S c a r ↠ f o r t y - o n e

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Schwer schluckte ich, als im Licht der Taschenlampe wieder ein Schatten vorbei huschte

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Schwer schluckte ich, als im Licht der Taschenlampe wieder ein Schatten vorbei huschte. Ganz schnell und kaum zu erkennen, doch dieser mysteriöse Schatten machte mir irgendwie Angst. Irgendwas war hier unten und zwar wollte ich wissen was genau es war, diesem etwas jedoch nicht begegnen. Auch Thomas neben mir schien Angst zu haben, denn seine Hand fing wieder etwas an zu zittern, obwohl ich sie immer noch fest in meiner hielt. Wir beide hatten Angst und anscheinend wusste es dieses Ding. Denn je tiefer wir in diesen Tunnel gingen, desto öfters huschte es an uns vorbei. Vielleicht waren es auch mehrere dieser Gestalten, doch irgendwie hatte ich das Gefühl es war nur ein großes Etwas. Etwas, dass einem so viel Angst einjagen konnte, dass man allein durch den Schreck schon starb.

„Lavea.“

Als eine mir sehr vertraute Stimme meinen Namen rief, blieb ich ruckartig stehen. Thomas konnte es nicht gewesen sein, da es eine weibliche Stimme war. Diese Stimme sagte meinen Namen aus Verzweiflung und nicht, weil sie glücklich war mich zu sehen. Es war die Stimme meiner Mutter. Sie schien irgendwo tiefer in den Tunnel zu sein und ich wusste nicht, warum meine Mutter hier sein sollte. Vielleicht hatten sie sie gefangen genommen um sie endlich mit mir los zu werden.

„Thomas du hast doch auch diese Stimme gehört oder?“

Trotz allem wollte ich auf Nummer sicher gehen und deshalb fragte ich Thomas das. Hier in dieser Arena konnte alles wahr werden und man konnte deine schlimmsten Albträume wahr machen. Sie erschafften schreckliche Gestalten, die den Tributen Angst machen sollten und vielleicht war das ganze ja auch nur in meinem Kopf und nicht real.

„Ja ich habe sie gehört, aber Lavea lass meine Hand nicht los. Vielleicht ist es auch nur ein Trick um uns zu trennen.“

Nach seinen Worten drückte Thomas meine Hand fest und sah mich eindringlich an. In diesem Tunnel konnte alles möglich sein und deshalb hatte ich auch so meine Zweifel, ob das hier wirklich alles mit rechten Dingen zu ging. Meine Mutter konnten sie nicht so als Werkzeug benutzen, denn sie würde sich sicherlich wehren mit ins Kapitol zu kommen. Sie hasste diese Menschen dort und würde keinen Fuß je wieder in diese schreckliche Stadt setzten. Doch vielleicht wurde sie mit Gewalt hierher geschleppt, schließlich hatten sie mir ja auch meinen Bogen gebracht.

„LAVEA HILF MIR!“, schrie die Stimme, die aus den tiefen des Tunnels kam und wieder mit der Stimme meiner Mutter. Kurz bevor dieser Schrei nach Hilfe kam, huschte der Schatten noch mal an uns vorbei.

Wirklich panische Angst stieg in mir auf, dass meiner Mutter wirklich etwas passiert war. Vielleicht war das hier alles real und wenn ich dann nicht reagierte, dann konnte ich meine Mutter verlieren. Wie aus einem Reflex heraus, ließ ich die Hand von Thomas los und rannte in die Richtung aus der die Stimme kam. Thomas schrie mir hinterher, er war sich sicher, dass das hier alles nicht real war, doch ich hatte meine Zweifel. Seine Freunde waren hier und deshalb gab es niemanden, den er von außerhalb verlieren konnte. Doch ich hatte eine Familie und diese schützte ich wie einen Schatz.

Mit schnellen Schritten lief ich durch diesen Tunnel und schließlich wurde der Gang breiter und ich kam in einen großen runden Raum. Nur ein weg führte zwar weiter, doch als ich in diesen Raum kam, verlangsamte ich meine Schritte und sah mich aufmerksam um. Plötzlich knackte es unter meinem Fuß und ich leuchtete mit der Lampe dorthin. Ich wich zurück, als ich dort ein Haufen Knochen von Menschen erblickte. Mir wurde etwas schlecht, da an manchen noch Fleisch klebte. Ich trat nun etwas mehr in den Raum hinein und plötzlich erhaschte das Licht meiner Lampe etwas. Den Körper meiner Mutter, der in der Mitte dieses Raumes lag. Schnell lief ich darauf zu und sah wirklich meine Mutter dort liegen. Sie lebte noch, doch irgendwas war seltsam an ihr. Als sie plötzlich zu mir sah, umspielte ein breites und furchterregendes Grinsen ihre Lippen. Ihre Augen waren schwarz, wie die Nacht und als sie ihre Zähne entblößte, waren sie spitz und scharf.

„Lass uns ein Spiel spielen. Wer zuerst deinen Freund findet, darf ihn haben! Was hältst du davon?! Es wird mir ein Spaß sein eure gebrochenen und dennoch mit Liebe erfüllten Seelen zu fressen, ehe ich dann eurer Fleisch verschlinge. Ich hatte schon lange kein solches Festmahl mehr!“

Meine Augen weiteten sich vor Schock, als diese Worte den Mund dieses Monsters verließen. Ich wich zurück, als der Körper meiner Mutter zu Staub zerfiel und dann nur noch ein schallendes Lachen den Raum durchzog. Mein Herz schlug wie wild vor Angst und für einen ziemlich langen Moment war ich wie gelähmt. Doch dann schoss mir Thomas durch den Kopf. Dieses Ding wollte ihn und würde ihn fressen, wenn ich ihn nicht zuerst fand.

Langsam erhob ich mich nun, da ich zuvor auf den Boden gefallen war, durch meinen Schock. Ich musste Thomas unbedingt finden und das vor diesem Ding. Ich hatte ihm noch nicht mal mehr meine Brosche gegeben, sondern war einfach abgehauen. Das Ding konnte ihn zwar nicht mit einer Person von außerhalb anlocken, doch wenn es die Gestalt meiner Mutter annehmen konnte, dann sicherlich auch meine oder die seiner Freunde. Ich hatte panische Angst davor ihn zu verlieren. Er war die erste Person seit langem, die ich wieder richtig in mein Herz gelassen hatte und meine Gefühle für ihn konnte ich auch nicht leugnen. Diesen Menschen durfte ich einfach nicht an so ein Ding verlieren.

„Thomas! Dieses Ding kann sich in andere Menschen verwandeln! Pass auf! Und traue selbst mir nicht!“

Diese Worte schrie ich durch den Tunnel und ich hoffte so sehr darauf, dass er mich gehört hatte. Er sollte auf sich aufpassen und wirklich niemanden vertrauen und ganz sicherlich nicht den gleichen dummen Fehler wie ich machen, dass er einfach einer Stimme hinterher lief. Ich hatte seine Hand los gelassen und jetzt würde ich ihn vielleicht für immer verlieren. So weit durfte es einfach nicht kommen. Ich musste ihn unbedingt finden.

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