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Durch die Worte von meinem Vater hatte ich wieder neuen Mut gefasst

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Durch die Worte von meinem Vater hatte ich wieder neuen Mut gefasst. Es war irgendwie gerade alles so viel und ich kam damit irgendwie nicht klar. Mein Kopf wusste, dass ich in die Arena musste und es keinen anderen Weg gab, doch mein Körper würde gerade am liebsten einfach weg rennen, so lange bis er am Boden war und ich nicht mehr konnte. Doch sicherlich war in diesem Ding hier auch ein GPS Signal enthalten und damit konnte man mich sicherlich überall finden. Dennoch hatten mir die Worte von meinem Vater geholfen und alles, was ich gelernt hatte und was neues dazu kam, hatte ich in meinem Kopf gespeichert. Jetzt trug ich auch meine Brosche an mir, die mir immer wieder Kraft gab und mich wieder zum aufstehen brachte. Denn sie erinnerte mich an die Leute, die mich liebten und zuhause auf mich warteten.

Zu diesen Menschen wollte ich zurück. Ich wollte meine kleine Schwester wieder in meine Arme nehmen und von meiner Mutter wieder so fest gedrückt werden, dass mir fast die Luft wegblieb. Früher hatte sie das sehr oft gemacht, als ich alleine raus gegangen war und erst spät zurück gekommen war. Meine Mutter hatte dann immer Angst, dass mir etwas passiert war, besonders weil raus gehen in Distrikt 13 schwere Strafen hatte. Das Kapitol sorgte dafür, dass wir alle Angst hatten raus zu gehen und deshalb hatten mein Distrikt dann ein Gesetz eingesetzt, was das Raus gehen verbot. Diese Angst und das Gesetz war die Strafe vom Kapitol an den gesamten Distrikt, der damals die Rebellion gefördert hatte. Ich war wirklich froh, dass meine Mutter dieses Gesetz immer ignoriert hatte und mir so einiges beigebracht hatte. Diese beiden Personen waren in meinem Leben so unglaublich wichtig, sowie mein Vater. Irgendwie konnte ich mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen.

Mit Blake zusammen betrat ich jetzt den Fahrstuhl und ich sah ein letztes Mal zu meinem Vater, der mir zunickte. In der Arena würden mich sicherlich ziemlich viele Überraschungen erwarten. Überraschungen, die die Präsidentin organisiert hatte. Schon immer hatte ich gemerkt, dass mich die Menschen los werden wollten, doch sie wollte es ja noch mehr, als alle Menschen in Panem zusammen. Ich war mir nicht sicher, aber vielleicht hatte sie einfach nur Angst. Angst, dass ich wieder einen Funken entzünden konnte und das Kapitol endgültig fiel. Natürlich konnte ich mich auch täuschen, aber sie hatte anscheinend gemerkt, dass sie viel härtere Geschütze auffahren muss, um mir Angst zu machen. Jedoch hatte ich ja nur so stark gewirkt. Eigentlich hatte ich schon Angst gehabt, doch das hatte man mir zum Glück nicht angesehen.

Jedoch verdrängte ich die Gedanken an die Präsidentin und trat jetzt nach draußen aufs Dach, wo bereits ein Flugzeug für uns bereit stand. Ich atmete tief durch, ehe ich mit Blake das Flugzeug betrat und wir und anschnallten. Anscheinend war wir Distrikt für Distrikt weg geflogen wurden, damit wir uns nicht in die Quere kamen oder uns noch irgendwelche Tipps geben konnten. Die Arena wurde diesmal sicherlich zu einer noch größeren Herausforderung, auch wenn sich angeblich alles ändern sollte. Zum Glück hatte ich den Neuen noch einige Tipps gegeben, die sie hoffentlich einhalten würden. Ansonsten waren sie total aufgeschmissen, weil sie nicht mal annähernd so gut kämpfen konnten, wie wir alle aus Panem. Jeder hatte seine Stärken, doch jeder aus diesem Land beherrschte mindestens eine Waffe und sie konnten gar nichts. Wie konnten sie auch etwas so beherrschen, wenn sie nur Erinnerungen an die letzten drei Jahre hatten. Davor hatte man ihnen alles genommen und wenn dann kamen nur Bruchstücke wieder. Dennoch glaubte ich nicht daran, dass sie vorher irgendwelche Erfahrungen im Kämpfen bekommen hatten.

Nach einer Weile waren wir angekommen und Blake und ich hatten nicht ein Wort gesprochen. Wir beide waren nicht zum Reden hier und uns beiden gingen gerade viele Gedanken durch den Kopf. Das Flugzeug landete schließlich und wir verließen es. Vor uns war nur ein Eingang zu sehen und mehr nicht. Sie schotteten die Arena richtig ab. Wir liefen jetzt durch die Tür und kamen in einen langen Gang. Dieser Gang endete in einem großen runden Kreis, wo ganz viele Türen mit Nummern dran waren. Grob wurde ich jetzt zu einer Tür mit der Nummer 13 geschubst und ich blieb davor stehen. Hunter dieser Tür war die Plattform, die mich hoch in die Arena bringen würde. Meine Hand umfasste schon den kühlen, metallischen Griff, als ich auf einmal eine bekannte Stimme etwas schreien hörte.

„Warte!"

Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam und entdeckte meinen Schutzengel. Er und die anderen von seinem Land waren gerade eingetroffen und er lief mit schnellen Schritten auf mich zu. Seine Augen hatten diesmal einen trüben Schimmer angenommen und dadurch zog sich mein Herz etwas zusammen. Jetzt blieb er dicht vor mir stehen und sah mir tief in meine stählernen blauen Augen.

„Ich habe keine Ahnung, ob ich dich jemals wiedersehen werde, deshalb will ich wenigstens das getan haben. Du hast gesagt, dass unsere Beziehungen zueinander nicht mehr in der Arena gelten, aber noch sind wir ja nicht in der Arena. Deshalb will ich das Beenden, was ich schon auf dem Ball tun wollte."

Ich war von seinen Worten irgendwie verwirrt, da ich nicht verstand was er damit meinte. Sein Blick glitt plötzlich auf meine Lippen und mein Atem stockte etwas. Plötzlich lag seine Hand an meiner Wange und schnell brachte er unsere Gesichter näher, ehe er unsere Lippen miteinander verband. Er verwickelte mich in einen sanften und zarten Kuss, den ich niemals wieder vergessen würde. Meine Augen schlossen sich und ich fing an seinen Kuss zu erwidern. Vielleicht würde es das letzte mal sein, dass ich jemanden küssen wollte und genau ihn wollte ich gerade küssen. Ich hatte gemerkt, dass wir uns schnell sehr nah gekommen waren und das war wirklich erstaunlich.

Plötzlich und ohne das wir es wollten, trennten sich unsere Lippen. Eine der Wachen hatte mich gepackt und von ihm weg gezerrt. Auch ihn hielt man fest, während man mich grob in den Raum beförderte. Kurz sah ich noch sein Gesicht, ehe sich die Tür hinter mir schloss. Ab jetzt hatte für mich die Arena begonnen und damit legte ich alles vor der Arena ab und startete von neu. Ich drückte Reset und das auch mit meinen Gefühlen.

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