Nach dem ich diese Worte gesagt hatte, trat ich aus der Ecke hervor und ging den schmalen Gang entlang. Sicherlich war es den anderen zuwider mich einfach alleine kämpfen zu lassen, aber es wäre noch viel anstrengender, wenn sie mit kämpfen müssten, denn dann müsste ich ein Auge auf sie haben und sie beschützen. Dadurch würde der Kampf länger dauern, als gewollt und es würde vielleicht einer oder mehrere ums Leben kommen. Deshalb stützte ich mich lieber alleine in den Kampf, so war es für die anderen am sichersten und ich hatte eine bessere Chance zu überleben.
Die Griever drehten sich jetzt zu mir um und zeigten ihre hässlichen Visagen. Langsam holte ich meinen Bogen vom Rücken und legte einen Pfeil aus. Während sie schnell auf mich zu kamen und ich dieses laute Klackern von Metall auf Stein hörte, spannte ich entspannt meine Sehne und zielte auf die Mitte der Griever, sodass ich alle erwischen würde. Jetzt würde ich nämlich mal zeigen, was an meinen Bogen so besonders war. Er hatte zwar noch andere und viel bessere Vorteile, doch das hier war schon ein kleiner Bonus. Nun umspielte ein amüsiertes Grinsen meine Lippen und ich ließ die Sehne los. Die Präsidentin hatte keine Ahnung, was sie angerichtet hatte, als sie mir meinen Bogen gab. Der Pfeil schlug genau zwischen den Grievern ein und als er den Boden berührte, löste sich die Bombe, die sich am Anfang des Pfeils befand. Sie war klein, aber dennoch effektiv.
Die Bombe zerfetzte die drei Griever und ließen dennoch den Boden weiterhin stabil, damit wir drüber gehen konnte. Die Wucht der Bombe erreichte bei meiner Position nur noch einen starken Windhauch, der meine Haare durch wirbelte. Als sich der Rauch der Bombe lichtete, sah man deutlich, dass von den Grievern nur noch ein Fleck übrig war aus ihrem ekligen Schleim. Jedoch war mir klar, dass es jetzt gerade erst angefangen hatte, da ich den Abgrund neben den schmalen Gang schon weiteres Klackern vernahm, die den steilen Anstieg hinauf kletterten.
Kurz sah ich über meine Schulter und sah wie Thomas mich überrascht und dennoch beeindruckt ansah. Mit einem kleinen Nicken deutete ich zur Tür und er verstand, was ich damit sagen wollte. Schnell lief er los und die anderen folgten ihm. Sie liefen an mir vorbei und rannten zielstrebig auf die Tür zu. Langsam setzte ich mich auch in Bewegung. Jetzt heißt es nur noch abwehren und nicht mehr angreifen. Ich musste die kommenden Griever nur von uns fern halten, bis wir durch die Tür waren und nicht mehr.
Ich drehte mich nun um und lief langsam rückwärts Richtung Tür, jedoch behielt ich den schmalen Gang vor mir im Blick und legte schon mal einen normalen Pfeil auf. Auch ein Pfeil, der einen kleinen Bonus hatte. Als der erste Griever den Boden des schmalen Ganges berührte, spannte ich meine Sehne und zielte auf ihn. Als ich ihn anvisiert hatte, ließ ich die Sehne aus und der Pfeil schnellte nach vorne zu dem Griever. Kurz nach dem er sich in seine Haut gebohrt hatte, aktivierte sich die Wirkung des Pfeils und der Griever ging in Flammen auf.
Kurz schüttelte ich, ehe mein Ausdruck wieder kalt wurde, als der nächste Griever den Boden berührte. Auf einmal kamen immer mehr und das ziemlich schnell aufeinander. So schnell konnte ich die Pfeile nicht auflegen und schießen, deshalb überlegte ich mir etwas drastisches. Ich legte nun drei Pfeile der besonderen Art auf und spannte die Sehne. Nur einmal hatte ich es geschafft mit drei Pfeilen auch richtig zu treffen, doch dieses Mal musste ich es wieder schaffen. Nach dem ich mein Ziel anvisiert hatte, schoss ich die Pfeile los und tatsächlich erreichten sie den Ort zu dem sie sollten. Sie bohrten sich in den Boden und kurz darauf entfesselten sie ihre Bombe. Es zerfetzte einen großen Teil des Bodens und schaffte eine große Kluft im Boden, sodass sie nicht mehr zu uns gelangen. Jedoch wusste ich, dass sie irgendwie einen Weg finden würden und deshalb hatte ich uns dadurch nur etwas Zeit verschafft.
Nun drehte ich mich zu den anderen um und ging auf sie zu. Sie versuchten die Juwele an die richtige Stelle zu bringen, doch irgendwie klappte es nicht. Thomas fuhr sich etwas verzweifelt durch die Haare und trat etwas zur Seite, sodass ich einen Blick auf die Tür erhaschte. Dort entdeckte ich, dass die vier Löcher zu den Himmelsrichtungen ausgerichtet waren. Da wurde mir klar, wie genau man die Juwele anordnen musste.
„Ihr müsst die Juwele den Lichtungen nach anordnen. Es sind alle Himmelsrichtungen und in jeder Richtung lag eine Lichtung. Wir fangen bei dem Juwel an, dass wir zuerst gefunden haben und dann im Uhrzeigersinn der Richtung nach. Den ersten Juwel haben wir von den Ruinen und die lag im Süden, danach der Dschungel im Westen, anschließend die Wüste im Norden und zuletzt die Eislandschaft im Osten.“
Es war nur eine Theorie, doch sie konnte ja auch stimmen. Während ich meine Theorie erklärte und dann die einzelnen Juwelen den jeweiligen Richtungen zugeordnete, steckte Thomas die Juwele in die dazugehörigen Löcher. Als ich fertig war, hatte Thomas auch alle Löcher ausgefüllt und man hörte ein lautes Knacken hinter der Tür. Danach vernahm man das Geräusch, als würden Räder sich bewegen, bis sich auf einmal die Tür öffnete. Meine Theorie war also richtig gewesen und das erleichterte mich etwas. Plötzlich schlug hinter mir etwas zu und schnell drehte ich mich um. Knapp hinter mir war eine Wand herunter gekommen, der einen Griever unter sich zerquetschte, der mich fast angegriffen hätte. Ich hatte gar nicht mehr auf das Geschehen hinter mich geachtet und deshalb war ich froh, dass diese Wand gekommen war. Sie hatte mich vor dem Tod bewahrt.
Langsam trat ich nun auf die offene Tür zu und sah sie mir an. Dahinter war der Ausgang. Wir hatten es wirklich aus der Arena geschafft. Es kam mir irgendwie so unwirklich vor. Teresa und die anderen traten hindurch, doch Thomas blieb noch mal stehen und drehte sich zu mir um. Er lächelte etwas und streckte dann seinen Arm aus. Kurz sah ich auf seine Hand, ehe ich sie nahm und dann mit ihm durch die Tür trat. Wir hatten die Arena überlebt.
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✖ Battle Scars ✖
Fanfic❝ No battle is worth fighting expect the last one ❞ // Tribute von Panem - Maze Runner Crossover \\ Lavea ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie ist eine Everdeen und somit die Tochter von Katniss Everdeen, die damals eine Rebellion angeführt hatte. Je...