas sagen, da traf mich ein Schuh mitten im Gesicht. Ich spürte wie Blut meine Stirn herunter kam, da dieser Schuh spitze Absätze gehabt hatte. Kurz darauf wurde ich mit allen möglichen Sachen beworfen und vieles davon traf mich hart, doch ich blieb standhaft stehen.

Wieder glitt unbewusst mein Blick zu den Jugendlichen, die das alles mitansahen. Es war ein Mädchen und drei Jungs, wie ich jetzt fest stellte. Einer Junge hatte schwarze Haare und hatte markante Züge, die einem Asiaten ähnlich sahen, der andere hatte blonde Haare und glasklare Augen, die alles im Blick zu schienen haben. Das Mädchen hatte lange, gelockte und dunkle braune Haare, doch die interessanteste Person von allen, war für mich immer noch der junge mit den dunklen braunen Haaren, der mich so interessiert ansah. Mein Blick fiel auch schlussendlich auf ihn und ich konnte ihn auch nicht mehr abwenden. Irgendwie blendete ich auf einmal alles um mich herum aus. Die ganzen Sachen, die mich trafen und die darauffolgenden Schmerzen, die meinen Körper durchzogen.

Doch plötzlich sah ich neben dem Jungen etwas aufblitzen. Mein Blick glitt sofort dorthin und ich merkte, dass es aus einem Hochhaus kam. Dieses Blitzen trat noch einmal auf und danach wusste ich, was es war. Es schienen nicht nur die Leute gewusst zu haben, wer ich war, sondern noch viel mehr. Oben in dem Raum dieses Hochhauses saß jemand mit einem Gewehr und zielte direkt auf mich. Man wollte mich gar nicht in die Arena schicken und ich sollte auch nicht die Präsidentin kennen lernen. Mein Schicksal war es also sofort von Anfang an zu sterben, als ich den Boden des Kapitols betreten hatte. Die Präsidentin wollte, dass ich mich in Sicherheit wiegte und nicht bemerkte, dass sie es schon von Anfang an auf mich abgesehen hatte. Mein Ende war also gekommen.

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