S c a r ↠ t w e n t y - e i g h t

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Langsam blickte ich zu Thomas und war ein wenig verwundert

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Langsam blickte ich zu Thomas und war ein wenig verwundert. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er meine Hilfe brauchte, da er genau wusste, dass es für mich nicht gerade gut war, wenn ich ihm half. Dadurch war ich mit meinen Gefühlen wieder aufgeschmissen und in mir herrschte wieder dieser Zweispalt zwischen Instinkt und Gefühlen. Sein Blick war wirklich bittend schon fast flehend. Er schien wirklich meine Hilfe zu gebrauchen und ich hatte das Gefühl, dass so etwas selten bei ihm vorkam. Da ich seinen Blick nicht ertragen konnte, sah ich weg und öffnete meinen Rucksack. Dort war ein weiteres T-Shirt, was ich mir jetzt überstreifte. Das Blut war entfernt und deshalb konnte ich es ohne Probleme anziehen. Thomas hat echt gute Arbeit, was das anging.

„Ich werde dir keine große Hilfe sein, Thomas. Du solltest es lieber alleine machen, besonders weil es so scheint, als würden die anderen nur mich jagen und sich nicht gegenseitig.“

Es war wahr. Ich hatte wirklich das Gefühl, als würden alle nur mich jagen und das war schon etwas merkwürdig. Als hätte ich irgendwas an mir, was sie wie Fliegen anzog. Thomas seufzte und sah mich mit ernsten Blick an. Anscheinend hatte er schon mit so einer Antwort gerechnet. Ich sah wieder zu ihm und sah, wie er sich durch seine dunklen braune Haare fuhr, ehe er zu mir sah und anscheinend überlegte, was er als nächstes sagen sollte.

„Wenn du mir hilfst, dann zeige ich dir den Ausweg aus der Arena.“

Als er das sagte, kratzte er sich kurz am Nacken und hatte für eine Sekunde seinen Blick gesenkt. Diese Anzeichen verrieten mir deutlich, dass er gelogen hatte. Er kannte den Ausweg nicht und ich hätte nicht gedacht, dass es bei uns mal so weit kommen würde, dass wir uns anlogen. Etwas voreinander verschweigen, war die eine Sache, doch sich anzulügen, war für mich eine ganz andere. Jemanden etwas verschweigen tat man aus einem guten Grund, da es vielleicht gefährlich war jemanden das zu sagen.

„Wenn du mich schon anlügst, Thomas, dann brauchen wir gar nicht weiter darüber zu reden. Würdest du den Ausgang kennen, dann wärst du schon längst hier raus und die Spiele wären vorbei.“

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust, weil ich seine Art gerade gar nicht mochte. Er wollte meine Hilfe, dann sollte er auch einen triftigen Grund haben, dass ich sie ihm gab. Zwar hätte ich schon lange zugesagt, wenn ich meinen Gefühlen die Kontrolle überlassen hätte, doch ich ließ mich nicht von ihnen benebeln und dachte mit dem Kopf.

„Ich wäre nicht ohne dich hier raus gegangen, das kannst du mir glauben. Ich hätte jeden Winkel nach dir abgesucht. Aber darum geht es jetzt nicht. Wir haben den Ausgang gefunden, doch uns fehle  dazu vier Steine, die man anscheinend auf den jeweiligen Lichtungen finden kann. Als wir danach gesucht haben, wurden wir angegriffen und wir mussten uns trennen. Ich brauche deine Hilfe dabei die anderen zu finden und hier raus zu kommen. Ich weiß das du niemanden töten willst, Lavea und das du einfach nur überleben willst für deine Familie. Ich brauche dich. Ich brauche DICH, Lavea und ich will niemand anderen.“

Seine Worte waren wirklich gut gewählt und das Ende ließ mein Herz immens höher schlagen. Den Ausgang zu finden, wäre sicherlich nicht schlecht, aber es war wirklich gering, dass wir diese vier Steine finden konnten. Doch wenn wir es schaffen würden und Thomas würde bis dahin überleben, dann wäre alles gut und ich musste nicht noch einmal eine Waffe auf ihn richten. Vielleicht war es sinnvoll erstmal mit ihm zu gehen. Wir würden die anderen sehen und gleichzeitig auch nach den anderen Ausschau halten. Sie kannten zwar auch meine Tipps, doch ich hatte das Gefühl, dass sie ohne Thomas aufgeschmissen waren. Es sollten nicht noch mehr sterben, nur weil ich nicht dazu in der Lage war, mal auf mein Herz zu hören statt auf meinen Kopf. Mein Kopf sagte mir, dass ich nicht darauf eingehen sollte, doch alles sträubte sich dagegen auf meinen Kopf zu hören.

„Gut ich helfe dir, Thomas. Ich habe zwar wirklich wenig Hoffnung, dass wir diese Steine finden, doch ich sollte es wenigstens probiert haben einen anderen Weg zu finden, als zu töten. Wir bleiben die Nacht über hier in der Höhle und ziehen dann morgen Nachmittag weiter, da meine Wunden erstmal größtenteils heilen müssen.“

Mit diesen Worten drehte ich mich von ihm Weg und lehnte mich an den kühlen Fels hinter mir. Eigentlich wollte ich mich ausruhen, doch ich spürte immer noch den brennenden Blick von Thomas auf mir. Ich würde jetzt mit ihm zusammen durch die Arena ziehen und das gefiel mir irgendwie nicht. Er war wie ein Feuer, dass nicht von mir weichen wollte und was mich immer näher zu sich lockte. Ich entkam seinen Flammen nicht mehr und das war gefährlich. Ihm näher zu kommen war etwas, was ich vermeiden sollte, doch es war bestimmt unmöglich.

Mein Körper zitterte etwas und das obwohl mir eigentlich gar nicht so kalt war. Meine Jacke schützte schon meine Arme, doch meine Beine waren noch ungeschützt. Plötzlich wurde mir eine Jacke auf die Beine gelegt. Ich sah herunter und entdeckte die Jacke von Thomas. Er hatte gemerkt, dass mir kalt war. Jetzt rutschte er dicht an mich und legte seine Jacke noch etwas über seine eigenen Beine.

„Lehn dich an mich, dann wird dir vielleicht noch etwas wärmer.“

Der Junge war wirklich verrückt. Ihm so nah zu sein, war wirklich nicht gut für mich und mein Herz. Diese Wirkung, die er auf mich entfachte, war einfach immens stark und ich hatte noch nicht mal mehr die Möglichkeit mich dagegen zu wehren. Er hob seinen linken Arm und sah mich abwartend an. Etwas widerwillig lehnte ich mich an seine Brust und er legte seinen Arm um meine Schultern. Er war wirklich ausgesprochen warm und das Zittern verließ meinen Körper. Kurz seufzte ich zufrieden, ehe ich meine Augen schloss. Ich spürte noch, wie sich eine warme Hand auf meine legte, ehe ich in einen etwas unruhigen und dennoch festen Schlaf hinab glitt.

 Ich spürte noch, wie sich eine warme Hand auf meine legte, ehe ich in einen etwas unruhigen und dennoch festen Schlaf hinab glitt

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