Ich bin seit Stunden wach, ich habe eine total unruhige Nacht hinter mir. Ich weiß nicht was genau los ist, ich habe dauernd Krämpfe im Bein, mein Sohn war keine Minute still, dann diese fürchterlichen Stiche immer wieder. Ich glaube ich habe mir mit meinem Wochenende in Hamburg keinen Gefallen getan, es war zu viel und mein Körper rächt sich jetzt. Ich bin so erschöpft das ich morgens gegen acht noch einmal einschlafe um zehn weckt mich ein Anruf von Roman.
Mara: hallo Roman,
Roman: oh nein, ich habe dich geweckt, ich hab auch ein Händchen dafür. Es tut mir leid.
Mara: alles gut, ich bin wohl kurz eingenickt.
Roman: wie geht es dir heute?
Ich überlege kurz ob ich es ihm sagen soll, entscheide mich aber für eine kleine Lüge, sonst macht er sich wieder sorgen und das möchte ich nicht. Es ist die letzte Bundesligawoche und es steht ein wichtiges Spiel an, er soll sich mehr über sein letztes Spiel Gedanken machen, als sich um meine kleinen Wehwehchen den Kopf zu zermartern.
Mara: mir geht es gut, ich war früh wach und bin eben nochmal eingeschlafen, habe sonst nichts zu tun, außer zu schlafen! Wo bist du den?
Roman: ich fahre gerade kurz in mein neues Zuhause, Handwerker kommen und ich wollte Ihnen zeigen was sie noch zu machen haben. Dann muss ich zum Training, ist zum Glück spät mittags angesetzt worden heute. Vielleicht komm ich später nochmal bei dir vorbei, hast du was vor heute.
Mara: ich bin zuhause, kannst kommen. Ich wollte gleich mal raus an die Luft, ansonsten habe ich nichts vor.
Roman: vielen Dank für das Frühstück gestern,
Meine Eltern hat es richtig gefallen, im Auto haben sie über nichts anderes geredet!Mara: ich fand es auch sehr schön.
Roman: ach Mara, ich habe heute von dir geträumt!
Mara: erzähl, was hast du geträumt?
Roman: wir zwei lagen auf dem Riesen Sack in meinem neuen Garten, ich hatte meine Hand auf deinem Bauch und plötzlich wurde es im Himmel total grau und dunkel, als es wieder hell wurde, war dein Bauch plötzlich weg. Ich habe mich erschrocken und bin plötzlich aufgeschreckt!
Mara: mein Bauch ist noch da, alles gut! Du machst dir viel zu viele Gedanken. Jetzt erledige das mit deinen Handwerkern und geh zum Training, wir sehen uns heute Abend.
Roman: bis später, ich freu mich.
Dieser verrückte Vogel, hätte ich ihm erzählt das es mir nicht gut geht, hätte er den Handwerkern abgesagt und wäre direkt gekommen. Ich stehe jetzt auf, esse was und gehe duschen, heute ist es wieder so warm draußen.
Nach dem ich fertig mit allen zuhause bin, gehe ich raus, fahre an ein See und gehe dort spazieren, das laufen tut mir gut und ich spüre nicht viel Druck im Unterleib. Ich kann aber nicht lange bleiben, mein Unwohlsein verstärkt sich, jetzt wird mir auch noch schlecht, na super nicht das ich krank werde. Ich parke mein Auto wieder vor dem Hause, als ich den Motor ausschalte spüre ich ganz was merkwürdiges im Bauch, das macht mir leicht Angst, ich muss unbedingt hoch mich hinlegen und dann meine Frauenärztin anrufen. Die Treppen fallen mir sehr schwer hoch zulaufen, ich mache langsam und mit vielen Pausen! Oben gehe ich erst auf Toilette und dann trinke ich in der Küche Wasser. Plötzlich spüre ich einen unerträglichen Schmerz, so schlimm das mir schwarz vor Augen wird, ich muss mich an der Theke stützen, versuche gleichmäßig zu atmen. Ich muss unbedingt telefonieren, ich brauche Hilfe! Gerade als ich zu meiner Handtasche laufen, spüre ich das was meine Beine runter läuft, meine Fruchtblase ist geplatzt. Ich stehe kurz geschockt und überfordert vor meinem Esstisch, was soll ich als erstes machen, ich weiß noch das meine Hebamme gesagt hat, wenn die Fruchtblase Platz kann es oft schnell gehen, muss es aber nicht! Man soll ein Krankenwagen rufen. Ich hol meine Handy raus und ruf beim Notdienst an, sie schicken ein Krankenwagen raus. Ich muss unbedingt Roman anrufen, er wollte doch dabei sein, er geht aber nicht ran, er trainiert bestimmt gerade. Dann ruf ich meine Mama an um ihr zu sagen das es los geht und ich Roman nicht erreiche, sie sagt mir das sie sich drum kümmert und Karin und Martin Bescheid gibt. Ihre Stimme ist so sanft und ruhig, das beruhigt mich zum Glück, jetzt habe ich weniger Angst. Papa ist plötzlich außer sich vor Panik, sie wollen sich direkt auf den Weg machen. Jetzt muss ich Tina anrufen, ich lasse lange klingeln, wir hatten ausgemacht wenn was wirklich wichtiges ist, darf ich lange klingeln lassen. Sie geht nach einer Ewigkeit ran.
Tina; Mara alles okay?
Mara: es ist soweit, mein Baby kommt!
Tina: was, hast du schon wehen ? Du hast doch noch Zeit! Er kommt zu früh!
Mara: die Fruchtblase ist geplatzt ich habe üble Schmerzen und ein Krankenwagen ist unterwegs zu mir. Ich erreiche Roman nicht, er hat Training. Mama versucht irgendwie das er Bescheid gesagt bekommt.
Tina: Schatz beruhig dich, tief einatmen. Ich bin in Köln und fahre direkt los. Roman kommt bestimmt auch bald, ich versuche ihn auch zu erreichen. Er wird es gleich erfahren.
Mara: ich habe Angst!
Tina: Roman wird kommen und dann brauchst du keine Angst haben! Du wirst endlich dein Prinz in deinen Armen halten! Ich denke an dich, ich lieb dich süße
Mara: es klingelt, sie sind da!
An der Tür klingelt es und ich mach die Tür auf, zwei Sanitäter kommen hoch, jetzt fühl ich mich endlich etwas sicher, ich bin nicht mehr allein. Ich gebe Ihnen meinen Mutterpass, wir sprechen kurz wie es mir heute ging und wann meine Fruchtblase geplatzt ist. Der eine Sanitäter holt meine Tasche vom Schlafzimmer, ich nehme meine Handtasche mein Handy und ich laufen mit Unterstützung der Sanitäter runter, einmal muss ich auf der Treppe stoppen weil ich schmerzen habe, Geburtswehen sind schon schlimmer als ich es gedacht habe, ich bekomme Panik das ich da alleine durch muss und Roman es nicht schafft, plötzlich muss ich weinen weil ich nicht alleine sein möchte. Der Sanitäter tröstet mich und fragt, ob ich lieber runter getragen werden möchte, ich möchte aber nicht, die paar Schritte werde ich auch so noch überstehen.
Unten vor der Haustür steht Frau Müller, sie schaut mich an und sagt.
Fr. Müller: mein liebes Kind, sie schaffen das schon. Ich drück Ihnen die Daumen. Es wird alles gut gehen.
Mara: vielen Dank Frau Müller
Ich finde es irgendwie total süß, wie sie das gesagt hat, sie hat es wirklich ernst gemeint!
Im Krankenwagen leg ich mich auf die Seite, der Sanitäter fragt ob ich was brauche und wie es mir geht, mein Kreislauf spielt verrückt und mir wird schlecht, so das ich mich übergeben muss. Der Sanitäter hält meine Haare fest und hilft mir, das ich mich setzten kann, er gibt mir was um mein Mund auszuspülen. Endlich können wir los fahren und schon kommt die nächste wehe, der einzige Gedanke der in meinem Kopf herrscht ist das Roman es nicht schaffen wird, er wird die Geburt seinen Sohnes verpassen!Im Krankenhaus werde ich hoch zum Kreißsaal gebracht, ich liege in einem schönen gemütlichen Raum, die Hebamme die gerade Dienst hat fragt mich ob sie jemanden Bescheid geben kann, ich sag ihr das hoffentlich bald jemand hier sein wird. Ich leg mich auf eine liege und muss meine Beine spreizen, sie schaut nach wie weit der Muttermund geöffnet ist
Hebamme: Frau Jensen, das kann noch etwas dauern, es ist 5 cm offen.
Mara: dann schafft es Roman bestimmt zu kommen.
Hebamme: bestimmt, machen sie sich keine Sorgen, ich helfe ihnen bis er kommt. Möchten sie eventuell etwas ruhige Melodien hören um zu entspannen, manchen Frauen tut das gut.
Mara: nein danke, lieber nicht. Ich hätte aber gerne was zu trinken.
Die Hebamme geht raus um mir was zum trinken zu holen, ich schau mich noch einmal im Zimmer um und muss anfangen bitterlich zu weinen, ich möchte das nicht alleine überstehen. Die Hebamme kommt wieder rein, tröstet mich und gibt mir was zum trinken, es klopft an der Tür, im ersten Moment denke ich mir, er ist es, aber leider ist es nur ein Arzt. Der kommt rein, stellt sich kurz vor und redet mit der Hebamme.
Schon kurze Zeit später überwältigt mich wieder eine Wehe, die Hebamme hält meine Hand und streichelt mir übers Haar, dann sagt sie mit einer sanften Stimme „ich glaube liebe Mara, dein Sohn hat es wohl doch eilig, die Abstände werden immer kürzer" ich schau sie ängstlich an und sage „er ist aber noch nicht hier"......
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Mein Zimmer ist aufgeräumt und bis morgen bleibt es sicher auch so, nur sobald ich mir was zum anziehen für die Arbeit suche, sieht die Sache direkt mal ganz anders aus bei mir 🙄🙈
Das nächste Kapitel ist auch bald fertig, bekommt ihr heute noch zu lesen, ich denke so in einer Stunde. Bis gleich 🙋🏻♀️😘
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Ich dachte es ist für immer....
FanficHallo ich bin Mara und bin seit 2 1/2 Jahren mit Roman Bürki zusammen, ich dachte eigentlich wir sind sehr glücklich zusammen und uns kann keiner trennen, bis er neue Freunde kennenlernt und sich alles verändert.....