Der Griever fiel leblos auf den Boden und ich atmete erleichtert aus. Ich wusste nicht woher oder wieso ich es wusste, doch ich hatte genau geahnt, dass der Griever von dort kam. Es war allein schon ein Wunder, dass ich ihn so gezielt getroffen hatte, doch das ich genau gewusst hatte, aus welcher Richtung er kam und wie er um die Ecke biegen würde, konnte ich mir selber kaum erklären. Dieses Gefühl, dass ich gehabt hatte, war ein Gefühl, dass ich vorher noch nie empfunden hatte. Es fühlte sich so an, als wäre ein winziger verborgener Teil von mir erwacht, den ich so lange nicht mehr über mich hatte kommen lassen. Doch es war auch so, dass dieser Teil von mir schon mal da gewesen war nur viel früher. So früh, dass ich kaum noch Erinnerungen daran hatte. Mein Blick richtete sich nun auf meine Hand und was ich dort sah, überraschte mich. Leicht stachen dort schwarze Adern hervor, die jedoch verschwanden bevor sie jemand sehen konnte.
„Was hat ein Griever tagsüber im Labyrinth zu suchen?!“, fragte Thomas überrascht und durch seine Frage holte er mich aus meinem verwirrenden Gedanken heraus.
Kurz schüttelte ich den Kopf und das Gefühl verschwand allmählich wieder. Ich hatte keine gute Ahnung, damit dass ich dort drüber wirklich nach denken wollte. Es war besser, wenn ich es einfach ungeklärt ließ. Ich glaubte nämlich, dass wenn ich auf meine Fragen antworten bekam, ich nur noch verwirrter wäre. Statt also weiter über etwas nachzudenken, was ich mir nie erklären konnte, trat ich nun auf die anderen zu und sah zu emotionslos zu dem Griever.
Wenn ich dieses Gefühl nicht gehabt hätte, dann wären Thomas, Teresa und Minho jetzt sicherlich nicht mehr so lebendig, wie sie es jetzt waren. Teilweise bedankte ich mich deshalb bei diesem Gefühl, obwohl es sicherlich nicht mit etwas gutem verbunden war. Alle vier waren nicht nur überrascht über diesen Griever, sondern auch sichtlich geschockt, was mich etwas stutzig machte.
„Ich weiß zwar, dass sie eher nachtaktiv sind, aber so wie ihr gerade schaut, hat dieser Griever noch etwas schlimmeres an sich oder?“, fragte ich nach.
Meine Arme verschränkten sich vor der Brust und ich sah die anderen alle an. Jedoch blieb mein Blick schließlich auf Thomas liegen, der kurz seufzte und dann zu den anderen sah. Dieses Griever Phänomen konnten sich anscheinend nur die Jugendlichen aus der Brandwüste erklären und deshalb wollte ich jetzt auch eine Antwort darauf.
„Weißt du bei uns fing alles mir Angriffen von Grievern tagsüber an. Nach dem ich nach oben gekommen bin, haben die Griever auch tagsüber die Läufer angegriffen. Danach sind Minho und ich nachts im Labyrinth gewesen und wir haben einen getötet. Nach dem wir etwas aus seinem Kopf geholt hatten und dann den Ausgang gefunden hatte, war alles nur schlimmer. Die Tore gingen nicht mehr zu und wir mussten fliehen. Alle Anomalien waren aufgetreten, nach dem ich, der vorletzte Jugendliche, mit der Box nach oben kam“, erklärte Thomas.
Ich hörte dem Jungen, mit den haselnussbraunen Augen, aufmerksam zu und konnte mir das ungefähr erklären, wie das bei ihnen im Labyrinth abgelaufen war. Langsam sah ich wieder zu dem Griever. Hier gab es einige Parallelen, doch es hatte nicht mit Thomas angefangen. Schließlich war er auch von Anfang an in der Arena gewesen.
„Die Anomalien hatten diesmal nicht den Ursprung bei dir Thomas. Ich glaube, dass sie hier ihren Ursprung durch den ersten Juwel haben. Wir haben den ersten Juwel gefunden und dadurch kommt das ganze jetzt ins Rollen.“
Jedenfalls war das meine Theorie, doch ich wusste nicht ob sie überhaupt einen Sinn hatte. Jedoch würde es das jetzige Auftreten von dem Griever erklären. Bestimmt war das von Anfang an so geplant und das gefiel mir gar nicht. Denn das es jetzt genau so ablief, wie in dem Labyrinth von den Jugendlichen, bewies nichts gutes. Wenn das so weiter ging, dann würden sich auch bald bei uns die Tore nicht mehr schließen.
„Und da es jetzt angefangen hat, läuft uns die Zeit davon. Wir haben nicht mehr unbegrenzt Zeit in der Arena, sondern immer weniger. Also sollten wir uns beeilen, diese Juwele zu finden und dann schleunigst von hier verschwinden“, sagte ich nachdenklich.
Kurz fuhr ich mir durch mein dunkles blondes Haar und seufzte. Die Spielmacher dieser Arena machten es uns echt nicht leicht. Ab jetzt mussten wir uns in der Arena nicht nur vor Cranks in acht nehmen, sondern auch vor Grievern durch diese Annomalien. Am besten war es, wenn wir vor dem Eintreten, der sich nicht mehr schließenden Tore von hier verschwanden. Denn das würde sicherlich nicht im guten enden und bestimmt würde mehr als einer von uns sterben.
Langsam ging ich nun weiter und drehte mich dann zu den anderen um. Sie standen immer noch um den Griever herum und ich machte sie mit einem Räuspern auf mich aufmerksam. Als sie alle zu mir sahen, deutete ich mit einem Nicken auf den weiteren Weg vom Labyrinth.
„Wir sollten weiter. Ich habe nämlich nicht vor, noch einen von diesen Dingern zu begegnen, nur weil ich er gemerkt hat, dass ich seinen Freund getötet habe“, sagte ich und vergrub meine Hände in der Jackentasche.
Die anderen verstanden deutlich, was ich mit meinen Worten gemeint hatte und setzten sich auch wieder in Bewegung. Wir setzten unseren Weg durch das Labyrinth fort und ließen den toten Griever hinter uns.
Noch vor Sonnenuntergang erreichten wir die Lichtung, in der der tiefe Dschungel herrschte. Die Temperatur war hier anders. Es war wesentlich schwüler und somit wärmer. Durch die vielen kleine Bäche kamen wir gut an Wasser und hier gab es auch reges Aufkommen von Lebewesen, die man jagen konnte. Nach dem wir jetzt das Labyrinth hinter uns gelassen hatten, liefen wir langsamer und ich versuchte wieder so gut es ging normal zu laufen. Wir ließen einen ganzen Teil des Dschungels hinter uns bis wir einen einigermaßen sicheren Ort gefunden hatten. Nun waren wir im Dschungel uns auf dem weg hierher hatten wir neue erschreckende Erkenntnisse festgestellt. Ab jetzt lief uns nämlich die Zeit davon.
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✖ Battle Scars ✖
Fanfiction❝ No battle is worth fighting expect the last one ❞ // Tribute von Panem - Maze Runner Crossover \\ Lavea ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie ist eine Everdeen und somit die Tochter von Katniss Everdeen, die damals eine Rebellion angeführt hatte. Je...