Schnell schlugen die Räder des Jeeps immer wieder auf dem Boden auf. Mein Griff war fest um eine Stange und ich sah aus dem Wagen. Überall erblickte man die Wüste mit ein bisschen grüner Fläche, doch man sah deutlich, dass sich die Natur langsam wieder einen Weg nach oben bahnte. Bald schon würde es hier mehr grün geben und irgendwann wäre es so wie damals, bevor hier dieser Unfall passiert war. Ein Unfall, der so plötzlich kam und auch so schnell wieder verschwand. Es brauchte nur wenige Stunden um diesen Abschnitt von schöner Landschaft in ein Ödland zu verwandeln. Es war traurig, wie schnell sich die Umgebung verändern und man nichts dagegen tun konnte. Langsam sah ich nun zu Thomas, der neben mir im Jeep saß und seinen Blick nach vorne gerichtet hatte.
Nach dem Thomas seine kleine Ansprache gemacht hatte, hatte uns der rechte Arm mit offenen Armen empfangen. Mit seinen Worten hatte er wirklich jeden überzeugt und auch von der Idee, dass wir zusammen arbeiten konnten. Wir verfolgten die gleichen Ziele und das hatten sie gemerkt. Jedoch hatte der Widerstand nicht erfahren, was genau man mir gestohlen hatte. Es war vielleicht auch besser so, damit sie nicht dachten, dass ich doch das Heilmittel hatte. Ich wollte wirklich nicht wie ein Versuchskaninchen behandelt werden. Thomas nahm nun etwas unauffällig meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Der Widerstand hatte zwar etwas widerwillig zugestimmt, dass auch meine Familie mir durfte, doch als sie merkten, dass es nur uns alle zusammen gab, hatten sie es akzeptiert.
Jetzt saßen wir in einem Wagen mit dem Anführer des Widerstands zusammen und einen seiner Kollegen. Sie wollten uns zu ihrem Stützpunkt bringen, der anscheinend sicher sein sollte. Sie hatten mir und Thomas schon erzählt, dass sie gerade so viele Jugendliche wie möglich von WICKED befreien wollten und auch das sie Thomas angeblich kannten. Er hatte ihnen damals anscheinend die Standorte von allen Stationen der Organisation geschickt und das bewies nur noch einmal, dass er schon immer gegen diese Organisation war. Er war ein echter Rebell und wollte Gerechtigkeit.
„Ihr beide seit eine wirklich außergewöhnliche Kombination, doch ihr scheint euch absolut zu ergänzen und seit euch in vielen Dingen ähnlich. Dennoch bist du Thomas eher der Anführer und sie dein Hündchen, dass dich und die anderen beschützt. Jedenfalls sehe ich euch so. Doch ich glaube, dass ihr beide anders seit. So anders, dass ihr es versteckt oder noch nicht mal mehr wisst. Beide schlau und raffiniert und ihr wollt beide nur das Beste. Zwar seit ihr eine außergewöhnliche Kombination, aber dafür auch eine perfekt harmonierende. Sicherlich wird das zwischen euch beiden nie enden. So etwas ist echt selten, ihr solltet das was ihr habt nicht aufs Spiel setzen“, sagte der Anführer.
Ich war ehrlich gesagt über solche Worte von ihm überrascht. Er klang dabei nicht so ernst und kühl, sondern emotional, als ob er an manchen Stellen aus Erfahrung sprach. Doch mir war klar, dass er uns nicht kannte. Wir beide würden sicherlich noch oft genug, dass zwischen uns aufs Spiel setzen. Thomas warf sich gerne in gefährliche Situation und ich wollte ihn daraus haben. Ich hingegen provozierte gerne gefährliche Situationen und musste dann am Ende gerettet werden. Wir waren ein gutes Team daran bestand kein Zweifel, doch ich wollte nicht, dass das zwischen uns jemals in die Brüche gegen. Wir hatten so viel erlebt, dass uns geprägt und verändert hatte. Vielleicht drifteten wir wegen dieser Sachen irgendwann auseinander und ich würde wieder jemanden verlieren. Zwar war diese Person dann noch am Leben, doch so weit entfernt, wie nie zuvor.
Mein Blick war wieder aus dem Fenster gerichtet und ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Schließlich versuchte ich einfach an gar nichts mehr zu denken. Vielleicht sollte ich einfach mal den Kopf abschalten und über nichts nachdenken. So viel hatte sich einfach in der kurzen Zeit verändert und entwickelt, dass einem fast nichts anderes übrig blieb darüber nach zu denken. Auf einmal verstärkte sich der Druck von der Hand von Thomas. Mein Blick wanderte sofort zu ihm und ich sah, dass er ernst zu dem Anführer blickte.
„Das mir Lavea werde ich niemals verlieren. Vielleicht werden wir es oft aufs Spiel setzen, weil wir in manchen Dingen unterschiedlich sind, doch trennen wird uns niemand. Sie ist eine Person, die ich nicht mehr verlieren will und ich werde alles tun damit das nicht passiert.“
Die Stimme von Thomas klang noch nie so ernst, wie zu diesem Moment. Es war erstaunlich, wie ehrlich seine Worte waren und das er sie so stark und kräftig sagte. Durch den Spiegel sah ich dann, wie der Anführer anfing zu Lächeln. Anscheinend hatte er nun auch bemerkt, wie beeindruckend Thomas war. Etwas, was auch ich am Anfang bemerkt hatte. Wir beide wollten uns nie verlieren und vielleicht lag genau da das Problem. Wir würden für den anderen immer wieder unser Leben aufs Spiel setzen und sogar für ihn sterben, doch das würde der andere niemals hinnehmen.
Doch im Moment war alles in Ordnung. Thomas und ich waren zusammen und so schnell würden sich unsere Wege auch nicht mehr trennen. Wir hatten einen Kampf zusammen zu kämpfen und diesen würden wir auch mit allen Mitteln gewinnen. Gemeinsam wollten wir Leben retten und welche befreien. Erstmal würden wir nun das Lager des Widerstands sehen und dann Informationen sammeln. Ich hoffte, dass sie dort ein kleines Labor hatten, denn ich wollte unbedingt das Blut von Thomas untersuchen. Meine Theorie musste einfach stimmen und wenn sie stimmte, dann musste ich alles daran setzen, dass es niemand erfuhr. Wenn es stimmte, sah ich jetzt schon vor mir, wie er auf einem Stuhl angebunden war und man ihm sein ganzes Blut absaugte, als wäre er eine Maschine. Es war eine schreckliche Vorstellung und deshalb wollte ich, dass sie niemals wahr wurde.
Die restliche Fahrt über hatte niemand mehr etwas gesagt. Der Anführer hatte nichts mehr auf die Worte von Thomas geantwortet und auch ich blieb die restliche Fahrt über still. Bald würde der letzte Kampf beginnen, doch ich hatte das Gefühl, dass er schon längst im vollen Gange war.
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✖ Battle Scars ✖
Fanfic❝ No battle is worth fighting expect the last one ❞ // Tribute von Panem - Maze Runner Crossover \\ Lavea ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie ist eine Everdeen und somit die Tochter von Katniss Everdeen, die damals eine Rebellion angeführt hatte. Je...