S c a r ↠ f o u r

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Langsam gingen wir durch die ganze Menge an Menschen und manche bedachten mich mit einem Lächeln

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Langsam gingen wir durch die ganze Menge an Menschen und manche bedachten mich mit einem Lächeln. Sie fanden bestimmt, dass es die gerechnete Strafe für eine Everdeen war in der Arena zu sterben. Meine Familie war daran Schuld, dass die Rebellion fehlgeschlagen war, jedenfalls sagten sich das alle, damit sie sich nicht schuldig fühlen mussten. Schließlich war meine Mutter nur das Zeichen der Rebellion gewesen, aber angeführt wurde sie vom Distrikt 13. Wenn meine Eltern auf natürlichem Weg starben und ich in der Arena, dann würde es nie wieder eine Everdeen geben. Die Leute hier wussten, dass meine Schwester auch das Blut von Everdeen in sich trug, doch sie hofften sicherlich darauf, dass sie durch ihre Krankheit starb, bevor sie ein Kind in die Welt setzen konnte. Menschen waren einfach nur schlimm. Sie zerstörten so viel und hatten alle schlimme Gedanken. Kein Tier würde je solche Spiele machen, außer der Mensch. Er war grausam, gierig und einfach nur böse.

Die großen Türen zum Ausgang von Distrikt 13 wurden nun geöffnet und wir traten mit einer Menge von Soldaten an die frische Luft. Ich musste mehrmals blinzeln, bis ich mich an das Licht gewöhnt hatte, doch schließlich konnte ich mich ohne Probleme umsehen. Die Natur hier war so unberührt und war schon lange nach dem Anschlag wieder nachgewachsen. Ich liebte es hier draußen zu sein, die frische Luft zu atmen und einfach auf einem Stein zu sitzen und die Natur zu beobachten. Es war das einzige, was mich neben meiner Familie annähernd glücklich machen konnte. Grob wurde ich jetzt weiter geschubst, sodass ich stolperte und schließlich auf den Boden fiel. Ich hatte nicht schnell genug reagieren können und deshalb mein Gleichgewicht halten können. Wut stieg in mir auf, da mich diese Soldaten wie ein Stück Dreck behandelten. Wir waren das Spielzeug vom Kapitol und das sollte anscheinend besonders eine Everdeen zu spüren bekommen, damit sie sich ja nie wieder gegen jemanden auflehnen kann.

„Los weiter Everdeen oder sollen wir dir zeigen, was wir am liebsten mit jemanden wie dir machen würden?!“

Die männliche Stimme eines Soldaten schrie mich wütend an. Sie war voller Hass und ich wusste einfach nicht, womit ich das eigentlich verdient hatte. Anscheinend gingen wirklich noch schlimmere Gerüchte hier herum, dass meine Familie noch mehr in den Dreck zog. Die Soldaten stammten aus dem ersten Distrikt und bei der Rebellion waren viele gefallen, da sie entweder nicht auf der Seite der Rebellion waren oder sich für ein besseres Panem eingesetzt hatten. Beide Seiten hatten viele Verluste erlitten, aber das Volk hatte ich freiwillig auf die Seite von der Rebellion gestellt. Sie glaubten an ein besseres Panem und haben dafür gekämpft, doch jetzt trampelte jeder auf den damaligen Hoffnungsbringer nieder. Doch ich hatte keine Wahl, der Ruf meiner Familie war nicht mehr rein zu waschen, dennoch wollte ich wissen, welche Gerüchte verbreitet wurden, dass sie mich und meine Familie nun schon so sehr hassten.

Ohne ein weiteres Wort erhob ich mich und ging nun auf den Zug zu, der wenige Meter von dem kleinen Wald entfernt war und von dem Eingang zu Distrikt 13. Ich wünschte mir innerlich so sehr, dass die Rebellion einen Erfolg damals hatte, doch es war schon ein Wunder, dass meine Eltern gerade noch so überlebt hatten. Die Kapsel damals, die besondere Fallen waren und überall im Kapitol verteilt waren, hatten so viel angerichtet, dass es ein Wunder war, dass sich noch so viele retten konnten. Es waren auf einmal so viel mehr, als man gedacht hatte und ein Trupp nach dem anderen wurde angegriffen. Mehr hatte mir meine Mutter noch nicht erzählt, doch ich wusste, dass dort noch mehr und so viel schlimmeres passiert sein musste.

Schließlich erreichten wir den Zug und ich stieg ein. Kurz klopfte ich etwas den Dreck von meinem Kleid, ehe ich in den Bereich ging, wo eine Art Wohnzimmer war. Immer noch war alles prunkvoll und reichhaltig mit Essen und allem gedeckt. So viel essen, dass man davon eigentlich eine ganze Familie für eine Woche ernähren konnte. Trotz des Mangels an Rohstoffe in Panem hatte es sich das Kapitol gut gehen lassen, während in den Distrikten viele vor Hunger gestorben waren. Doch zum Glück wurde ja das neue Land entdeckt und Panem konnte sich mit Unterdrückung erfolgreich erweitern.

Seufzend öffnete ich nun eine der Flaschen aus Glas und schüttete mir etwas von dem braunen Inhalt hinein. Bei dem starken Geruch wusste ich sofort, dass es sich um Whiskey handelte, doch ich hatte schon öfters mal etwas getrunken. Bei so einer Situation, dass ich in die Arena musste, würde es mir wahrscheinlich auch keiner verdenken, dass ich etwas trinken wollte. Vielleicht minderte es ja meine Angst davor zu töten und getötet zu werden genauso wie meinen Hass auf das Kapitol. Am liebsten würde ich eine weitere Rebellion starten und es diesmal mit einen Erfolg schaffen. Es war lange überfällig, dass Panem sich änderte, doch es war schief gegangen. Jetzt war das Reich auch noch größer geworden und der Einfluss von der neuen Snow stieg drastisch.

Ich nahm jetzt einen großen Schluck von meinem Drink und ignorierte das Brennen in meinem Hals, als ich den Alkohol herunter schluckte. Es tat gut mal etwas zu trinken und am liebsten würde ich sofort die ganze Flasche hinunter kippen, damit sich alles in Rauch auflöste, auch wenn es vielleicht nur für ein paar Stunden sein würde.

„Kommt alle bitte mal hier in den Besprechungsraum. Es gibt wirklich viel zu besprechen.“

Die trällernde Stimme von der Lady mit den lila Haaren drang durch den ganzen Zug und ich kippte schnell noch den Rest meines Drinks herunter, ehe ich mich in Bewegung setzte und mich langsam zu dem Raum begab, wo die Besprechung stattfinden sollte. Blake und mein Vater waren bereits schon da und ich ließ mich schließlich auf einen freien Platz fallen. Die Lady stand vorne neben einem Video, was sie anscheinend abspielen sollte.

„Diese Hungerspiele werden anders. Sie werden komplett neu gestaltet und Mrs. Snow hat eine kleine Rede vorbereitet, die eben eingetroffen ist und nun jedem Team vorgespielt werden soll.“

“

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