S c a r ↠ t h i r t y

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Die Sehne hatte ich immer noch gezogen und sie berührte meine Nase

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Die Sehne hatte ich immer noch gezogen und sie berührte meine Nase. Ich stand im Auszug und war bereit die Sehne loszulassen. Gezielt hatte ich auch schon und das direkt auf den Jungen, der seine Axt in der Hand gleiten ließ. Von den ersten beiden Distrikten waren sie nicht, aber sie sahen dennoch sehr erfahren aus, wenn es ums kämpfen ging. Langsam fing meine Hand an zu zittern, da ich auch nicht ewig das Gewicht des Bogens ausziehen konnte.

„Deine Familie verdient den Tod, dass sieht jeder hier im Land so und du solltest wirklich endlich sterben. Du hast schon zu viel angerichtet und für zu viel Ärger gesorgt.“

Diese Worte von einem der Jungen, auf den ich gerade auch zielte, klangen wie aus dem Mund von der Präsidentin. Ich fand es schon irgendwie amüsant, dass sie es genauso sahen, obwohl sie ständig unter der Herrschaft des Kapitols leiden mussten. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich nun, dass das Mädchen ein Messer zog und einen Schritt auf mich zu kam. Es war noch kein Angriff, aber deutlich merkte ich, dass sie sich dafür bereit machte. Der Junge mit der Axt umfasste sie nun auch stärker und ich hatte das Gefühl, dass er sie auf mich werfen wollte. Der andere Junge hatte eine Lanze und war auch bereit zu werfen.

„Es muss doch keiner getötet werden. Wir alle können doch den Ausgang aus der Arena finden und gemeinsam gewinnen. Ich und andere, die hier sind, stammen aus dem Land, wo das Aussehen der Arena herstammt und deshalb kennen wir uns hier aus. Tötet sie nicht und nehmt eure Waffen herunter. Sie tut euch nichts, solange ihr sie nicht angreift.“

Die Stimme von Thomas kam plötzlich neben mir. Ich sah kurz hin und entdeckte, dass er wirklich kein Blutvergießen wollte. Nach seinen Worten streckte er seine Hand aus und umfasste meinen Bogen, dann drückte er dagegen, sodass ich ihn senken musste. Er versuchte wirklich Personen zu überzeugen nicht zu töten und ihre Waffen niederzulegen, dabei sah er gar nicht diese dunkle, mordlustige Aura, die sie umgab. Dennoch entspannte ich meine Sehne wieder, doch entfernte noch nicht den Pfeil von ihnen. Mein Blick glitt kurz zu Thomas, der die anderen ernst ansah. Er hatte ein Talent mich zu überreden, dass ich niemanden töten musste, doch ich glaubte nicht daran, dass er so ein großes Glück bei den anderen hatte.

„Du bist so naiv Junge! Es ist uns egal, ob es einen Ausgang gibt oder nicht. Wir alle wollen sie tot sehen und die Summe für ihren Tod ist auch beträchtlich. Man will sie wirklich los werden und ich werde mit Vergnügen die sein, die sie töten wird. Vielleicht hast du sie um den Finger gewickelt, aber das ist uns nur recht. Durch dich wirkt sie so schwach und gebrechlich, dass es uns sehr leicht fallen wird sie zu töten. Aber naive Menschen sind hier in der Arena fehl am Platz und deshalb solltest du zuerst sterben.“

Ich hatte gewusst, dass es nichts bringen würde, doch das sie ihn dabei so beleidigen würden, war nicht schön. Er versuchte nur sein bestes, damit nicht alles mit Blut endete, doch das Mädchen hatte recht. So etwas war fehl am Platz. Doch das sie mich als schwach und gebrechlich bezeichnete, gefiel mir gar nicht. Vielleicht wirkte ich schwach, wenn er in meiner Nähe war, aber man sollte mich bloß nicht unterschätzen. Ihre letzten Worte jedoch machten mich erst richtig aufmerksam auf sie. Schnell glitt mein Blick zu ihr und ich sah wie sie ihr Messer warf.

Mein Bogen fiel zu Boden und ich stellte mich zwischen das Messer und Thomas. Es bohrte sich schmerzhaft in meine Schulter und ich schrie kurz vor Schmerzen auf, da er so plötzlich kam. Blut tropfte von der Klinge und bedeckte den Boden damit. Kurz sah ich zu meiner rechten Schulter, in der das Messer steckte und seufzte kurz. Meine Wunden von gestern waren gerade so geheilt und dann zog ich mir heute morgen schon wieder eine neue zu. Beide Male war es wegen Thomas gewesen. Ich sollte mich wirklich von diesem Jungen fern halten. Mit tödlichen Blick sah ich nun zu den drei Personen und sie sahen kurz etwas überrascht aus, dass ich mich wirklich dazwischen gestellt hatte. Doch dann umspielte ihre Lippen ein Grinsen und da ich jetzt geschwächt war und mit Sicherheit keinen Bogen mehr halten konnte, wollten sie mich angreifen.

„Geh zurück, Thomas. Ich habe keine Lust dich schon wieder beschützen zu müssen. Ab jetzt übernehme ich und das auf die Art, wie es in der Arena geregelt wird.“

Diese Worte kamen leise über meine Lippen aber mit einem starken Unterton. Ich meinte es absolut ernst und als ich zu Thomas sah, sah ich wie er schon zurück wich, aber mit einem getrübten Blick. Er war sicherlich enttäuscht, dass es nicht auf seine Art geklappt hatte.

Nun wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder den drei Personen zu und umfasste das Messer in meiner Schulter. Mit einem kräftigen Ruck zog ich es heraus und noch mehr Blut bedeckte den Boden. Als ich kaum zusammen zuckte vor Schmerzen und das Messer in meine rechte Hand legte, merkte ich, dass meinen Gegnern schon anders wurde. Zusätzlich zog ich noch das Schwert aus seiner Halterung, die auf meinen Rücken war und sah die anderen dann mit einem kleinen Grinsen an. Damit wollte ich sie einschüchtern und das erreichte ich auch.

Kurz darauf warf der eine Junge seine Axt und ich wich geschickt aus. Es war ein Fehler seine Waffe auf mich zu werfen und das bekam er auch kurz darauf zu spüren. Ich rannte nämlich auf ihn zu und schnitt ihm erstmal gefährlich in ein Bein, sodass er auf die Knie ging. Das Mädchen warf ihre Messer auf mich, doch sie traf nicht wirklich, da sie Angst hatte. Und diese Angst wurde ihr zum Verhängnis, denn als ich sie erreicht hatte, durchbohrte mein Schwert ihre Brust. Als ich es wieder heraus zog, wurde ich mit Blut bedeckt genauso wie der Boden. Dem Jungen mit der Lanze hatte das gleiche Schicksal, obwohl es bei ihm etwas länger dauerte, weil er seine Waffe nicht warf, sondern als Verteidigung nutzte. Der Junge mit der Axt bekam von hinten mein Schwert in den Rücken und da mir war der Kampf für mich beendet. Das Blut von drei weiteten Personen bedeckte nun meine Hände.

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