Kapitel 17

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Seit ich weiß das ich schwanger bin
schwanke ich noch mehr mit meinen Gefühlen, da ist diese Riesen Freunde auf ein Baby, ein Geschenk von Roman, von dem Mann den ich liebe, der aber nichts weiß. Dieser Mann der mich nicht mehr möchte, nicht mehr liebt! Ich muss es ihm sagen aber jetzt noch nicht, erst müssen alle anderen die mir wichtig sind die Neuigkeit erfahren. Wie er wohl reagieren wird, vor dieser Reaktion habe ich wirklich Angst, nicht das er denkt ich möchte ihm ein Baby unterjubeln. Er muss sich nicht drum kümmern, ich mach das schon, er muss aber wissen das da ein Baby unterwegs ist. Was er dadraus macht ist seine Entscheidung, ich möchte ihn nicht zurück, schon garnicht wegen dem Baby, er hat mich betrogen und das kann ich ihm niemals verzeihen.

Ich habe Angst vor meiner Zukunft, werde ich das alleine hinbekommen, kann ich eine gute Mutter sein, im Prinzip bin ich hier alleine, meine Eltern sind in Frankreich, Mario wohnt in Berlin, keine weiteren Familienmitglieder weit und breit. Tina ist in meiner Nähe, das beruhigt mich etwas, aber sie geht arbeiten und das sehr viel sogar. Was ist wenn ich mal krank bin und keiner auf mein Baby aufpassen kann, ich muss arbeiten gehen um Geld zu verdienen, was mach ich mit meinem Baby? Wäre ich mit Roman zusammen,  bräuchte ich mir keine Gedanken machen, hätte ich einen Partner  wäre sovieles einfacher. Jetzt bin ich erst in diese Wohnung gezogen und sie ist viel zu klein für mich und mein Baby, im ersten Jahr reicht es bestimmt, aber danach brauchen wir was anderes. Soviel fragen, wenig Antworten, gestern war ich in einer Buchhandlung und habe 5 Bücher gekauft, es ist alles so neu und ich möchte nichts falsch machen.

Morgen kommen Tina und Timo  wieder, ich war einkaufen ich mach essen für uns morgen, dann muss ich es Ihnen unbedingt sagen.
Ich parke vor meiner Tür, bin noch am überlegen wie ich das mit dem Kasten Wasser mache, schwer heben darf ich nicht mehr, der Getränkehändler hat mir den Kasten in mein Auto getragen. Plötzlich bekomme ich eine Nachricht von Marie,  einer alten Kollegin.

Marie: sag mal Mara was ist bei euch los?

Mara: was meinst du?

Marie schickt mir ein Bild von Roman mit Natascha im Auto, ihre Hände ineinander verkeilt und er küsst ihre Hand.

Marie: was ist das? Das bist doch nich du?

Mara: Roman und ich sind nicht mehr zusammen! Er hat eine neue Freundin!

Marie: oh nein, das tut mir wirklich leid. 😔

Mara; ist schon okay, aber ich mag darüber im Moment nicht reden.

Marie; verstehe ich, melde dich wenn du jemanden zum reden brauchst. 💛

Mara; ich Danke dir 😘

Ich sehe mir das Bild noch einmal an, fange an zu weinen, ich steigere mich rein und kann nicht mehr aufhören. Er küsst ihre scheiss Hand und ich weiß nicht wie ich mein Wasser in die Wohnung bekomme. Plötzlich klopft es an meiner  Autoscheibe, da steht ein Mann vor meiner Tür, ich mach die Scheibe runter.

Mann: ist alles okay? Kann ich Ihnen helfen?

Mara schluchzend: ich weiß nicht wie ich mein Wasserkasten in meine Wohnung bringen soll, ich darf nicht schwer heben!

Mann: das war's, nur ein Wasserkasten Problem?

Mara: ja

Mann: darf ich es Ihnen in die Wohnung tragen?

Mara: das wäre toll.

Er trägt mir mein Wasser in die Wohnung, ich habe mich mittlerweile beruhigt.

Mara: vielen Dank, es tut mir wirklich leid
wie werde ich wohl auf sie wirken.

Mann: ist schon okay, wenn sie noch einmal so ein schweres Problem haben, klingeln sie einfach bei mir, ich wohne gegenüber im Haus, ich bin Sam Stein.

Mara: Mara Jensen, das mache ich gerne.

Sam geht wieder runter und ich leg mich direkt in mein Bett. Das war kein schönes Gefühl mit dem Bild, es zieht mich runter.

Tina und Timo sind endlich zurück, wie ich mich freue sie zu sehen, ich habe uns was gekocht und im richtigen Zeitpunkt werde ich es Ihnen sagen, ich bin schon leicht nervös.

Tina: oh Mara, das schmeckt so gut, du hast dich echt selbst übertroffen.

Mara: ich Danke dir, erzählt doch erstmal wie euer Urlaub war.

Tina: erzähl du erstmal was deine Ärztin gesagt hat, dir ging es ja die ganze Zeit nicht gut, hast du dir ein Virus eingefangen?

Mara: och, ich bin schwanger

Tina spuckt ihr Essen über den halben Tisch.

Tina: erzähl kein scheiss

Mara lacht: doch wirklich, ich bin schwanger, jetzt in der 10 Woche!

Tina spring zu mir, drückt mich, schreit vor Freude. Dann schiebt sie mich weg.

Tina: warte, gut oder nicht gut?

Mara: sehr gut!

Tina jubelt: wir bekommen ein Baby, wir sind schwanger.

Timo reagiert total geschockt mit offenem Mund sitzt er da.

Tina: hast du es jemanden gesagt?

Mara: ihr seit die ersten und morgen fliege ich zu meinen Eltern, Mario ist auch da, morgen werde ich es Ihnen sagen.

Tina: was ist mit Roman?

Mara: ihm muss ich es auch sagen, aber das hat noch Zeit.

Tina schiebt mein Oberteil nach oben und schaut sich mein Bauch an.

Mara: da ist nicht viel zu sehen!

Tina: doch, ich sehe da sehr viel, ganz viel liebe! Wir bekommen ein Baby...

Das ist meine verrückte Tina....

Ich Lande in Frankreich,  meine Familie ist da um mich abzuholen, wie sehr ich mich auf diesen Moment gefreut habe. Da ich  diese Woche Urlaub habe bleibe ich für vier Tage bei meinen Eltern. Wir fahren direkt zu Ihnen nach Hause, ich möchte Ihnen relativ schnell von meiner Schwangerschaft erzählen, damit ich diese Aufregung in mir los werden kann, außerdem habe ich wirklich große Probleme mit meiner Übelkeit und meinem Kreislauf, sie würden sich Sorgen machen und das möchte ich vermeiden. Wir sitzen alle auf der Couch und unterhalten uns, ich habe mich an meinem Vater gekuschelt. Richte mich irgendwann auf.

Mara: ich muss euch was sagen

Alle Blicke sind auf mich gerichtet

Mara: ich war beim Arzt weil es mir nicht gut ging:

Mama: bist du krank?

Papa: lass sie doch ausreden

Mara: nein, ich bin schwanger!

Mario: was, echt jetzt, ich werde Onkel?

Mama: waaasss, mein Kind wird Mama

Mara: ja ich bin in der 10 Woche und ich bin froh darüber, sogar glücklich. Ich freu mich auf dieses Kind.

Mario: ich freu mich auch, die beste Nachricht seit langem. Meine Schwester bekommt ein Baby.

Ich bin erleichtert, Mario drückt mich, er lacht und plant was er alles mit dem Baby machen kann. Mama nimmt mich in die Arme, küsst mich und fängt dabei an zu weinen. Nur Papa hat noch nichts gesagt! Das beunruhigt mich gerade, ich schau ihm in die Augen, in diese wunderbaren warmherzigen braunen Augen.

Papa: ich wusste es schon bevor du es uns gesagt hast!

Ich schau ihn fragend an

Papa: deine Mama hatte genau das gleiche Strahlen in ihren Augen als sie mit euch schwanger war. Als ich dich am Flughafen gesehen habe dachte ich mir, sie kommt mit guten Nachrichten.  Sie macht mich zum Opa!

Jetzt fange ich an zu weinen und falle in Papas Arme. An diesem Tag reden wir nicht über Roman, nicht was jetzt kommt, wann und ob ich es ihm sage. Nur über unsere Zukunft und das wir gemeinsam als Familie alles schaffen können. Sie haben recht, manchmal mache ich mir Zuviel Gedanken und vergesse das ich nicht alleine bin.

Gegen Mittag gehe ich raus spazieren, ich stell mich an  den nahegelegenen See und atme einmal tief ein.

Ich dachte es ist für immer.... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt