Vor ein paar Tagen habe ich meinen Mietvertrag unterschrieben, es war eine Riesen Erleichterung für mich, ich kann endlich los legen, Tina und ich waren sogar schon Möbel kaufen, da die Wohnung sehr klein ist brauch ich auch nicht viel kaufen. Meine Eltern bezahlen mir mein Schlafzimmer als Geschenk für mein Geburtstag im Januar, ein sehr großzügiges Geschenk. Ich wollte es nicht, aber sie haben drauf bestanden, „dann gibt es halt nichts zu Weihnachten und Geburtstag" hat Papa gesagt,so wie früher. Außerdem leihen sie mir etwas Geld und ich brauche keinen Kredit aufnehmen und Zinsen bezahlen. Ich soll es so zurück zahlen wie ich kann, in den nächsten Monaten werde ich erst merken wie schlimm es für mich gewesen wäre, wenn ich einen Kredit von der Bank genommen hätte. Zurück zahlen ist manchmal nicht so einfach!
Am Wochenende helfen mein Bruder und Emma Möbel aufbauen, Samstag fahre ich in Roman seine Wohnung, er ist zur Zeit in der Schweiz und ich werde meine Sachen zusammenpacken, ich habe etwas Angst davor, Tina möchte mit und mir helfen, aber ich möchte das alleine machen, mich verabschieden. Nur wenn es kritisch wird, soll sie kommen.
Tina und ich sind im Baumarkt, einige Umzugskartons kaufen, etwas Farbe für mein Wohnzimmer. Die Männer wollen es am Freitag streichen. Wir organisieren einem Sprinter für Samstag, kann man sich im Baumarkt mieten. Am Samstag endet endgültig ein Kapitel und ein anderes beginnt.
Ich sitze mit Tina im Auto und sind in der neuen Wohnung angekommen, wollen die Farbe hoch bringen, da klingelt mein Handy. Karin, Romans Mutter ruft mich an. Mein Herz schlägt bis zu meinem Hals, ich schaue geschockt Tina an, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Von seiner Familie habe ich seit unserer Trennung nichts gehört, warum sollte ich auch. Ich gehe ran
Karin: hallo meine Liebe Mara, wie geht es dir?
Mara: soweit gut. Wie geht's euch?
Karin: ganz gut, immer im Stress, du weißt doch wie das ist. Unsere Katze war so schlimm krank und ich war nur mit ihr bei Ärzten, ich konnte mich überhaupt nicht bei dir melden.
Mara: ist schon okay. Wie geht es ihr jetzt?
Karin: zum Glück besser. Ich wollte dich fragen wann du kommst?
Mara: wohin kommen?
Karin: wir haben doch über Roman sein Geburtstag gesprochen, du wolltest doch vielleicht früher kommen. Weißt du nicht mehr , die Überraschung.
Mara: ihr wisst es noch nicht oder?
Karin: was wissen wir nicht?
Mara: er hat sich vor 11 Tagen von mir getrennt!
Karin: er hat was? Er hat die ganze Zeit nichts gesagt, wir haben nicht oft miteinander gesprochen in letzter Zeit, aber er hat es nie erwähnt. Warum, aus was für einem Grund?
Mara: rede mit ihm selber, es ist nicht meine Aufgabe!
Karin: es tut mir so leid liebes, ich bin erschüttert und traurig. Ich weiß nicht was ich sagen soll.
Mara: es ist schon okay, es wird irgendwann alles gut.
Karin: melde dich wenn was ist.
Mara: ich werde mich nicht melden, das würde er auch nicht wollen. Schöne Grüße an alle. Vielleicht sieht man sich irgendwann zufällig.
Karin: pass auf dich auf
Mara: werde ich machen.
Ich leg auf, Tina schaut mich von der Seite voll schockiert an
Tina: er hat es Ihnen nicht gesagt!?!?
Ich schüttele mit dem Kopf, meine Hände auf mein Mund gelegt.
Mara: das gibt es doch nicht, warum ist er plötzlich so merkwürdig. Er muss es nicht gleich jedem erzählen, aber der Familie!! Und dann bin ich in so einer Situation wie eben. Er dreht total am Rad!
Es ist Samstag sechs Uhr morgen, ich sitze in meinem Auto und fahre zu Roman. Die Nacht habe ich überhaupt nicht geschlafen, ich bin aufgeregt, ich weiß er ist nicht zuhause, aber was erwartet mich dort, keine Ahnung wie ich drauf reagiere, wenn ich alles wieder sehe.
Heute Mittag kommen, Mario, Emma, Tina und Timo um die gepackten Umzugskartons einzuladen, ich wollte nur einmal hin, alles einpacken , einladen und weg fahren. Nicht ein Tag vorher hin, alles fertig einpacken und am nächsten Tag abholen.
Ich stelle die Umzugskartons in den Aufzug, fahre hoch und schließe ein letztes Mal die Wohnungstür auf. Ich bleibe für einen Moment stehen, ich fühle mich wie in einem Traum, alles ist so unrealistisch, die Wohnung riecht nach ihm, alles ist wie immer, aufgeräumt und sauber. Was mir als aller erstes auffällt, unsere gemeinsamen Bilder sind weg, sie hängen oder stehen nicht mehr da wo sie waren! Ich stelle die Kartons ins Wohnzimmer und fange dort an, in den Schränken sind einige Ordner von mir, in der Küche war nicht viel, meine Lieblings Tasse, ein paar Karten an der Pinnwand von ihm, Familie, Freunde. Einige Klebezettel die wir uns gegenseitig geschrieben haben wie „ich liebe dich, My Love, miss you, wir treffen uns im Schlafzimmer, was für eine Nacht gestern...." so kleine süße Dinge einfach.
Das Schlafzimmer hebe ich mir für zum Schluss auf. Es fällt mir sehr, sehr schwer. Die ganze Zeit schon muss ich immer wieder weinen, kurze Pausen machen, weil dieser Schmerz so groß ist, aber im Schlafzimmer ist es wieder ein ganz andere Geschichte, diese Nächte und ganz besondere Nähe die wir hier hatten, vorbei!!! Sein Bett ist gemacht. Im Nachttisch ist nichts mehr, sehr merkwürdig, die Sachen lagen in einer Tüte im begehbaren Kleiderschrank, ich packe meine Sachen in die Kartons, eins nach dem anderen, auf einer Kommode liegt ein Pullover von ihm, ich nehm es und rieche an seinem Pullover, es riecht nach ihm, nach seinem Körper, plötzlich ist er wieder so nah, so real. Ich breche zusammen, sitze auf dem Boden und kann eine ganze Weile nicht mehr weiter machen, irgendwann nach Wut, Trauer und Enttäuschung, versuche ich mich zu beruhigen und mache weiter.
Zwischen meinem Anziehsachen finde ich seinem Hoodie, ich habe es geliebt, er musste es immer für mich anziehen, gerade wenn er ein paar Tage weg war, das ich dran riechen kann und es selber anziehen konnte. Er hat immer scherzhaft gesagt „das ist deiner, er gehört mir nicht mehr" . Ich lege diesen einen Hoodie in eine leere Kommode und daneben ein kleines Kästchen, in diesem habe ich meinen Schmuck was er mir die letzten Jahre geschenkt hat getan, ich möchte sie nicht mehr haben, es war zwar ein Geschenk, aber irgendwie habe ich das Gefühl es ist nicht mehr mein Schmuck. Meine Anziehsachen sind fertig gepackt, nur noch die Sachen im Bad, diese sind aber schon irgendwie beiseite geschoben worden. Ich Pack es einfach nur noch ein. Ein letzter Blick in alle Räume, ich bin dann wohl fertig, ich habe noch eine halbe Stunde bis meine Helfer kommen, ich stell mich noch einmal auf die Terrasse, ein letzter Blick auf den Phönixsee aus dieser Perspektive, wie ich es geliebt habe diese Sonnenaufgänge und Untergänge. Es ist alles so traurig, mein ganzer Körper schmerzt seit Tagen, der ganze Stress wirkt sich auf meinen Körper aus, so das ich körperlich sehr angeschlagen bin.
Mein Handy klingelt, sie sind da, ich lass sie rein, die Jungs tragen die Kartons in den Sprinter, die Mädels und ich holen meine Sachen vom Keller raus. Es geht relativ schnell, wir brauchen keine Stunde.
Mario: lasst uns was essen gehen, Mara hat bestimmt heute noch nichts gegessen
Mara: das machen wir
Timo: wie wäre es, wenn wir uns Pizza holen und dann bei Mara in der Wohnung essen?
Tina: finde ich gut.
Mara: ich gebe euch Geld mit, holt ihr was. Ich schließe die Tür ab und komme in die Wohnung.
Die Truppe fährt dann los, ich schau nach ob kein Karton vergessen wurde. Ein letztes Mal drehe ich mich um, schließ die Tür ab und gehe die Treppen runter. Die Schlüssel werfe ich in sein Briefkasten, dabei sage ich „adieu Roman"
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Ich dachte es ist für immer....
ФанфикHallo ich bin Mara und bin seit 2 1/2 Jahren mit Roman Bürki zusammen, ich dachte eigentlich wir sind sehr glücklich zusammen und uns kann keiner trennen, bis er neue Freunde kennenlernt und sich alles verändert.....