S c a r ↠ f i f t y - f i v e

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Thomas und ich hatten einen Moment für uns gehabt und diesen hatten wir ausgenutzt

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Thomas und ich hatten einen Moment für uns gehabt und diesen hatten wir ausgenutzt. Wir hatten geredet und waren uns sogar näher gekommen, obwohl es eigentlich nur Händchen halten war. Ich hatte gemerkt, dass ich diesen Jungen für selbstverständlich gehalten hatte, doch da ich jetzt in dieser Situation war, hatte sich das geändert. Jetzt würde ich seine Nähe schätzen und jeden einzelnen Moment mit ihm für kostbar halten. Ich konnte nicht leugnen, dass Thomas mir sehr wichtig war und dieses Gefühl wollte ich einfach nicht verlieren. Nach dem wir aber Händchen gehalten hatten, waren die anderen langsam aufgewacht und wir hatten wieder die gewohnte Distanz zueinander aufgebaut. Als wir alleine waren, gab es viel mehr dieser warmen Momente und irgendwie vermisste ich sie. Schnell waren wir aufgebrochen, nach dem alle wach waren und wir ordentlich gegessen und getrunken hatten.

Nun setzte ich langsam einen Fuß vor den anderen und starrte auf den Boden. Ständig behielt ich mein  verletztes Bein im Blick und versuchte so leicht wie möglich aufzutreten, damit ich meinen rechten Fuß nicht so sehr belastete. Es war anstrengend so zu laufen, dass niemand merkte, dass etwas nicht stimmte und gleichzeitig nicht zu sehr meinen rechten Fuß zu belasten. Zum Glück schien es niemand zu bemerken, da ich ganz hinten lief. Newt lief neben mir und hatte sich meinem Tempo angepasst.

Im Moment ging es noch mit dem Laufen, da wir noch innerhalb der Lichtung waren, würden wir jedoch im Labyrinth sein, dann würden wir unser Tempo mehr als nur ein wenig erhöhen. Da es niemand merken durfte, musste ich dann normal mit den anderen laufen und ich wusste nicht ob ich das von den Schmerzen her aushalten würde.

„Du kannst ruhig so laufen, wie es für dich an angenehmsten ist, Lavea. Die anderen gucken sowieso nicht hierher.“

Mein Blick glitt zu Newt, der mir ein kleines Lächeln zuwarf. Dieser Mensch war so lieb und ich hatte keine Ahnung, wie er das nach all dem noch sein konnte. Schließlich befreite ich mich aus diesem zwanghaften Schritt und lief so, wie ich wollte, jedoch war das mit Humpeln verbunden. Nun richtete ich meinen Blick nach vorne und mir wurde klar, warum die anderen nicht zu uns sehen würden. Während Thomas mit Minho redete, hing Teresa regelrecht an ihm und sah Thomas total verliebt an. Thomas war anscheinend so in das Gespräch mit Minho vertieft, dass er Teresa gar nicht bemerkte. Irgendwie machte mich das ein wenig wütend, doch es sollte mich eigentlich nicht stören. Teresa und Thomas hatten etwas, was ich vielleicht nie verstand und deshalb ließ Thomas das zu. Dennoch schien es für mich so, als hätte Teresa eine wirkliche Chance bei Thomas und das störte mich immens.

Vor Thomas, Minho und Teresa erstreckte sich das Tor zum Labyrinth und ich schluckte stark. Ich wusste nicht, ob es so eine gute Idee war, dass ich rannte. Es war besser, wenn ich mich schonte, doch ich hatte keine andere Wahl, schließlich gelangen wir nur durch das Labyrinth zu einer anderen Lichtung. Langsam holte ich nun die Uhr heraus und öffnete, während wir weiter liefen die Karte. Erst sah ich nach unserem Standort und wer dort noch war. Im Moment waren alle Tribute irgendwo verteilt und keiner von ihnen schien einen wirklichen Weg einzuschlagen, was mich etwas wunderte. Es kam mir so vor, als würden sie umher irren, weil sie ihr Ziel verloren hatten. Jedoch wurde mein Standort auf dieser Karte noch angezeigt, vielleicht hatten die anderen Uhren meinen Standort aber nicht mehr. Die Frage ist nur, wenn meine Theorie stimmt und die anderen vielleicht alle oder nur noch ein paar meinen Standort sehen konnten, warum das so war.

Ich wurde jedoch aus meinen Gedanken gerissen, als ich vor mir sah, wie Thomas, Minho und Teresa anfingen zu rennen. Schnell steckte ich die Karte weg und als Newt und ich auch das Labyrinth betraten, setzten wir uns auch schneller in Bewegung. Meine Füße berührten jetzt öfters und immer schneller den Boden und am Anfang war das kein Problem, doch je länger ich schnell lief, desto stärker wurde der Schmerz. Beim nächsten Schritt war der Schmerz so stark, dass ich scharf die Luft einzog und für einen Moment langsamer werden musste.

„Leute lasst uns ein wenig langsamer machen. Ich komme wegen meinem Knie kaum hinterher“, sagte Newt und durch seine Worte sah ich überrascht zu ihm.

Er war die ganze Zeit neben mir gelaufen und hatte sich schön meinem Tempo angepasst, aber ich hatte nie in Betracht gezogen, dass er nicht schneller konnte. Ich wusste nicht, ob das mit seinem Knie nur gelogen war oder nicht, doch glaubte, dass er mir bei einem unserer Gespräche mal etwas von einem Knie erzählt hatte. Die anderen drehten sich kurz zu uns um und Thomas nickte dann schließlich. Newt und ich liefen etwas langsamer und auch die anderen verlangsamten ihr Tempo.

Plötzlich bekam ich eine Gänsehaut und hatte ein ganz komisches Gefühl. Ein Gefühl, dass Gefahr nah war. Es war anders, als das Gefühl, was ich sonst immer hatte und ich wusste auch nicht, wieso dieses Gefühl auf einmal da war. Doch auf einmal wusste ich ganz sicher, dass hinter der Ecke etwas war.

„Stopp“, schrie ich. Dieses eine Wort hatte meine Lippen so schnell verlassen, dass ich erst nach dem ich es gesagt hatte, bemerkte, dass es überhaupt meine Lippen verlassen hatte.

Die anderen hörten jedoch auf das was ich gesagt hatte und hielten an. Ihre verwirrten Blicke entgingen mir nicht, doch ich wusste, dass dieses etwas näher kam. Schnell schnappte ich mir meinen Bogen von meinem Rücken und spannte einen Pfeil ein. Danach zog ich die Sehne bis zu meiner Nasenspitze und fing an zu zielen. Auf einmal wurden die Blicke der anderen geschockt und als ich dann auch noch die Sehne los ließ und der Pfeil nach vorne schnellte, waren sie erst recht geschockt.

Doch ich hatte nicht auf sie gezielt, sondern auf das, was genau in dem Moment, wo ich die Sehne los gelassen hatte, um die Ecke kam. Der Pfeil zischte knapp an Thomas und Teresa vorbei und landete dann direkt in dem Kopf von diesem Etwas. Ein Etwas, dass eigentlich nur nachts im Labyrinth unterwegs sein sollte. Griever.

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