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Starr blickte ich auf meine Hand, wo sich eben noch die Adern abgebildet hatten

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Starr blickte ich auf meine Hand, wo sich eben noch die Adern abgebildet hatten. Meine Hand war etwas benetzt von meinem Blut durch den Schuss in die Schulter. Sicherlich hatte ich jetzt alle mit meinem Auftritt geschockt und niemand wollte mehr mit mir etwas zu tun haben, doch viel eher interessierte mich dieses Projekt Zero und ich machte mich Sorgen um Newt. Er war infiziert und als die Helikopter gekommen waren, ging alles so schnell, dass ich keine Zeit mehr hatte ihm das Heilmittel zu geben. Jetzt war er immer noch infiziert und sie brachten ihn irgendwo hin, dass sicherlich ziemlich geschützt war. Vielleicht würde ich es schaffen dort rein zu kommen, doch ich würde mit Sicherheit draufgehen, da ich meinen Trumpf ausgespielt hatte. Ich hatte meine Kräfte gezeigt und das nur weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Wozu waren diese Kräfte eigentlich gut, wenn ich sie eh nicht richtig einsetzen konnte.

„Lavea“, sagte eine Stimme leise hinter mir. Mein Name klang so schön, wenn diese Stimme ihn sagte. Doch eigentlich hatte ich es nicht verdient. Zu vielen Menschen hatte ich weh getan, dass ich es gar nicht verdient hatte, wenn ich etwas schön fand oder das mein Name so ausgesprochen wurde.

Langsam drehte ich mich nun zu dieser Stimme um und sah keine Sekunde später in das markante Gesicht von Thomas. Seine Augen waren nicht geweitet vor Angst, sondern nur überrascht. Ich hatte damit gerechnet, dass er jetzt Angst vor mir hatte. Das was ich getan hatte, war nicht normal und ich konnte verstehen, wenn er jetzt auf Abstand ging, doch wie immer überraschte er mich.

„Du solltest besser auf Abstand bleiben. Nach all dem was ich getan habe, wäre es besser wenn du eher Angst vor mir hast. Was auch immer dort in mir ist, ich habe keine Kontrolle darüber. Immer wenn meine Gefühle verrückt spielen, kommen sie einfach nach oben“, murmelte ich und sah ihm in seine haselnussbraunen Augen.

Sie waren immer noch so sanft und zeigten keinerlei Angst vor mir. Ich wusste einfach nicht, warum er keine Angst hatte. Warum er nach all dem keine Angst vor mir hatte und schon Panik bekam, wenn ich in der Nähe war. Dieser Mensch war so anders, noch spezieller als sein Blut es schon bewies. Er fällte kein Urteil über mich, sondern sah mich immer noch so, wie ich war, auch wenn ich mich vielleicht immer mehr veränderte.

„Du wirst also nur so, wenn deine Gefühle verrückt spielen? Also sind sie bei mir ganz normal. Das enttäuscht mich jetzt wirklich, besonders nach all dem was wir erlebt haben.“ Seine Stimme war gespielt enttäuscht und er verzog auch etwas das Gesicht, bevor er seine Hand auf sein Herz legte. Er wollte mich mit diesen Worten und dieser Gestik aufmuntern und er schaffte es sogar, dass ein kleines Lächeln meine Lippen umspielte.

„Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss, aber meine Gefühle sind seit ich diese Kräfte habe ziemlich klar auch wenn es viele unterschiedliche sind. Ich habe schon etwas länger begriffen“, sagte ich und ein amüsiertes Schmunzeln umspielte meine Lippen.

Thomas lächelte etwas breiter und ging dann einen Schritt auf mich zu. Es würde sich nicht lohnen ihm Angst machen zu wollen, denn es würde wahrscheinlich nie klappen. Dafür sah er mich zu anders, als all die anderen. Für ihn war ich anders und spezieller. Er hatte ganz andere Augen als für andere und das sicherlich nicht nur, weil er Gefühle für mich hatte.

„Du bist immer noch die gleiche Lavea, die ich kennen gelernt habe. Nur das du jetzt etwas spezieller geworden bist, noch einzigartiger, als zuvor schon. Ich könnte nie Angst vor dir haben. Auch wenn ich etwas traurig darüber bin, dass du mir nichts erzählt hast, doch es hatte sicherlich seine Gründe. Du hast mich wieder einmal gerettet, Lavea und dabei wollte ich eigentlich einen Vorsprung im Retten haben.“

Thomas grinste kurz, nach dem er das gesagt hatte und trat dann noch einen Schritt zu mir. Langsam streckte er seine Hand aus und strich mir dann über meine Wange. Erst war ich etwas verwundert, ehe ich diese Berührung einfach genoss und auch seine Worte. Es machte mich froh, dass er mich immer noch so sah, wie ich wirklich war, auch wenn sich meine wirkliche Gestalt nun auch verändert hatte. Egal was dort in mir war, ich würde versuchen es zu verstehen, weil es jetzt für immer ein Teil von mir sein würde. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Thomas es schon längst akzeptiert hatte, während ich immer noch daran arbeitete. Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen, doch schnell erstarb es wieder, als die Ärztin auf uns beide zukam. Sie blieb vor uns stehen und Thomas nahm dann auch langsam seine Hand von meiner Wange weg.

„Thomas könnte dich wirklich niemals hassen. Dafür sorgt allein schon eure tiefe Vergangenheit, die ihr miteinander verbindet. So überrascht, wie du eben gewirkt hast, als Ava gesagt hast, dass du Projekt Zero bist, nehme ich an, dass du deine Erinnerungen auch nicht mehr hast. Ich weiß zwar nicht, wie ihr das in Panem geschafft habt, aber das spielt keine Rolle. Ich habe gewusst, dass Projekt Zero noch lebt, doch nie damit gerechnet, dass du diejenige bist. Ich glaube, dass du erfahren solltest, was es mit Projekt Zero auf sich hat und Thomas sollte es vielleicht auch hören. Vielleicht erinnert ihr beide euch dann wenigstens an Bruchstücke.“

Diese Worte kamen so leicht über ihre Lippen, doch an ihrem Blick erkannte man, dass sie das alles mitnahm. Nicht nur die gesamte Situation, sondern auch die Geschichte von Projekt Zero. Diese Ärztin konnte mir also auch Antworten liefern. Antworten, die mir endlich zu verstehen gaben, was diese Kraft wirklich in mir war. Ich würde dieser Frau auf jeden Fall zuhören und all das was sie zu sagen hatte und anscheinend verband mich diese Geschichte schon etwas mit Thomas. Jedoch konnte ich mich an nichts von all dem erinnern, da meine echten Erinnerungen von anderen überlagert wurden. Doch vielleicht würde mir die Wahrheit helfen einen Teil dieser Erinnerungen zurück zu bekommen.

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