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Für einen kurzen Moment, nach dem ich diesen Griever getötet hatte, war noch alles gut, ehe ich merkte, dass der Virus doch nicht aus meinem Körper verschwunden war

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Für einen kurzen Moment, nach dem ich diesen Griever getötet hatte, war noch alles gut, ehe ich merkte, dass der Virus doch nicht aus meinem Körper verschwunden war. Diese Kraft in mir, hatte ihn für kurze Zeit nur aus dem Weg geschafft, aber nicht zerstört. Zwar kehrte das Zittern und die Schwäche nicht zurück, aber dennoch spürte ich den Schmerz in meinem Bein und musste es deshalb entlasten. Kurz hustete ich, doch zum Glück kam kein schwarzes Blut nach oben.

„Lavea. Du hast mich wieder mal gerettet, dafür danke ich dir. Es war falsch von mir zu glauben, dass du dich verändert hast. Du hast immer einen Grund, wenn du jemanden getötet hast und sicherlich ging es bei ihm auch um dein überleben. Ich hätte nicht einfach etwas glauben sollen, wenn ich es nicht selber gesehen habe. Deshalb kann ich deine Kälte mir gegenüber auch verstehen.“

Thomas richtete sich während seiner Worte wieder auf und sah mich an. Er hatte sich mit seinen Worten bei mir entschuldigt und durch meine Gefühle für ihn war es fast unmöglich länger auf ihn sauer zu sein. Dieser Junge hatte mir schon so oft das Leben gerettet und er kannte mich mit Newt hier am besten. Außerdem hatte ich mich nie gegen seine Worte gewehrt und hatte sie einfach hingenommen. Wenn ich es ihm vielleicht erklärt hätte, hätte der anders reagiert. Vielleicht wollte ich auch einfach für eine Weile von ihm weg sein.

Newt war jetzt auch bei uns angekommen und musterte mich gründlich. Er war der einzige, der verwundert über meine körperliche Lage sein konnte. Schließlich hatte er mich als Wrack erlebt und total schwach. Dass es mir jetzt auf einmal besser ging, war schon ein Wunder. Doch ich wusste, dass sich meine Situation sicherlich wieder verschlechtern würde, da der Virus immer noch in mir war. Irgendwann war meine Zeit gekommen, doch vielleicht konnte ich das Ende der Arena ja doch noch miterleben. Meine Familie noch einmal mindestens zu sehen, dass war mein Wunsch und diese Seite in mir hatte mir da vielleicht eine Möglichkeit gegeben. Sie jagte mir zwar Angst ein, doch für einen Moment würde ich es einfach hinnehmen.

Langsam steckte ich meine Hand nun in die Jackentasche, wo ich die Juwelen verstaut hatte und holte sie heraus. Dann warf ich sie Thomas zu, der sie etwas tollpatschig auffing, da er nicht damit gerechnet hatte. Vielleicht würde durch die Entscheidung von Thomas sich etwas zwischen uns ändern, aber ich wusste, dass meine Gefühle für ihn nicht wirklich verschwanden. Thomas sah mit überraschten Blick auf die Juwele, die nun in seiner Hand lagen.

„Wenn ihr den Juwel aus dem Dschungel habt, dann sind sie vollständig. Wir sollten zum Ausgang aufbrechen und schleunigst von hier verschwinden. Ich habe keine Lust mehr auf diese Arena und will endlich zu meiner Familie zurück. Ich habe sie schon viel zu lange warten lassen“, sagte ich und lächelte etwas, nach dem ich meinen Kopf etwas schräg gelegt hatte.

Es war an der Zeit, dass wir endlich wieder zurück nach Hause gingen. Egal wie schlecht mich diese Leute auch in unserem Distrikt behandelt hatten, freute ich mich schon darauf endlich wieder in diesen Bunker zurück zu kehren. Zwar würden sie mich nur noch mehr verabscheuen, dadurch das ich Blake getötet hatte, doch der Blondhaarige hatte mir keine Wahl gelassen. Entweder mein Leben oder seins und spätestens bei dem Punkt entscheidete sich jeder Mensch für sein eigenes Leben. Auch wenn meins bald vorbei war. Zwar hatte ich etwas Zeit gewonnen, doch nicht die ganze.

„Ich habe doch gesagt, dass nicht nur wir zurück kehren werden, sondern auch du, Lavea. Egal was hier auch passiert ist, du hast es auch verdient zurück zu kehren.“ Thomas lächelte mich nach seinen Worten an und ich konnte es nur erwidern. Am Ende hatte er doch recht gehabt, obwohl ich immer daran gezweifelt hatte, dass ich jemals wieder meine Familie sehen würde.

„Und ich kann schlussendlich doch mein Versprechen halten, dass ich bei dir bin, wenn du aus der Arena gehst. Ich hatte wohl doch noch die Zeit dazu. Nun sollten wir aber wirklich von hier verschwinden, bevor die Spielmacher sich noch etwas überlegen.“

Mit diesen Worten drehte ich mich um und zog mein Schwert aus dem Griever. Kurz darauf nahm ich mein Tuch heraus und wischte damit über die Klinge, damit sie von dem ekligen Schleim befreit war. Danach steckte ich es wieder in die Halterung und sah über meine Schulter. Thomas und die anderen wussten, wo der Ausgang war und nicht ich. Deshalb mussten sie vorgehen und Thomas verstand, dass ich ihm das mit meinem Blick sagen wollte. Er ging an mir vorbei und trat wieder auf das Labyrinth zu.

Die anderen folgten ihm und ich setzte mich ans Ende von allen. Es war durch mein Bein dann doch besser, wenn ich am Ende lief. Schließlich war ich immer noch nicht von dem Virus befreit und deshalb tat es noch weh. Der Virus würde nie aus meinem Körper verschwinden, jedenfalls hatte ich das Gefühl. Locker lief ich den anderen hinterher und mein Blick lag immer auf Thomas, der neben Newt lief. Die Beiden hatten auch noch einiges zu besprechen, also würde ich mich dort nicht einmischen. Newt würde sein Versprechen halten und Thomas nichts von meinem Zustand erzählen, da war ich mir sicher. Er hätte es damals schon, wo ich gehen sollte, tun können und hatte es nicht getan.

Plötzlich blieben alle stehen und ich setzte mich langsam und vorsichtig an die Spitze der Gruppe. Thomas schielte in einen Gang und auch ich wagte einen Blick herein. Es war ein schmaler und langer Gang, wo sich mehrere Griever tummelten. Am Ende des Ganges sah man deutlich eine Tür, wo vier Löcher waren, die sicherlich für die Juwelen gedacht waren. Jetzt waren wir fast am Ende der Arena und wir mussten noch mal kämpfen. Die Spielmacher wollten wirklich, dass wir starben.

„Bleibt hier ich kümmere mich darum. Es wird niemand sterben und ich bin die einzige, die genug Kampferfahrung hat. Wenn der weg einigermaßen frei ist, dann lauft ihr zu der Tür. Ich habe keine Lust euch beschützen zu müssen, nur weil ihr nicht auf mich gehört habt“, sagte ich kalt und trat dann um die Ecke.

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