S c a r ↠ s e v e n t y - f o u r

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Schweigend stocherte ich in den Rührei herum, dass ich uns heute morgen zum Frühstück gemacht hatte

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Schweigend stocherte ich in den Rührei herum, dass ich uns heute morgen zum Frühstück gemacht hatte. Meine Gedanken waren immer noch verloren in all dem, was gestern passiert war. Während die anderen nun aßen, stocherte ich nur in meinem Essen herum und war total in Gedanken. Letzte Nacht hatte ich schon kaum geschlafen, weil ich über so vieles nach denken musste. Dabei war ich aber auf etwas sehr logisches gestoßen, dass alles erklärte, was mit mir in der Arena passiert war.

Der Biss von einem Crank konnte bei mir nicht heilen und somit würde auch der Virus nicht verschwinden. Der Virus würde immer in meinem Körper bleiben und ich wäre immer infiziert, doch meine starke Regeneration sorgte dafür, dass ich nicht in das fünfte oder vierte Stadium rutschte. Dadurch war ich immer krank und trug den Virus immer in mir. Das bedeutete, dass ich weder immun war noch das Heilmittel in mir trug. Meine Regeneration verdrängte nur den Virus so weit zurück, dass ich nicht ins vorletzte oder letzte Stadium rutschte. Durch das Blut von Thomas verschwand der Virus auf wundersame Weise aus meinem Körper und ich glaube ich verstand auch warum. Eigentlich musste man irgendwas mit seinem Blut tun, um wirklich nur an das Heilmittel zu kommen, doch bei mir hatte allein sein Blut schon geholfen. Es lag wahrscheinlich daran, dass mein verändertes Blut die Enzyme zur Zerstörung des Virus in seinem Blut erkannt hatte und diese genutzt hatte. Vielleicht konnte ich jetzt den Virus besiegen, da ich diese Enzyme nun auch in mir hatte. Diese ganzen Erkenntnisse waren mir gestern Nacht noch gekommen und sie hatten einen absoluten Sinn. Jetzt musste ich nur noch irgendwie testen, ob ich wirklich so immun gegen den Virus war, wie ich glaubte, dass ich durch das Blut von Thomas war.

Doch zuerst musste ich erstmal das Blut von Thomas untersuchen und dazu hatte ich ihm gestern Blut abgenommen. Er hatte so tief und fest geschlafen, dass er absolut nichts gemerkt hatte, was mich schon sehr überrascht hatte. Nichts hatte er gemerkt und er hatte sich noch nicht mal mehr gerührt, als ich ihm Blut abgenommen hatte. Entweder war er eigentlich wach gewesen oder sein Körper hatte es einfach zugelassen. Jedenfalls hatte ich dadurch eine kleine Ampulle voll mit seinem Blut gewonnen und ich wollte es so schnell es ging untersuchen. Jedoch gab es hier kein Labor und so wirklich kannte ich mich damit auch nicht aus. Am besten war es irgendwie unauffällig einen Arzt oder Ärztin zu finden, die sich in diesem Gebiet auskannte. Ganz sicherlich würde ich damit aber nicht zu Ava Paige rennen, da es viel zu dumm wäre. Wenn Thomas wirklich das gesamte Heilmittel in sich trug, dann war er in viel größerer Gefahr als ich. Meine Fähigkeiten wollten die anderen nur, doch von Thomas wollten sie sein gesamtes Blut und das würde seinen Tod bedeuten. Deshalb musste ich vorsichtig sein. Niemand durfte von meinen ganzen Theorien erfahren, selbst wenn es keine Theorien mehr waren.

„Thomas was hast du da eigentlich an deinem Arm gemacht?“

Diese Frage holte mich aus meinen tiefen Gedanken heraus und mein Blick fiel auf Minho, der seinem besten Freund diese Frage gestellt hatte. Durch die Antwort von Thomas würde ich erfahren, ob er gestern etwas mitbekommen hatte oder nicht. Gestern musste ich schließlich ein Pflaster auf den kleinen Einstich der Nadel kleben, da sonst noch mehr Blut raus gekommen wäre. Außerdem hatte ich damit gerechnet, dass ein Pflaster unauffällig wäre.

„Keine Ahnung. Als ich heute morgen aufgewacht bin, war es schon da. Anscheinend ist nachts irgendwas passiert, dass ich nicht mitbekommen habe“, antwortete Thomas und zuckte mit den Schultern.

Es war ihm anscheinend egal, was dort passiert war, da es nichts wildes war. Ich war erleichtert darüber, da ich keine Fragen wollte. Vielleicht war meine Herangehensweise etwas zu auffällig, aber wie hätte ich ihm sonst Blut abnehmen sollen. Schließlich wollte ich ihn nicht verletzen. Er war mir wichtig und bedeutete mir etwas, also sollte er so wenig Schmerzen haben, wie es ging. Außerdem hatte er ja zum Glück nichts bemerkt.

„Es sieht für mich so aus, als hätte dir jemand Blut abgenommen“, sagte Teresa und am liebsten würde ich sie für diesen Satz umbringen.

Dieses Thema war also noch nicht zu Ende. Anscheinend war es ja so interessant und wichtig, warum Thomas an seinem Ellbogen ein Pflaster hatte. Es gab im Moment wirklich wichtigere Themen, die wir zu besprechen hatten, doch das schien niemanden zu kümmern. Wenn ich jetzt aber eins dieser Themen aufgriff, dann würde es nur auffällig und verdächtig wirken. Deshalb ließ ich es lieber und spießte ein Stück von dem Rührei auf, ehe ich es mit der Gabel zu meinem Mund führte und aß. Am unauffälligsten war es jetzt einfach weiter zu essen und sich nicht über dieses Thema zu kümmern.

Zum Glück würde niemand die Nadel oder all das was ich benutzt hatte, finden, da ich es aus dem Fenster geworfen hatte, nach dem ich es gereinigt hatte. Die Ampulle mit seinem Blut trug ich sicher in meiner braunen Lederjacke und würde sie dort auch erstmal nicht raus machen. Dadurch war sie immer bei mir und kam nicht in die falschen Hände. Die Lederjacke meiner Mutter hatte nämlich ein geheimes Fach und dort hatte ich die Ampulle rein getan.

„Warum sollte mir jemand Blut abnehmen? Das wäre total unlogisch, schließlich ist mein Blut nichts besonderes“, sagte Thomas und wollte damit anscheinend das Thema beenden, denn kurz darauf stopfte er sich sehr viel Rührei in den Mund.

Ich war erleichtert darüber, dass wirklich niemand einen Verdacht schöpfte, dass hinter seinem Blut doch mehr steckte. Erstmal musste ich auf Nummer sicher gehen, ob es wirklich so besonders war. Vielleicht hatte mein Blut auch noch eine große Rolle gespielt und nicht nur seins. Jedoch würde es mich nicht wundern, wenn Thomas so besonders war. Er war halt eben einzigartig und das wusste jeder, wenn man ihn zum ersten Mal sah. Er widersetzte sich so stark WICKED, dass es schon abnormal wirkte. Er war einfach anders und das bewies mir sicherlich auch sein Blut.

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