Kapitel 8

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Diese Woche habe ich homeoffice, ich muss ganz viele Bilder bearbeiten und das kann ich von zuhause aus, auf meinem Laptop machen. Roman fliegt heute Abend nach Berlin, morgen ist das Pokalrundenspiel gegen Hertha. Ich sitze am Esstisch und habe mich bereit gemacht. Roman liegt auf der Couch und spiel FIFA auf seiner PlayStation. Sein Handy ist seit gestern ausgeschaltet zu Hause. Er ist noch angesäuert, weil ich mit seiner Mutter spazieren war und ich ihm nicht erzählt habe was wir gesprochen haben. Eigentlich gab es ja nichts zu erzählen, ich habe nichts zu ihr gesagt, was sie nicht schon gemerkt hat.

Ich bin total vertieft in meine Arbeit, da klingelt mein Handy, mein Bruder ruft mich an.

Mario: Hello Lieblingsschwester

Mara: ich bin deine einzige Schwester!

Mario: ha, ha ist schon klar. Wie geht's, wie ist das gemütliche chillen auf der Couch.

Mara: ich arbeite Mario, nichts mit chillen, ich habe soviel zu tun!

Mario: oh schade, dachte du hast Lust nach Berlin mitzukommen, ich habe zwei Karten für uns ergattern können, da es bei Roman nicht geklappt hat. Dann kannst du dein Liebling doch noch unterstützen.

Mara: ich komme nicht mit, schau du dir das Spiel an. Ich bleibe lieber hier und arbeite.

Mario: alles okay mit dir? Da spricht doch nicht meine Schwester!

Mara: alles okay, ich habe echt viel zu tun! Wo soll ich noch so schnell ein Flug nach Berlin finden.

Mario: die Mannschaft wird doch noch Platz im Flugzeug für dich haben.

Mara: ich glaube kaum, geh du mal, du wirst schon jemanden finden der mit dir kommt.

Mario: schade, ich dachte wir sehen uns mal wieder, habe dich doch vermisst.

Mara: ich habe dich auch vermisst, ich komme einfach wenn Papa und Mama dich besuchen. Da freu ich mich schon drauf.

Mario: Mara wirklich alles okay, du gefällst mir gerade überhaupt nicht, du wirkst so merkwürdig!

Mara: ich habe Stress auf der Arbeit, mehr auch nicht. Mach dir keine Gedanken.

Mario: vielleicht sehe ich Roman morgen, ihn habe ich auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

Mara: ich weiß nicht ob er Zeit hat, aber das siehst du dann morgen. Ich muss aber jetzt weiter machen. Viel Spaß morgen. Wir hören uns die Tage

Mario: ich hab dich lieb Schwesterherz

Mara: ich dich auch.

Nach dem ich aufgelegt habe

Roman: Mario ist morgen im Stadion?

Mara: ja, er hat Karten bekommen und wollte mich mitnehmen.

Roman: du möchtest nicht?

Mara: nein, ich würde mich nur ärgern, da habe ich keine Lust drauf.

Roman wusste genau was oder wen ich damit meinte, reagiert dementsprechend nicht drauf. Er wusste wie sehr mich das ärgert.

Roman: ich mach mich dann langsam fertig, ich muss bald los.

Mara: mach das

Er zieht sich um, packt ein paar Sachen und ist bereit zum gehen. Er kommt auf mich zu, möchte sich verabschieden, ich stehe gerade in der Küche und mach mir einen Kaffee. Er drückt mich, dass erste mal seit einer Woche, gibt mir ein Kuss auf die Stirn. Ich atme seinen Geruch ganz tief in mich ein, wie sehr ich ihn vermisse, wie sehr ich seine Lippen auf meinen Lippen vermisse, aber das wird mir wieder verwehrt, nur ein Kuss auf die Stirn!

Ich dachte es ist für immer.... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt