Kapitel 85

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Roman

Mit dem Posten des Fotos und der neuen Babynachricht habe ich eine Riesen Welle ausgelöst, viele wussten natürlich nicht das Mara  schwanger von mir ist. Kaum habe ich es gepostet, habe ich direkt einige Nachrichten von Freunden und alten Kollegen bekommen
denen ich nichts davon erzählt hatte. Es wussten eigentlich sehr wenige was los ist, weil wir ja getrennt sind und ich zwischenzeitlich Natascha an der Backe hatte. Eigentlich sind die ganzen Nachrichten sehr positiv, man hört mal hier, mal da was unangenehmes, damit musste ich aber rechnen, einige Zeitungen haben Interview Anfragen gestellt, aber darauf habe ich bestimmt keine Lust.

Morgen Vormittag dürfen meine zwei Lieblinge nach Hause, ich weiß noch nicht wie wir das in Zukunft machen können. Wie oft darf ich zu Ihnen, wie lange darf ich bleiben? Eigentlich würde ich am liebsten meine ganze freie  Zeit bei Ihnen sein, keine Nacht ohne sie verbringen. Es fällt mir immer schwer Abschied zu nehmen. Ich muss mit Mara unbedingt darüber reden, ich habe Angst was zu verpassen.

Ich bin spät vom Krankenhaus zurück und leg mich gleich ins Bett, eigentlich müsste ich für mein Umzug nächste Woche noch einiges vorbereiten, aber dafür ist mir meine Zeit viel zu kostbar!

Um kurz nach sieben werde ich wach, ich stehe sofort auf und mach mich fertig, damit ich nach Hagen fahren kann. Meine Eltern müssen heute Vormittag wieder zurück in die Schweiz, nächste Woche kommen sie wieder, ich brauche Ihre Unterstützung beim Umzug, Daniel kommt auch. Er freut sich schon total auf Luca und mich macht es  stolz mein Sohn meinem besten Freund vorzustellen. Heute morgen habe ich eine Nachricht bekommen, das die Nationalmannschaft sich nächste Woche trifft. Eigentlich habe ich keine Lust so lange von hier weg zu bleiben, ich weiß nicht was ich machen soll.

Ich sitzt im Auto fahre Richtung Hagen, ich versuche es zumindest, was ist das bloß für ein Verkehr heute. Ich schweife mit meinen Gedanken ab, ich muss an gestern denken, an Sam! Als ich das mit seiner Familie erfahren habe, konnte ich es kaum fassen, wie schlimm es sein muss alle Menschen die man unendlich liebt, auf einem Schlag zu verlieren! Jetzt kann ich ihm nicht mehr böse sein wenn ich ihn sehe, jetzt habe ich nur noch Mitleid mit ihm. Mich wundert jetzt nicht mehr das Mara und er so engen Kontakt haben, das sie sich so gut verstehen. Nur glaube ich immer noch, das zwischen Ihnen was gelaufen ist, wenn es nicht lange war, irgendwas war da, Gefühle auf jeden Fall! Auch wenn Mara nur Freundschaft empfindet, für ihn ist es viel mehr! Ich denke Mara war die erste Frau nach dem Tod seiner Frau für die er was empfunden hat und mara war schwanger, also eine Chance ein Kind in seiner Nähe zu haben. Ich hoffe nicht das Mara aus Mitleid ihm gegenüber, sich mehr vorstellen könnte und ich bin eventuell für zehn Tage in der Schweiz, ob ich das wirklich riskieren sollte.

Im Krankenhaus angekommen, gehe ich leise ins Zimmer rein, Mara ist schon am räumen und mein Kleiner schläft! Ich freu mich sie zu sehen, wir müssen nur noch auf eine Untersuchung warten und können dann bald nach Hause fahren. Der Arzt kommt und untersucht Luca, ihm gefällt es nicht und macht sich lautstark bemerkbar, wie so ein kleines Wesen, so laut schreien kann ist mir ein Rätsel! Ich kann es nicht mit anhören, mir tut es im Herzen weh, auch wenn er nicht gequält wird, hört es sich richtig böse an, Mara versucht mich zu beruhigen, was wirklich nicht hilft, in mir brodelt es! Umso erleichterter bin ich, als wir endlich im Auto sitzen und nach Hause fahren können.

Bei Mara zuhause, legen wir Luca in sein Bett, er ist total erschöpft von der Quälerei des Arztes! Leider muss ich auch bald wieder los, die letzte Trainingseinheit vor unserem letzten Bundesligaspiel! Ich bin froh, das wir nur noch ein Spiel haben und dann Pause! Es war ein anstrengendes und schwieriges Jahr! In der neuen Saison werde ich mit voller Kraft und Aufschwung wieder in Angriff gehen, ich hoffe bis dahin wird alles in meinem Leben noch positiver verlaufen, der Anfang mit meinem Sohn ist schon gemacht, nur muss ich seine Mutter davon überzeugen, das wir zusammen gehören.

Ich dachte es ist für immer.... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt