S c a r ↠ e i g h t t e e n

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Ich stand vor dem Spiegel und sah mich an

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Ich stand vor dem Spiegel und sah mich an. Wir hatten diesmal ein ganz spezielles Outfit fürs Training bekommen und es sah nicht gerade schlecht aus. Zwar war es nur eine schlichte schwarze und enge Hose, sowie ein weißes Top, doch diese Basics ließen mich gar nicht so unattraktiv aussehen. Auf dem Top stand über meiner Brust links die Zahl 13, was für unseren Distrikt stand. Auf dem Rücken stand dann noch mal Distrikt 13 drauf. Durch dieses Oberteil wusste jeder in welchen Distrikt ich gehörte und dadurch wussten auch alle, dass ich die Everdeen war. Schließlich wusste jeder das meine Mutter in Distrikt 13 wohnte und auch, dass ihre Tochter an den Spielen teilnahm, aber das hatte die dämliche Präsidentin von sich gegeben. Ich seufzte kurz und strich noch einmal kurz über das Top, ehe ich mir ein Haargummi nahm und meine Haare zu einem ordentlichen Zopf zusammen band. So konnte ich besser trainieren, auch wenn ich es wahrscheinlich gar nicht tat.

Bereit in die Trainingshalle zu gehen, verließ ich meinen Raum und trat in das große Wohnzimmer. Blake stand schon bereit und er wollte trotz seiner Wunden trainieren gehen. Es zeigte mir, dass er sich nicht von den anderen unterkriegen ließ und das gefiel mir. Mein Vater, der eben noch auf einen der Sofas saß, kam nun auf mich und Blake zu, nach dem ich mich neben ihn gestellt hatte.

„Denkt dran, dass ihr euren Gegner nicht zu viel von euren Fähigkeiten zeigt und höchstens die Grundlagen euch mal anschaut. Es ist wirklich wichtig, dass ihr eure Feinde studiert und sie genau beobachtet. Lasst euch auf keinen Fall provozieren, besonders du nicht Lavea, denn das lässt du manchmal nur zu gerne zu. Es ist wichtig, dass ihr eure stärksten Seiten für euch behaltet und deshalb trainiert auf keinen Fall das, was euch am besten liegt. Lavea also kein Bogen, kein Schwert und keine Messer, sowie den Nahkampf vermeiden zu üben, denn in allem bist du mehr als nur gut dank deiner Mutter. Lavea es ist am besten, wenn du deine Fähigkeiten in Sachen Waffen nutzt. Die Waffen, die ihr heute zum Trainieren bekommt, werden auch in der Arena sein. Schaue sie dir also an und erkenne ihre Schwächen und Stärken, damit du im Kampf, dann weißt, was du zu tun hast.“

Seine Ansprache war lang, aber wirklich wichtig. Mein Vater wusste, worum es hier ging und was man lieber tun und lassen sollte. Er hatte selber mal gewonnen und dadurch hatte ich das Blut eines Gewinners in meinem Körper und da meine Mutter auch noch eine Gewinnerin war, trug ich das Blut von zwei Gewinnern in mir. Es war schade, dass mir meine Mutter nicht auch noch ein paar Tipps gab, aber ich wusste, dass sich mein Vater täglich mit ihr über eine sichere Leitung unterhielt und sicherlich hatte sie ihm schon so einiges gesagt, was ich tun und was ich lassen sollte. Ich hatte schon wirklich tolle Eltern und ich wollte sie auch niemals verlieren. Ich hoffte nur, dass es meiner Schwester gut ging und ob sie ihre Medikamente auch alle bekommen hatte. Jedoch konzentrierte ich mich schnell wieder auf das Hier und jetzt, als mein Vater wieder anfing zu sprechen.

„Die Informationen über die anderen Spieler sollten auch bald eintreffen. Lasst euch nicht von ihnen täuschen, selbst wenn sie nett scheinen, werden sie euch in der Arena ums Leben trachten und das solltet ihr immer im Kopf behalten. Außerdem solltet ihr vielleicht wissen, dass euch einige beim Trainieren zusehen, da sie eure Fähigkeiten sehen wollen, um sich zu entscheiden von wem sie Sponsor werden. Im Moment war es das mit Tipps und Ratschlägen. Jetzt analysiert eure Gegner und findet Stärken sowie Schwächen heraus.“

Ich atmete nach den Worten von meinem Vater tief durch und nickte dann. Jetzt wurde es ernst. Gestern war es noch locker und flockig, doch jetzt ging es um alles. Wenn ich meine Gegner nicht ordentlich analysierte, dann hatte ich im Kampf vielleicht keine Chance gegen sie oder überlebte nur knapp. Jedoch hatte ich gerade das größere Problem, dass ich den Jungen wieder traf und das wollte ich eigentlich vermeiden, besonders nach diesem Fast Kuss zwischen uns. Auch würden heute auch noch vielleicht zukünftige Sponsoren zuschauen und das machte mich etwas unruhig, doch ich wusste selbst, dass ich keinen bekommen würden, sobald sie erfuhren, dass ich eine Everdeen war.

Blake und ich stiegen jetzt in den Fahrstuhl, der uns ganz nach unten zur Trainingshalle bringen sollte. Eigentlich war es unnötig, dass ich nicht mit dem Bogen übte, da sich bestimmt jeder schon dachte, dass ich aufgrund meiner Mutter gut darin war. Jedoch konnte es natürlich auch sein, dass sie es eben nicht dachten, weil man den Untergrund von Distrikt 13 nicht verlassen durfte. Deshalb war es besser ich behielt es auch für mich, auch wenn es mich jetzt schon in den Fingern juckte wieder mit den Bogen zu schießen. Jedoch dachte ich nicht weiter darüber nach, da Blake auf einmal anfing zu sprechen.

„Ich hatte noch gar keine Chance mich bei dir zu bedanken. Du hast mir gestern das Leben gerettet und diese Arschlöcher ordentlich verprügelt. Das war wirklich beeindruckend, besonders als du dich auch noch so selbst fertig gemacht hast nur damit ich für meinen Namen nicht mehr verurteilt werde. Du hast jetzt alles auf deinen Namen geladen und das war wirklich stark. Ich hatte absolut nicht damit gerechnet, dass du das für jemanden tun wirst. Danke Lavea, danke für alles.“

Seine Worte waren wirklich etwas, was ich behalten würde. Niemand hatte sich je bei mir bedankt und es fühlte sich mal gut an etwas gutes getan zu haben, damit ich mich nicht mehr so schlecht fühlte. Das mit dem Namen setzte mir noch zu, doch es war halb so wild, da ich damit vielen anderen Menschen geholfen hatte. Denn Blake war nicht der einzige, der wegen seines Namens verurteilt wurde. Auch waren viele andere Anhänger der Rebellion dabei. Vielleicht hatte ich diesen Menschen geholfen und das freute mich irgendwie. Die Türen vom Fahrstuhl gingen nun auf und der Ernst begann.

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