S c a r ↠ t h i r t y - f o u r

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Mein Herz raste in meiner Brust, als ich diesen Schritt tat und wirklich ihn küsste

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Mein Herz raste in meiner Brust, als ich diesen Schritt tat und wirklich ihn küsste. Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt oder generell der falsche Schritt, doch in diesem Moment, als er mir diese Worte gesagt hatte, hatten meine Gefühle einfach verrückt gespielt. Es war so, als wäre alles, was ich an Gefühlen zurück genommen hatte und tief begraben wollte, wieder durch gebrochen und mich völlig aus der Bahn geworfen. Doch eins war mir völlig klar, dass dort mehr für ihn war, als ich mir die ganze Zeit eingestehen wollte. Er hatte einfach etwas an sich, was mich nicht mehr los ließ und vergessen konnte ich das alles auch nicht. Irgendwie war er wie ein Magnet, der immer wieder zurück zu mir fand egal wie sehr ich mich wehrte.

In mir fing alles an, wie wild zu Kribbeln, als Thomas seine Arme um meine Hüften schlang, mich näher zu sich zog und meinen Kuss erwiderte. Ich hatte ihn in einen leichten Kuss verwickelt, doch von Sekunde zu Sekunde wurde er intensiver und dennoch so sanft. Es war mein zweiter Kuss überhaupt und irgendwie war ich froh, dass ich ihn mit ihm teilen konnte und das er überhaupt derjenige war, den ich küsste. Zwar hatte ich keine Ahnung wie und warum es passiert war, aber ich hatte eine unheimlich tiefe Verbindung mit ihm aufgebaut.

Schließlich trennte ich unsere Lippen und atmete einmal tief durch. Er sah mich mit einem kleinen Lächeln an und ich konnte nicht verhindern, dass ich es erwiderte. Kurz wuschelte ich ihm durch seine Haare, ehe ich das verspielte beiseite legte und wieder sanft wurde. Meine Finger strichen leicht über seine Wange und fuhren die Linie nach, die seine Muttermale im Gesicht bildeten.

„Der Kuss kam wirklich überraschend. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich dir jemals wieder so nahe komme. Nicht bei all dem was gerade passiert und was vielleicht noch passieren wird."

Thomas schien etwas verlegen zu sein und er kratzte sich kurz am Nacken. Ich konnte nicht anders, als ein bissen zu Lächeln. Im Moment gab er mir das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, etwas was viele in der Arena niemals spürten und deshalb wollte ich es nicht verlieren. Langsam hatte ich das Gefühl, dass auf Distanz zu gehen genau das falsche im Moment war. Dadurch verloren wir uns aus den Augen und entfernten uns.

„Thomas, ich würde das was ich getan habe immer wieder tun. Egal ob es ein Messer, eine Axt oder ein Speer sein sollte. Dort draußen gibt es Menschen die ich liebe und zu denen ich zurück will, doch im Moment gibt es auch einen Menschen hier drin, den ich nicht verlieren will und das bist du. Du hast mir geholfen zu akzeptieren, dass ich nichts falsches getan habe und kämpfen sollte. Du hast mir eine zweite Chance gegeben, als du mich damals am Bahnhof gerettet hast und diese Chance werde ich nutzen. Meine Zeit ist noch nicht gekommen und ich habe noch einiges hier auf der Erde zu erledigen. Ich hoffe einfach mal darauf, dass ich noch alles schaffe, bevor mein Leben zu Ende geht. Doch Ich habe wenigstens einen Kuss, den ich als Erinnerung mitnehmen kann. Ich glaube, dass ich jetzt endlich dazu bereit bin dir zu helfen und danach nicht einfach deine Seite wieder zu verlassen."

Langsam strich ich wieder über meine Wange und irgendwie wollte ich gar nicht so viel reden, da schließlich immer noch Kameras da waren und alles aufnahmen. Jeder aus jedem Distrikt würde das hier sehen und mir war das schon irgendwie peinlich. Doch ich wollte ihm die Wahrheit sagen und die hatte er auch bekommen. Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit mir noch blieb, doch ich wollte es nicht bereuen es ihm nicht gesagt zu haben.

Nun senkte ich meine Hand wieder und wollte von ihm weg treten, da ich tierischen Hunger hatte und noch was jagen musste, da zwar meine Vorräte für heute noch reichen würden, doch morgen würden sie für uns beide schon knapp werden und wenn wir dann auch noch die anderen treffen würden, hatten die sicherlich auch Hunger. Außerdem war es besser abends zu jagen, dann sahen einen die Tiere nicht so schnell und ich musste nicht so acht geben auf andere Spieler. Jedoch wurde ich am gehen durch Thomas gehindert, da er meine Hand wieder nahm.

„Lavea ich will dich nicht verlieren. Unter keinen Umständen. Du bist die erste Person, die es geschafft hat, dass ich mich wieder öffne und Gefühle zeige. Egal was passiert, selbst wenn ich nicht bei dir bin, kämpfe bis zum Schluss egal ob du schon keine Kraft mehr hast. Ich habe schon einen wichtigen Menschen in meinem Leben verloren, der mir viel bedeutet hat und ich möchte nicht auch noch die Person verlieren, die mir gezeigt hat, wie wertvoll Gefühle doch eigentlich sind."

Seine Worte ließen mein Herz höher schlagen. Als er über die Person redete, die er verloren hatte, trübte sich sein Blick und ich hatte Mitgefühl mit ihm. Egal ob es eine Person war, die er geliebt hat, wie ein Mädchen oder ein bester Freund es war, ich würde an seiner Seite sein und ihn wieder zum Lächeln bringen, denn das hätte diese Person sicherlich gewollt.

Thomas drehte jetzt meine Hand, so dass meine Handfläche zu sehen war. Dann nahm er seine freie Hand und kramte in seiner Hosentasche herum. Mein Blick war auf sein Gesicht gerichtet, doch da es langsam dunkel wurde, erkannte ich jetzt leider nur noch Konturen. Plötzlich legte er etwas in meine Hand und ich sah drauf. Ich konnte die Umrisse von einer kleinen Holzfigur erkennen, die schon etwas dreckig und mit Blut bedeckt war. Sie ähnelte einem Mann, der groß und etwas kräftiger gebaut war.

„Diese Figur habe ich von Chuck. Er hat es leider nicht aus dem Labyrinth geschafft und das war das wertvollste das er besessen hat. Ich habe es mir als Erinnerung genommen, damit ich ihn nie vergesse und was er für mich getan hat. Jetzt möchte ich, dass du es hast und es mir jedes mal zurück gibst, wenn wir uns wieder sehen."

Dieser Junge war also diese wichtige Person, die er verloren hatte. Es war sein bester Freund und einer, der ihn sicherlich immer unterstützt hatte, doch das konnte ich nicht annehmen. Es war ein zu bedeutendes Objekt für ihn und ich hatte eine andere Idee. Deshalb legte ich es in seine Hand zurück und schloss sie. Dann öffnete ich meinen Mund um ihn meinen Vorschlag zu machen.

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