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Unruhig erwachte ich aus dem kurzen Schlaf

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Unruhig erwachte ich aus dem kurzen Schlaf. Newt und ich waren gestern noch lange auf dem Dach gewesen, doch nach unserem Versprechen hatten wir nicht mehr gesprochen, sondern uns nur noch die Sterne angeguckt, die den Himmel erhellten und eine wunderschöne Aussicht damit boten. Dadurch waren Newt und ich erst spät zu den anderen zurück gekehrt und hatten uns schlafen gelegt.

Heute wollten wir früh weiter reisen, da wir die Juwele am besten so schnell es ging, sammelten. Es würden sicherlich weitere gefährliche Gänge auf uns warten, doch uns blieb keine Wahl, als sie zu betreten, wenn wir die Juwelen wollten. Zwar würde ich keinen dieser Gänge mehr betreten, aufgrund meiner Wunde, doch Thomas, Minho und Teresa waren ja bei bester Gesundheit.

Langsam drehte ich mich nun auf die Seite, da sicherlich noch niemand wach war, da sie mich sonst sicherlich geweckt hätten und ich die Gelegenheit nutzen wollte, vielleicht noch etwas Schlaf zu finden. Durch die Wunde und die damit verbundenen Schmerzen war ich müde und kaputt. Zwar tat die Wunde weniger weh, wenn ich lag, doch dennoch waren Schmerzen da und abstellen konnte ich sie leider nicht. Kurz gähnte ich, ehe ich mich wieder etwas auf der Matte einkuschelte und versuchte über etwas anderes nachzudenken, damit ich wieder einschlafen konnte. Jedoch gelang es mir kein bisschen wieder zur Ruhe zu finden und zu schlafen, da mich nicht nur die Schmerzen daran hinderten, sondern auch der brennende Blick, der sich regelrecht in mich hinein bohrte.

„Warum starrst du mich so an, Thomas?“, flüsterte ich leise ohne meine Augen zu öffnen oder mich zu bewegen. Ich wusste genau, dass es Thomas war, da ich zwischen ihm und Newt lag. Im Moment hatte ich mich zu Thomas gedreht und da ich den Blick von vorne spürte, war es klar, dass er es war.

Ich wollte die anderen nicht wecken und deshalb hatte ich meine Stimme gesenkt und möglichst leise gehalten, dass er mich nur noch hören konnte. Die anderen hatten sich auch ihren Schlaf verdient und deshalb wollte ich sie nicht unnötig wecken, nur weil ich wissen wollte, warum Thomas mich anstarrte. Mit Thomas hatte ich gestern nicht mehr viel gesprochen, da ich die meiste Zeit auf dem Dach war und als Newt und ich zurück kamen schon alle geschlafen hatten. Aber es war vielleicht durch mein Geheimnis besser, wenn ich nicht so viel mit ihm sprach, da er mich nicht durchschauen sollte.

Als Thomas mir keine Antwort gab, wollte ich wissen warum und schlug deshalb meine Augen auf. Ich musste mehrmals blinzeln, da sich meine Augen ans Licht gewöhnen mussten, ehe ich zu Thomas vor mir sah. Er hatte seinen Blick gesenkt und ich sah, dass er sich unwohl fühlte. Diese Seite war irgendwie neu an ihm und ich konnte nicht anders, als ein wenig zu grinsen.

„Du und Newt wart gestern schon wieder lange weg. Ich habe mir Sorgen gemacht und dann kamt ihr gestern auch noch so vertraut zurück.“

Ich merkte, dass Thomas seinen Grund gar nicht nennen wollte, doch er hatte sich dazu durch gerungen, damit ich ihn etwas verstand und mir seine Situation klar war. Es war ihm anscheinend bewusst, dass sein Grund schwachsinnig war, doch ich fand es irgendwie süß, dass er dabei so verlegen aussah. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich Thomas mal eifersüchtig sehen würde. So wie Teresa sich an Thomas ran schmiss, sollte es bei mir vorkommen, aber bei ihm hatte ich nicht damit gerechnet und besonders nicht wegen Newt.

„Newt und ich sind Freunde, Thomas. Wir haben geredet und das ziemlich lange. Du brauchst nicht eifersüchtig sein. Newt ist dein bester Freund und ich bin froh, dass er auch mein Freund ist. Er hat ein großes Herz und ist für andere da.“

Ich wollte die Beziehung zwischen Newt und mir klar stellen, damit Thomas wirklich nichts mehr zu befürchten hatte. Er schien nach meinen Worten auch erleichtert zu sein und ich lächelte etwas. Es kam mir so irreal vor, dass ich ihn bald nie wieder sehen würde und für immer seine Seite verließ. Ich hatte mich wirklich zu sehr an ihn gewöhnt und hielt es für selbstverständlich, dass er bei mir blieb, selbst wenn ich starb. Es war dumm von mir ihn jemals für selbstverständlich gehalten zu haben und das werde ich sicherlich nicht mehr tun. Jetzt werde ich jede Minute mit ihm zu schätzen wissen und für kostbar halten.

„Das hätte ich mir denken können. Es war dumm von mir, es für mehr zu halten. Ihr beide wart nur so vertraut, als hättet ihr etwas, was euch miteinander verbindet. Etwas das nur ihr beide wisst und das hat mich eifersüchtig gemacht, besonders, dass ihr euch dann auch noch so nah wart“, flüsterte Thomas und fuhr sich etwas durch sein braunes Haar.

Er hatte mit seinen Worten schon recht. Newt und ich hatten etwas, was uns miteinander verband. Ein Geheimnis, dass er nie erfahren würde und das immer zwischen uns sein würde. Vielleicht würde dieses Geheimnis die Beziehung zu Thomas etwas verändern oder sogar auf die Probe stellen, doch wir würden es mit niemanden teilen. Statt etwas zu sagen, sah ich kurz auf seine Hand, die in dem Raum lag, den wir voneinander entfernt waren und entschied mich dazu ihn zu berühren. Langsam streckte ich meine Hand aus dem dünnen Tuch, das meinen Körper bedeckte und legte sie dann auf die Hand von Thomas. Es war eine einfache und leichte Berührung, doch sie bedeutete etwas.

Zwar teilten Newt und ich ein Geheimnis, doch Thomas und mich verband so viel mehr. Uns verband eine Vergangenheit, von der der meiste Teil nur uns beiden gehörte, da ihn niemand kannte. Diese Vergangenheit war zwar nicht so groß, doch sie konnte es noch werden und dadurch wirkte das Geheimnis nur noch wie ein kleiner Teil. Außerdem verbanden mich und Thomas Gefühle, die wir nur füreinander hatten, jedenfalls nahm ich das an. Es fiel mir schwer vor ihm etwas geheim zu halten, doch da dieses Geheimnis so vieles zerstören konnte, war es besser, wenn es ein Geheimnis blieb.

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